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Todesspirale: Roman (German Edition)

Todesspirale: Roman (German Edition)

Titel: Todesspirale: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Andersen
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und ich muss hier Gott weiß wie lange warten, bis ich ein Taxi bekomme. Was zum Teufel haben Sie mit ihr vor? Sie in irgendeinem Krankenhausflur warten zu lassen, bis irgendjemand von der Show dort auftaucht mit den Informationen, die man, wie Sie genau wissen, beim Einchecken braucht? Benutzen Sie Ihren Verstand, Junge.«
    Die Antwort war resigniert, wenn auch ein wenig eingeschnappt: »Steigen Sie ein.«
    Ah. Mick. Sasha drehte ihren Kopf dem Geräusch der beiden Männer zu, die hinten in den Unfallwagen kletterten. Die Türen wurden zugeschlagen, und ihr Magen meldete sich wieder, als der Wagen anfuhr.
    »Hey, du bist ja wach.« Mick quetschte sich neben sie und nahm ihre Hand. »Dir geht’s bald wieder gut, Sasha«, versicherte er ihr liebevoll, während er ihre Augen musterte. Die Pupille des rechten Auges war ein winziger Punkt, während die des linken so sehr geweitet war, dass die Iris schwarz statt grau zu sein schien. Sie konzentrierte sich auf ihn mit irgendwie benommener und vertrauensvoller Intensität, und etwas an diesem Blick sorgte dafür, dass ihm ganz mulmig wurde.
    »Ich weiß nicht, woran du dich erinnerst«, sagte er mit weicher Stimme zu ihr, »aber du hast eine Kufe von deinem Schlittschuh verloren, und du hast dir ziemlich heftig den Kopf gestoßen. Wie es aussieht, hast du eine Gehirnerschütterung, aber du bist jetzt auf dem Weg ins Krankenhaus, wo sie dich durchchecken. Wie fühlst du dich?«
    »Mir ist übel.« Sie wollte ihre Hand heben, um ihren pochenden Schädel zu betasten, aber Mick unterbrach die Bewegung. Er legte sie auf die, die er bereits hielt, streichelte ihre Hände zwischen seinen. »Kopf tut weh«, murmelte sie klagend.
    »Ja, ich weiß, dass er das tut, Sasha. Wir sind gleich da, halt schön durch; dort hilft man dir.« Er wandte sich an den Sanitäter und fragte leise aber mit strengem Unterton: »Wir sind doch gleich da, oder?«
    »Fünf Minuten.«
    Sie waren stundenlang im Krankenhaus. Es war früh am Morgen, als Mick sie an der verlassenen Hotelrezeption vorbei zu den Fahrstühlen neben der Lobby trug. Sasha hatte halbherzig protestiert, als er sie aus dem Taxi hob und gemurmelt, dass sie prima selbst gehen könne. Als er sich verhielt, als sei er plötzlich taub geworden, hatte sie das allerdings nicht wiederholt. Obgleich sie sich schon besser fühlte als noch vor ein paar Stunden, fühlte sie sich tatsächlich alles andere als toll.
    Als sich die Fahrstuhltüren zischend schlossen und sie in dem kleinen, verspiegelten Raum gefangen war, blickte Mick auf sie hinunter. Ihr Kopf ruhte kraftlos an seinem Hals, sie war ganz schlaff in seinen Armen, und trotz ihrer Behauptung, dass sie sich besser fühlte, sah sie weiß Gott nicht so aus. »Ich nehme nicht an, dass du deinen Zimmerschlüssel irgendwo in diesem Kostüm versteckt hast, oder?«, fragte er ohne große Hoffnung. Er konnte zwar nicht viel davon sehen, weil es von seinem Jackett verdeckt war, das sie trug, aber er war sich ziemlich sicher, dass es sich keiner versteckten Taschen rühmen konnte.
    Sasha öffnete gar nicht erst die Augen. »Huh, uh.« Dann packte ihre linke Hand ihre Schlittschuhe fester – die sie immer noch an den Füßen hatte, als sie in der Notaufnahme ankamen – und sie gab sich ein, zwei Sekunden lang den Anschein, wacher zu sein, als sie tatsächlich war. Mühsam öffnete sie die Augen und blinzelte ihn an.
    »In meiner Tasche im Dome«, sagte sie jetzt verständlicher, und dann gähnte sie. Ihre Augenlider, schwer wie Blei, schlossen sich wieder. »Bestimmt hat Connie ihn«, sagte sie undeutlich. Micks Brust und Arme waren warm, das Schaukeln, wenn er ging und die Bewegungen des Fahrstuhls nach oben waren beruhigend, und sie konnte den Verlockungen des Schlummers nicht widerstehen. Sie spürte, wie er sie wie eine Daunendecke einhüllte.
    »Sasha.« Es fühlte sich an, als wären nicht mehr als fünf Sekunden verstrichen, als sie vorsichtig wachgerüttelt wurde. »Sasha, kannst du mich hören?«
    Sie schüttelte die Hand ab von ihrer Schulter, die sie sanft rüttelte. »Geh weg.«
    Aber sie kam gleich wieder, warm und hartnäckig. »Komm, Kleines, wach auf.«
    »Miiick, lass mich in Ruhe. Ich bin müde.«
    »Ich weiß, dass du das bist, Schätzchen.« Er brachte sie in eine sitzende Position und musste lächeln, als ihr Kopf prompt nach vorn fiel. Er hob ihr Kinn leicht an. »Aber du hast eine Gehirnerschütterung«, informierte er sie, »und der Arzt sagt, dass du einmal pro Stunde

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