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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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es mit der mächtigsten Organisation in der Welt zu tun – verlangen Sie nicht von mir, daß ich sie jetzt schon beim Namen nenne. Diese Organisation ist darauf aus, uns alle umzubringen. Weshalb, weiß ich noch nicht. Sie müssen in Deckung gehen. Bringen Sie all Ihre Leute – und sich selbst in dem Trainingsbau bei Send in Surrey in Sicherheit. Er steht auf einem großen Grundstück und ist gut bewacht. Vorausgesetzt, daß Ihnen Ihr Leben lieb ist.
    Und ich werde Sie nur in Send anrufen.«
    »Ich renne nicht gern davon …«
    »Von jetzt ab werden wir alle rennen, Howard. Rennen, um zu überleben. Denken Sie an die Sicherheit Ihrer Mitarbeiter.«
    »Na schön. Also Send. Ein bißchen Ruhe und Frieden wären eine nette Abwechslung. Und was haben Sie vor?«
    »Auf Tauchstadion gehen.«

4. Kapitel
    »Diese frische Luft ist eine wahre Wohltat«, sagte Paula, als sie an Tweeds Seite zum Moor hinaufstieg.
    Hinter und unterhalb von ihnen lag Tresilian Manor wie ein Miniaturhaus in seiner Mulde. Butler folgte ihnen mit ein paar Schritten Abstand. Er hatte darauf bestanden, sie als Beschützer zu begleiten.
    Eine Weile zuvor hatte Tweed nach einem Gespräch mit der Köchin, die sich schnell wieder erholt hatte, die Polizei Angerufen. Sie war, was ihr Eintreffen anging, nicht sehr optimistisch gewesen.
    »In Padstow anzurufen hat keinen Sinn. Da gibt es nur ein kleines Büro, und das ist die meiste Zeit unbesetzt. Sie könnten in Launceston anrufen, aber da sind auch nicht viele Leute. Ich glaube, am besten wäre Exeter. Da ist eine richtige Zentrale.«
    Tweed hatte in Exeter angerufen. Er hatte das Entsetzen des Inspektors am anderen Ende der Leitung gespürt, als er ihn über die Details des Massakers informierte.
    »So etwas ist mir noch nie untergekommen. Vielleicht wäre es das beste, wenn ich in London anrufen würde.«
    »Hauptsache, es kommt schnell jemand her«, hatte Tweed geknurrt und den Hörer aufgelegt.
    Der Boden war hart, mit Felsbrocken durchsetzt, stellenweise mit Ginster überwachsen. Als sie höher hinaufstiegen, deutete Paula auf einen großen Felsen, der in der Ferne aus dem Moor emporragte.
    »Das ist High Tor. Ich bin einmal hinaufgeklettert, als ich …« Sie brach ab. »Wer kann das sein? Da ist ein Mann auf einem Pferd, oben auf der Felskuppe.«
    Tweed schaute auf. Der Reiter, zu weit entfernt, als daß man ihn hätte erkennen können, bewegte sich einen Moment lang nicht, und Tweed hatte den Eindruck, daß er sie durch ein Fernglas beobachtete. Dann war er verschwunden. »Hab dich gesehen, mein Freund«, sagte Butler mit unverhohlener Genugtuung.
    Tweed und Paula fuhren herum. Butler hielt ein kleines, schlankes Teleskop in der Hand, ein Hochleistungsgerät, das von den Fachleuten im Keller des Hauses am Park Crescent entwickelt worden war.
    »Ein großer Mann«, fuhr Butler fort. »Trug einen Jagdhut. Mehr konnte ich nicht sehen, bevor er verschwand.«
    »Sie sind wirklich ein toller Bursche«, bemerkte Paula.
    »Ich wußte gar nicht, daß Sie so gut ausgerüstet sind.«
    Sie drehte sich um, begann weiterzugehen, dann blieb sie wieder stehen und ergriff Tweeds Arm.
    »Da oben, auf halber Höhe vom High Tor. Ich habe gesehen, wie das Sonnenlicht von etwas reflektiert wurde. Noch ein Fernglas.«
    »Derselbe Reiter«, vermutete Tweed.
    »Nein, es ist ein anderer. Sehen Sie dort, am Fuße des Tor.«
    Auf ebenem Grund, weit von der Kuppe entfernt, jagte ein Reiter in gestrecktem Galopp davon. Tweed erstarrte, als Butler mit der Walther in der Rechten neben sie trat.
    »Das könnte unerfreulich werden«, sagte Tweed. »Wir haben das Massaker im Manor – ein Blutbad, bei dem ich überzeugt bin, daß wir zu den Opfern zählen sollten. Der Killer hatte vermutlich den Auftrag, alle Anwesenden zu töten, ohne zu wissen, wer seine Opfer waren – mit Ausnahme von Julius Amberg. Und jetzt werden wir beobachtet. Und dazu die Bombe am Park Crescent.«
    »Es erscheint mir unmöglich, daß eine Organisation – so groß und gut organisiert sie auch sein mag – ihre Untaten fast auf die Minute genau synchronisieren kann. Nicht eine in London und die andere in Cornwall«, sagte Paula.
    »Dennoch scheint genau das der Fall gewesen zu sein«, erwiderte Tweed.
    »Fahrzeuge nähern sich dem Manor«, teilte Butler ihnen mit.
    Sie drehten sich um und schauten hinunter auf die ferne Straße, die sich über das Moor wand und zum Manor führte. Ein normaler Personenwagen, gefolgt von drei Polizeifahrzeugen.
    »Wir

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