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Todesstatte

Titel: Todesstatte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Booth Stephen
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jemand drin übergeben und anschließend draufgepinkelt?«
    Â»Ich glaube, so ähnlich hat es gerochen.«
    Birley schüttelte den Kopf. »Dann wäre Sandra nicht damit gefahren. Vielleicht hat sie den Knopf gedrückt und gewartet, bis die Tür aufgegangen ist. Aber wenn es im Aufzug so schlecht gerochen hat, wie Sie sagen, hat sie ihn bestimmt nicht benutzt. Auf gar keinen Fall. Sie kann Gestank in geschlossenen Räumen nicht ausstehen. Davon wird ihr schlecht.«
    Â»Dann glauben Sie also, sie hat die Treppe benutzt, obwohl der Aufzug funktioniert hat?«
    Â»Ja, da bin ich mir sicher. Ganz bestimmt.«
    Trish legte ihrem Bruder die Hand auf die Schulter, da ihr vermutlich irgendeine Gefühlsregung aufgefallen war, die Fry übersehen hatte. Sie ließ sie einige Augenblicke dort liegen, während Birley etwas tiefer durchatmete. Die beiden Detectives warteten. Fry fiel auf, dass Trishs Arme dick und fleischig waren, aber in überraschend kleinen, eleganten Händen mit langen Fingern endeten, als wären ihr die Hände einer anderen Person transplantiert worden.
    Â»Mir geht’s gut, wirklich«, sagte Birley schließlich. »Ihre Frau hat das Büro spät verlassen, nicht wahr, Sir?«, fragte Fry.
    Â»Ja, das hat sie. Es gab eine Besprechung, und sie musste noch ein paar Dinge fertig machen. Sie hat bei Peak Mutual ziemlich Karriere gemacht, wissen Sie. Sie ist Account Managerin.«
    Â»Wussten Sie, dass sie später nach Hause kommen würde?«
    Â»Sie hat mich kurz vor halb sechs angerufen, um mir Bescheid zu geben, und mir gesagt, dass ich mit dem Essen nicht warten soll, bis sie heimkommt. Ich habe eine Pizza aus dem Gefrierfach geholt und die Hälfte für sie übrig gelassen. Eine Pizza Hawaii. Sie mag Ananas.«
    Fry sah, wie Trishs Hand seine Schulter liebevoll drückte. Sie wartete auf Birleys Erkenntnis, dass der Anruf um halb sechs das letzte Gespräch mit seiner Frau gewesen war und dass Sandra nie wieder nach Hause kommen würde, um ihre Hälfte der Pizza zu essen. Doch dieser Moment kam nicht. Oder zumindest zeichnete er sich nicht in Geoff Birleys Gesicht ab.
    Â»Waren Sie bereits zu Hause, Sir, als Mrs. Birley anrief?«
    Â»Ja, ich hatte Frühschicht.«
    Â»Ihre Frau hat nicht zufällig erwähnt, was sie noch fertig machen musste?«
    Â»Nein, sie spricht nicht oft über die Arbeit. Sie erzählt mir von ihren Kollegen im Büro – ein bisschen Tratsch, Sie wissen schon. Aber sie nimmt ihre Arbeit nicht mit nach Hause. Sie ist gut in ihrem Job, aber sie sagt, dass sie die beiden Hälften ihres Lebens völlig trennen möchte.«
    Man tat gut daran, das zu machen. Fry warf Hitchens einen Blick zu, woraufhin dieser nickte.
    Â»Mr. Birley, wir müssen Ihnen diese Frage stellen«, sagte sie. »Fällt Ihnen irgendjemand ein, der einen Grund hätte, Ihrer Frau Schaden zuzufügen?«
    Er runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. »Nein, niemand. Alle mögen Sandra. Sie streitet nie und hasst es, andere Leute zu verärgern. Wenn es bei der Arbeit irgendjemanden gäbe, mit dem sie nicht auskommt, würde sie einfach versuchen, ihm aus dem Weg zu gehen.«
    Â»Ich verstehe.«
    Â»Es war doch nicht jemand, den Sandra kannte, oder? Ganz bestimmt war es einer von diesen Irren, die Frauen auflauern. Sie ist ihm nur zufällig zum Opfer gefallen. Sie war zur falschen Zeit am falschen Ort.«
    Â»Höchstwahrscheinlich, Sir«, sagte Hitchens. »Aber wir müssen alle Möglichkeiten in Betracht ziehen.«
    Geoff Birley sah abermals zu seiner Schwester auf. Fry hatte den Eindruck, dass er jetzt zu Trish sprach, als habe die Polizei bereits sein Haus verlassen.
    Â»Ich fände es nämlich schrecklich, wenn Sandra von jemandem überfallen worden wäre, den sie kennt. Diese Vorstellung fände ich unerträglich. Es muss doch ein Fremder gewesen sein, oder? Das ist das Einzige, woran wir uns klammern können, und zumindest ein gewisser Trost.«
    Â»Wann haben Sie versucht, Ihre Frau auf dem Handy zu erreichen, Sir?«
    Â»Etwa um acht Uhr, glaube ich.«
    Â»Und da war es bereits ausgeschaltet?«
    Â»Ja.«
    Hitchens beugte sich in seinem Stuhl nach vorn, als wollte er sich jeden Moment erheben.
    Â»Hätten Sie was dagegen, wenn wir uns kurz umsehen würden, da wir gerade hier sind, Sir?«, fragte er.
    Â»Wonach?«
    Â»Nach etwas, das uns

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