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Todesspur

Todesspur

Titel: Todesspur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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Situation aufzutauchen. Ich habe Hunger. In dem Restaurant, das zur Hummerbar gehört, ist das Essen ganz vorzüglich. Wir gehen alle drei hinunter und essen etwas.«
    Tweed schloß seine Tür ab, während Newman bereits langsam den Flur entlangschlenderte. Er fuhr sich mit einer Hand über die Stirn, eine Angewohnheit, die Paula schon öfters beobachtet hatte, wenn er über etwas nachdachte, das er sich nicht erklären konnte.
    Tweed folgte Newman, und sie ging hinter Tweed her.
    Als sie auf den Fahrstuhl zusteuerten, war es sehr still auf dem Flur. Ein Mann kam ihnen mit entschlossenen Schritten entgegen. Als er Newman passierte, registrierte Paula automatisch, daß er mittelgroß und kräftig gebaut war. Er hatte einen großen Kopf mit kurz geschnittenem dunklem Haar und war glatt rasiert. Seine Augen unter dichten dunklen Brauen waren blau und durchdringend. Als er Tweed passierte, streckte er eine Hand aus und packte seinen Arm.
    Paulas Hand fuhr in ihre Umhängetasche und umklammerte blitzschnell den Kolben ihres .32er Brownings. Newman war herumgefahren, hatte drei schnelle Schritte getan und drückte den Lauf seines Smith & Wesson auf das Rückgrat des Fremden.
    »Wollen Sie etwas?« fuhr Newman ihn an.
    »Ruhig, Mann«, flüsterte er. Er streckte beide Hände aus, und seine Fingerspitzen berührten die Wände. »Cord hat gesagt, es wäre okay. Ich bin Special Agent Barton Ives, FBI.«

22. Kapitel
    Tweed schloß die Tür auf, Paula trat rückwärts und mit auf den Amerikaner gerichteter Waffe ins Zimmer, und Newman drängte ihn mit dem Lauf seines Smith & Wesson vorwärts. Nachdem Tweed ihnen gefolgt war und die Tür wieder abgeschlossen hatte, schob Newman seinen Revolver wieder in sein Holster und machte sich daran, den Gefangenen auf versteckte Waffen abzusuchen. »Ich habe einen Revolver«, teilte Ives ihm mit. »Unter der linken Achsel.«
    Newman zog die Waffe heraus. Auch der Amerikaner besaß einen .38er Smith & Wesson. Paula fiel auf, daß seine Kleidung, ein Straßenanzug unter einem offenen Trenchcoat, in der Schweiz hergestellt worden war. Mit seinem kurz geschnittenen Haar erinnerte
er
sie an einen struppigen Teddybären.
    »Ich muß irgendeinen Ausweis sehen«, teilte Tweed ihm mit.
    »Darf ich in meine Brusttasche greifen? Sie gehen wirklich kein Risiko ein. Das ist gut…«
    »Er ist jetzt sauber«, sagte Newman, nachdem er den Revolver überprüft und in seine Jackentasche geschoben hatte.
    Ives brachte einen Ausweis zum Vorschein, reichte ihn Tweed, sah Paula an und lächelte erschöpft.
    »Ich könnte ein Glas Wasser brauchen, wenn dagegen keine Einwände bestehen.«
    Sie schenkte Mineralwasser ein und gab ihm das Glas. Er leerte es auf einen Zug, dann seufzte er erleichtert. Tweed untersuchte den Ausweis genau, überprüfte das Foto und die unter der Plastikhülle gedruckten Details.
    »Sieht so aus, als wären Sie Special Agent Barton Ives«, sagte er und gab ihm den Ausweis zurück. »Willkommen in Zürich. Und setzen Sie sich.«
    »Sie tun gerade so, als wäre ich eben erst angekommen«, bemerkte der Amerikaner, nachdem er sich in einem Sessel niedergelassen und die Beine übereinandergeschlagen hatte.
    »Tatsächlich bin ich schon eine ganze Weile hier. Ich schlafe nie mehr als nur eine Nacht am selben Ort. Das nimmt einen ziemlich mit, das kann ich Ihnen versichern. – Grüße von Cord.«
    »Meinen Sie damit, daß Sie sich in der ganzen Schweiz herumbewegt haben oder nur innerhalb von Zürich?« erkundigte sich Tweed, immer noch stehend.
    »In Zürich und einigen der umliegenden Nester. Dieses Schweizer System, daß man sich in Hotels anmelden und seine Personalien angeben muß, hat mir ganz schön zu schaffen gemacht.«
    »Sie waren also gezwungen, sich unter Ihrem eigenen Namen anzumelden?«
    »Glauben Sie etwa, ich wäre mit einem Packen falscher Ausweise aus den Staaten geflüchtet?« fragte Ives aggressiv.
    Er beugte sich vor. »Ich mußte auf Teufel komm raus rennen, nur um am Leben zu bleiben. Ich habe einen Koffer gepackt und bin ins nächste Flugzeug gesprungen.«
    »Wie haben Sie mich auf dem Flur erkannt?« drang Tweed weiter in ihn. »Es gibt kaum irgendwelche Fotos von mir.«
    »Das war Cord. Er hat Sie mir vom Haar bis zu den Zehenspitzen beschrieben. Sonst wäre ich nicht das Risiko eingegangen, herzukommen und mit Ihnen zu sprechen. Aber Cord hat sehr darauf gedrängt, daß ich Sie aufsuche.«
    Tweed setzte sich. Er nahm die Brille ab und putzte mit seinem Taschentuch

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