Todesspirale: Roman (German Edition)
ihre Berührung dazu führte, dass sie deutlich sein Pulsieren in sich spürte. Aber es kam ihr dennoch aufdringlich intim vor. Wenn er doch nur etwas sagte …
Sie hätte ihm gern gesagt, wie sie sich fühlte. Verbunden. So verbunden mit ihm – auf eine Weise, die sie nur gefühlt hatte, wenn sie mit Lonnie lief. Und sogar das hieß, normale Beleuchtung mit Flutlicht zu vergleichen. Die Verbindung, die sie hier in Micks Armen fühlte, übertraf bei weitem die, die sie auf dem Eis mit Lon fühlte.
Das waren jedoch offenbar nur ihre Gefühle. Seine totale Schweigsamkeit, nachdem er erklärt hatte, dass sie ihm gehöre... Also, das war offenkundig nichts weiter als Sexgeflüster gewesen, und sie hatte das Gefühl, dass er jetzt bedauerte, überhaupt den Mund aufgetan zu haben.
Keine Frau blieb freiwillig länger, als sie erwünscht war. Also fragte sie unumwunden: »Mick? Willst du, dass ich gehe?«
Er zog seine Hände, die in ihrem Haar vergraben waren, so abrupt zurück, dass er ihr einige ausriss. »Du willst gehen ?«
»Nein, das habe ich nicht gesagt. Ich habe gefragt, ob du -«
Aber er hörte gar nicht zu. »Hast du etwa ein heißes Date mit Morrison?« Seine Miene war völlig ausdruckslos, als er ihr das Kissen unter den Hüften wegzog. Er stützte sich ab, kam langsam hoch. »Also, na gut, wenn du meinst – lass dich von mir nicht aufhalten.«
Sasha fuhr zurück, als habe er ihr eine Handvoll Würmer ins Gesicht geschmissen. Mick bemerkte, wie sie sofort innerlich auf Distanz ging, und erst dann rief er sich ihre erste Frage ins Gedächtnis... und ihm wurde klar, welchen Bockmist er gebaut hatte.
»Es tut mir leid.« Er beugte sich wieder über sie, ordnete sanft ihr Haar, damit es nicht noch mal Schaden nahm. Er streichelte liebevoll ihr Gesicht und ihren Hals. »Ich habe es nicht so gemeint, Sasha – ich glaubte nur gehört zu haben, was du gesagt hast, statt auf das zu hören, was du tatsächlich gesagt hast.« Er zuckte unsicher die Achseln. »Ich schätze, ich bin etwas nervös.«
» Du bist etwas nervös?« Sie versuchte, ihn wegzuschieben. »Runter von mir, Vinicor.«
»Nein, ich glaube nicht. Erst, wenn wir dies...«
» Runter von mir! «
Man musste Mick nicht mit der Nase draufstoßen, er erkannte die Anzeichen von Hysterie, wenn er sie hörte. »Okay, okay. Schhh, ganz ruhig; ist ja in Ordnung.« Er rollte sich auf die Seite.
Sasha stieg hastig aus dem Bett. Sie suchte hektisch ihre Kleidungsstücke zusammen, hier ihre Hose, da ihr T-Shirt, bis Mick lautlos hinter sie trat und in die Arme schloss. Er drückte sie an seine nackte, warme Haut und vergrub sein Gesicht in der Lockenmähne an ihrem Hals. »Es tut mir leid«, wiederholte er. »Ich weiß, ich habe mich wie ein Trottel verhalten, und du kannst mir ruhig ins Gewissen reden, Sasha. Aber lauf nicht einfach weg.«
Sasha verharrte regungslos, als seine Wärme langsam bis zu ihren angespannten Nerven vordrang. Sie starrte an die Wand, ohne bewusst etwas wahrzunehmen. »Ich habe noch nie so etwas gefühlt«, gestand sie leise. Ihr Haar streifte sein Schlüsselbein, als sie den Kopf schüttelte. »Niemals. Lon ist wie mein Bruder; ich habe nie mit ihm geschlafen . Mick, das wäre praktisch Inzest gewesen. Und diese beiden Typen, mit denen ich geschlafen habe...?« Sie bemühte sich um die richtigen Worte, dann gab sie achselzuckend auf. »Ich hatte einfach keine Ahnung.«
Sie leckte sich über die Lippen. »Meine Güte, als du in mir warst, war es so – Aber dann war alles vorbei, und du hast nichts gesagt, und ich habe deinen Zorn gespürt. Und es tut mir leid , das mit deinem Rücken, aber das wollte ich nicht; ganz ehrlich, ich wollte nicht...«
Mick musste grinsen. Das hieß ihm ins Gewissen reden? Das Einzige, worauf er sich offenbar immer verlassen konnte, war, dass Sasha Miller nie erwartungsgemäß reagierte. »Also, du meinst, grundsätzlich hat es dir gefallen, richtig?«
»Oh ja. Es war – so -« Hilflos hob sie die Schultern. Sie hatte einfach keine Worte dafür.
Aber dann löste sie sich von ihm, drehte sich um und sah ihn an. »Aber es wird eine einmalige Angelegenheit bleiben, Mick. Ich meine, ich danke dir und überhaupt... aber ich glaube nicht, dass es eine gute Idee ist, daraus eine Angewohnheit zu machen.«
Mick sah sie mit offenem Mund an. »Du machst wohl Scherze, oder?«
»Natürlich nicht!«
»Warum denn? Ist es, weil ich so schnell gekommen bin? Normalerweise halte ich länger als fünf Minuten
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