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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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verschwindet – und der Rest seines Teams?« erkundigte sich Jason hoffungsvoll.
    »Dir tut genau das. Ich werde etwas später dort eintreffen.
    Seht zu, daß ihr gute, stille Arbeit leistet. Danach könnt ihr sie vielleicht in ihren Betten in ihren Zimmern deponieren.
    Als kleine Überraschung für das Zimmermädchen.«

47. Kapitel
    »Zur Brasserie!« rief Tweed, als sie sich dem Hotel Bristol näherten. »Und ein Glas Riesling!«
    Es war ein Versuch, seine Passagiere aufzumuntern. Er spürte, daß jetzt, nach den Ereignissen des Tages, die Reaktion eingesetzt hatte.
    »Man könnte meinen, Sie hätten seit wir aus Colmar abfuhren, nichts zu essen und zu trinken bekommen«, frotzelte Paula.
    Dabei hatten sie unterwegs durchaus nicht hungern müssen. Sie hatten während des ersten Teils der Rückfahrt vom Chateau gegessen und ihren Durst gestillt, und dann später noch einmal nach dem verheerenden Absturz der Kuppe.
    Aber das war kaum mehr als eine Art Notverpflegung gewesen, und auch sie hatte jetzt Hunger.
    »Sind wir jetzt in Sicherheit?« fragte Amberg plötzlich mit arroganter Stimme.
    »Nein«, teilte Tweed ihm mit. »Wir sind erst dann sicher, wenn wir den Film und das Tonband in den Händen halten.
    Im Grunde«, fuhr er entschieden fort, »liegt also alles bei Ihnen.«
    »Sie werden nicht wissen, daß wir nach Lausanne fahren«, meinte der Bankier.
    »Auch darauf würde ich mich an Ihrer Stelle nicht verlassen«, erwiderte Tweed, entschlossen, dafür zu sorgen, daß der Schweizer nicht zur Ruhe kam.
    »Hör auf mit dem Theater, Walter«, schaltete sich Eve in das Gespräch ein. Sie wirkte völlig gelassen, und ihre Stimme klang frisch. Paula bewunderte ihr Durchhaltevermögen.
    »Und wenn du nervös bist, solltest du lieber nichts essen und trinken. Sonst könnte dir schlecht werden. Und das würde dir bestimmt nicht gefallen«, endete sie mit vor Sarkasmus triefender Stimme.
    Amberg verfiel wieder in Schweigen, nachdem er ihr einen giftigen Blick zugeworfen hatte, der Paula nicht entging.
    Der Verkehr war jetzt sehr dicht, und Tweed folgte Newmans Beispiel und lenkte den Wagen an den Bordstein vor den Geschäften gegenüber dem Bahnhof.
    Er bremste, als Newman mit dem Kombi vor ihm anhielt.
    Tweed erinnerte sich daran, daß Jennie Blade genau an dieser Stelle dem Schattenmann begegnet war. Wie hatte sie ihn beschrieben? Ein Mann mit einem langen schwarzen Mantel und einem breitkrempigen Hut, der sein Gesicht vollständig verdeckte. Hatte sie die Wahrheit gesagt? fragte er sich.
    Newman erschien an seinem offenen Fenster.
    »Ich schlage vor, Sie steigen alle aus und gehen direkt zur Brasserie, wo sich noch andere Leute aufhalten. Marler parkt den Kombi in einiger Entfernung. Ich übernehme den Espace.
    Paula, könnten Sie zu dem BMW laufen, der ein paar Meter hinter uns angehalten hat? Ich möchte, daß Sie Jennie in die Brasserie begleiten. Und sagen Sie Gaunt, er soll mit seinem BMW dem Espace folgen. Und zwar unmißverständlich – ich habe keine Lust, mich mit ihm auf eine {Diskussion einzulassen.«
    »Butler und Nield?« fragte Tweed.
    »Ich habe sie über mein Walkie-Talkie angewiesen, den Wagen zu folgen. Und jetzt möchte ich schnell losfahren …«
    Tweed verließ den Wagen und eilte auf den Gehsteig, gefolgt von Paula, Eve, Amberg und Cardon, der den Arm des Schweizers ergriffen hatte. Falls ihm etwas passieren sollte, dachte Tweed, war Newman jetzt imstande, die gesamte Operation zu leiten.
    Eve kam heran und schob ihren Arm unter seinen. Ihr Gewehr hatte sie unter ihrem langen Trenchcoat versteckt. Paula lief zurück zu der Stelle, an der Gaunt pausenlos auf die Hupe drückte, ausgerechnet jetzt, wo sie nicht bemerkt werden wollten. Als Jennie Paula kommen sah, öffnete sie ihr Fenster. Paula blieb stehen und wendete sich mit eisiger Stimme an Gaunt.
    »Hören Sie sofort auf, so einen Lärm zu machen. Jennie, kommen Sie mit, ich begleite Sie in die Brasserie.« Als Jennie rasch die Tür öffnete, lehnte Gaunt sich vor und musterte Paula wütend.
    »Was bilden Sie sich eigentlich ein, mit wem Sie reden?«
    fragte er von oben herab.
    »Mit Ihnen, Sie dämlicher, arroganter" Kerl« fuhr sie ihn an. »Sie bringen das Leben anderer Leute in Gefahr. Zum Teufel mit Ihnen, aber sehen Sie zu, daß Sie ihre verdammte Blechkiste von hier wegbewegen.«
    Gaunt war so verblüfft, daß er gehorchte. Als Paula die Tür zuschlug, nickte er ihr zu und folgte Newman, der mit dem Espace gerade um eine Ecke herum

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