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Todesstatte

Titel: Todesstatte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Booth Stephen
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hin und her drehte. Allmählich gingen ihr einige seiner Marotten auf die Nerven, doch sie versuchte, sich das nicht allzu sehr anmerken zu lassen.
    Â»Die beiden Anrufe wurden nicht sofort miteinander in Verbindung gebracht«, sagte Hitchens. »Von dem zweiten wusste ich bis heute morgen selber nichts, und es gab keine Gelegenheit, Ihnen davon zu erzählen.«
    Fry hatte sich noch nicht die Mühe gemacht, einen Blick in die Abschrift zu werfen. Sie war zu wütend. »Von wo wurde der Anruf getätigt? Wieder aus Wardlow?«
    Â»Das wissen wir noch nicht, Diane. Er war zu kurz, als dass man ihn hätte zurückverfolgen können. Aber er ging nur wenige Minuten nach dem ersten ein, also ist es ziemlich wahrscheinlich.«
    Sie hob den Blick zur Karte und machte Wardlow diesmal ohne Probleme ausfindig. »Es ist eine völlig andere Art von Botschaft, nicht wahr?«
    Â»Ja. Die Ähnlichkeiten zwischen den beiden Anrufen sind die Stimmverzerrung und das Timing, ansonsten wäre die Verbindung vielleicht gar nicht hergestellt worden.«
    Â»Er drückt sich sehr konkret aus: ›Ein Friedhof, der sich über sechs Meilen erstreckt.‹ Und was meint er mit ›Todesstätte‹? Oder mit ›Fleischverzehrer‹?«
    Â»Das werden wir schon noch herausfinden«, sagte Hitchens. »War unser Bestattungsunternehmer eine Hilfe?«
    Â»Mr. Hudson konnte sich an einige der Trauergäste in Wardlow erinnern. Die Familie war natürlich da. Und es waren ein paar Würdenträger und Geschäftsleute aus der Gegend anwesend, Leute, die mit der verstorbenen Bezirksrätin zusammengearbeitet hatten, also habe ich eine stattliche Liste, von der ich ausgehen kann. Und wenn wir uns mit den Angehörigen unterhalten, werden wir noch mehr Namen bekommen.«
    Â»Ja«, erwiderte Hitchens ohne Begeisterung.
    Fry zog ihre Jacke aus. »Mir ist bewusst, dass wir von über zweihundert Menschen sprechen, Sir. Aber wenn wir mehrere Ermittlungsteams darauf ansetzen, können wir mit jeder Befragung weitere Namen hinzufügen, bis wir uns ein Bild von der gesamten Trauergemeinde machen können. So sollten wir in der Lage sein, die Auswahl auf ein paar Personen einzugrenzen, die niemand kannte. Und einer von ihnen wird unser Mann sein.«
    Â»Das wird wahrscheinlich nicht nötig sein«, sagte der Detective Inspector. »Aber wir behalten es im Kopf.«
    Fry sah ihn an. »Warum wird es nicht nötig sein?«
    Â»Es wäre ein großer Aufwand für einen womöglich geringen Nutzen, Diane. Es gibt andere wichtige Spuren, die wir verfolgen können.«
    Â»Zum Beispiel?«
    Â»Zum Beispiel die Möglichkeit, dass unser Anrufer seinen Mord bereits begangen hat.«

5
    S ie hat dieses Parkhaus nie gern benutzt«, sagte Geoff Birley. »Aber es ist das einzige, das so nah bei ihrem Büro ist, dass sie nicht weit zu Fuß gehen muss.«
    Er starrte auf seine großen blassen Hände, die hilflos auf seinen Knien lagen. Sein Alter hatte er mit einundvierzig angegeben, drei Jahre älter als seine Frau. Er war Vorarbeiter in der Versandabteilung eines der großen Auslieferungslager unmittelbar außerhalb der Stadt. Das bedeutete ohne Zweifel harte körperliche Arbeit, bei der er nie auch nur einen einzigen Sonnenstrahl zu Gesicht bekam.
    Â»Das ist das Problem in dieser Stadt, wissen Sie. Es gibt nicht annähernd genug Parkplätze.«
    Er sah Detective Inspector Hitchens verständnisheischend an. Diane Frys Ansicht nach war das immer ein Fehler. Doch Birleys Gesicht war blass und hatte einen geschockten Ausdruck, also konnte er momentan offensichtlich nicht anders. Man hatte ihm eine Psychologin geschickt, der es vielleicht eher gelingen würde, sich in Birley hineinzuversetzen und ihn zum Sprechen zu bringen, nachdem die Detectives gegangen waren.
    Â»Die machen ein Geschäft nach dem anderen auf und locken immer mehr Touristen an, schaffen aber keine Parkplätze für die Leute.«
    Hitchens antwortete nicht. Er überließ das Birleys Schwester, Trish Neville, einer fülligen Frau mit Schürze, die darauf bestanden hatte, Tee zu machen, den keiner anrührte.
    Â»Geoff, ich bin sicher, der Inspector hält es nicht für angebracht, sich jetzt darüber aufzuregen«, sagte sie. »Es gibt bestimmt wichtigere Dinge, über die er sich mit dir unterhalten muss.«
    Sie sprach etwas zu laut mit ihrem Bruder, als

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