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Todesspirale: Roman (German Edition)

Todesspirale: Roman (German Edition)

Titel: Todesspirale: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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dem er das erste Anzeichen von Vernunft sah. »Ja, mein alter Freund, dem ich vertraut habe, mit dem ich das Brot geteilt habe, hat sich gegen mich erhoben«, sagte sie heftig. Dann verschleierte sich ihr Blick wieder.
    Ungeduldig verdrehte er die Augen, dann hob er eine Hand und hielt sie über Sashas Schnittwunde in der Wange. Mit den Fingerspitzen strich er ihr ganz sanft über die um die Wunde herum anschwellende Haut, die sich bereits verfärbte. »Du fährst mit Morrison ins Krankenhaus und lässt das versorgen«, befahl er ihr. Dann wurde er wieder von den Männern in den dunklen Anzügen umringt.
    Sie beobachtete ihn noch eine Weile und fragte sich, ob er ohne jedes weitere Wort einfach verschwinden würde im Laufe dieser langen Nacht, um zu seinem einsamen Leben des Lügens und Spionierens als verdeckter Ermittler zurückzukehren.
    Der Gedanke tat ihr schrecklich weh. Dennoch sagte sie nichts, unternahm keinen Versuch, ihn davon abzuhalten. Sie durchquerte das Stadion, sprach mit den Sanitätern und kletterte in den Unfallwagen hinter Lons Liege.
    In dem Wissen, dass er seine letzte Ausrede, sie zum Bleiben zu bewegen, versäumt hatte, drehte Mick den Kopf und sah ihr hinterher, bis der Unfallwagen außer Sicht war. Auch dann starrte er noch eine Weile schweigend in den leeren Tunnel. Schließlich drehte er sich mit ausdrucksloser Miene um und tat wieder seinen Job.
     
    »Miss Miller?« Sowohl Sasha als auch Connie standen auf, als der Arzt zu ihnen trat.
    »Wie geht es ihm?«, fragte Sasha besorgt.
    »Ihm geht es gut. Hatte ziemliches Glück. Die Kugel hat seine Lunge um ungefähr eineinhalb Zentimeter verpasst. Hat einigen Schaden beim Austritt angerichtet, aber alle Arterien sind unverletzt geblieben, und trotz des Blutverlusts ist er in bemerkenswert guter Verfassung.« Der Arzt rieb sich den Nasenrücken mit Daumen und Zeigefinger und gähnte. »Entschuldigung«, sagte er und straffte sich. »Er will Sie sehen. Ich möchte, dass er sich ausruht, aber er hat so hartnäckig darauf bestanden, dass ich es für besser hielt, ihm seinen Willen zu lassen. Er muss in der Notaufnahme bleiben, bis ein Zimmer frei wird, aber überanstrengen Sie ihn nicht.«
    »Nein, tue ich nicht.« Sasha drückte Connies Hand und folgte dann dem Arzt in den kleinen Raum. Er ließ sie eintreten, winkte der Krankenschwester, ihm zu folgen, und schloss die Tür hinter ihnen. Sasha ging hinüber zu Lonnie.
    »Wie fühlst du dich?«
    »Spitzenmäßig.« Er sah sie an. »Sie haben mich mit starken Schmerzmitteln vollgepumpt.« Er zog die Hand unter der Bettdecke hervor und suchte ihre. »Es tut mir leid, dass ich dich in diesen Schlamassel verwickelt habe, Sasha. Ich hatte keinen blassen Schimmer, dass Karen derartig jenseits von Gut und Böse ist. Ich meine, ich wusste, dass sie’ne Meise hat, aber ich habe sie nie für gefährlich gehalten.«
    »Nichts ist immer nur schwarz oder weiß, nicht wahr, Lon?« Sie zog sich einen Stuhl ans Bett und setzte sich, stützte die Ellbogen auf die Matratze und hielt seine Hand in ihren beiden. »Ich wollte sie hassen, verstehst du. Ich wollte sie wirklich verachten für alles, was sie getan hat. Aber ich konnte es nicht. Nicht seit ich gehört habe, wie sie ihren Daddy anflehte, das Licht anzumachen.« Sie atmete tief durch, ihr Blick war in die Ferne gerichtet. »Ich schätze, es gibt niemanden, der einfach nur gut oder nur böse ist, was? Wir sind alle irgendwie die Summe unserer Erfahrungen.«
    Lon hatte das eindeutige Gefühl, dass es nicht Karen war, über die sie jetzt sprach. »Sasha, was Vinicor angeht …«
    »Wie ich höre, hast du Connie angemacht«, unterbrach sie ihn. »Also auf diese Kombination wäre ich im Traum nicht gekommen.«
    »Tja, ziemlich unwahrscheinlich, stimmt. Als ob einer wie ich ihr etwas zu bieten hätte.«
    Sasha musterte ihn aufmerksam. »Lon, hast du die Drogen wirklich ein für alle Mal hinter dir?«
    »Ja.«
    »Und das wird sich auch nicht ändern, wenn ich eines Tages jemanden finde, den ich liebe, oder du etwas sofort und auf der Stelle haben willst?«
    »Ich habe akzeptiert, dass du mich und Vinicor gleichzeitig lieben kannst, wenn auch auf unterschiedliche Weise -«
    »Ich spreche nicht von Mick -«
    »- und wenn ich etwas finde, ohne das ich nicht leben kann, dann tue ich, was jeder andere auch tut. Ich lebe bis an mein Lebensende auf Kredit.«
    Sasha lächelte leicht. »Dann sehe ich wirklich nicht ein, wieso du Connie weniger zu bieten hast als jeder

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