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Todesstatte

Titel: Todesstatte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Booth Stephen
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zu überwältigen. Der Skoda war abgeschlossen gewesen, und von den Wagenschlüsseln fehlte jede Spur.
    Der Betonboden des Parkhauses machte die Suche nach Fingerabdrücken beinahe unmöglich. Wer konnte sagen, ob ein Gegenstand, der auf der ölverschmierten Fläche gefunden wurde, von Sandra Birley, von ihrem Angreifer oder von einem der tausend anderen Menschen, die die achte Ebene in den vergangenen Wochen benutzt hatten, fallen gelassen worden war? An der Stützmauer und der Betonleitplanke an der Rampe waren zahllose Fasern sichergestellt worden. Und die Spurensicherung hatte genug Kleingeld gefunden, um damit eine Woche lang ihren Kaffeekonsum zu finanzieren.
    Â»Eine Frage, die ich gerne beantwortet hätte«, sagte Detective Chief Inspector Kessen, »ist, ob unser Mann wusste, bei welchen Überwachungskameras es sich um Attrappen handelt und bei welchen nicht. Und wenn ja, woher? Man kann es unmöglich erkennen, indem man sie nur anschaut, oder?«
    Â»Ich glaube nicht«, erwiderte Detective Inspector Hitchens. »Vielleicht hat er selbst dort gearbeitet oder kennt jemanden, der dort arbeitet. Auf jeden Fall kümmert sich Detective Constable Cooper bereits um die Angestellten.«
    Â»Wie sieht es mit dem Ehemann aus? Wie stehen die Chancen, dass wir auf den Videobändern der Überwachungskameras einen grünen Audi entdecken werden?«
    Hitchens zuckte mit den Schultern. »Auf mich hat er einen glaubwürdigen Eindruck gemacht. Er sagt, er wäre zu Hause gewesen, als ihn seine Frau anrief. Das müssten wir anhand der Telefondaten bestätigen können.«
    Â»Dann haben wir also im Moment noch nicht viel.«
    Â»Wir haben zwei bestätigte Sichtungen von Sandra Birley vor ihrer Entführung«, sagte Hitchens. »Sie wurde gesehen, als sie das Büro zwischen Viertel nach sieben und halb acht verließ und die Fargate in Richtung Parkhaus hinunterging. Auch wenn wir den Zeugen einen gewissen Fehlerspielraum zugestehen, müsste sie bis etwa sieben Uhr vierzig bei ihrem Wagen angekommen sein.«
    Â»Moment«, warf Fry ein. »Wann genau wurde sie zuletzt gesehen?«
    Hitchens las in seinen Notizen nach. »Nicht später als halb acht. Ein Ladenbesitzer in der Fargate hat sie an seinem Geschäft vorbeigehen sehen.«
    Â»Er war um halb acht noch in seinem Laden? Was für ein Laden ist das denn? Ich dachte, in Edendale machen alle Geschäfte spätestens um sechs dicht.«
    Â»Ein Schuhgeschäft. Und es war tatsächlich schon geschlossen. Glücklicherweise war der Besitzer im Lagerraum bei der Inventur – er möchte seinen Laden bald schließen und verkaufen, deshalb macht er eine komplette Bestandsaufnahme. Aber er kann von dort aus durch den Verkaufsraum auf die Straße sehen. Er hat gesagt, er hätte Sandra Birley schon oft gesehen, und wusste, dass sie bei Peak Mutual arbeitet, obwohl er ihren Namen nicht kannte. Wir haben ihm die Fotos gezeigt, und er ist sich sicher, dass sie es war.«
    Â»Okay.«
    Fry nahm die Abschriften der beiden Telefonanrufe in die Hand. Obwohl die gefaxten Seiten erst seit dem Morgen auf ihrem Schreibtisch lagen, waren sie an den Ecken bereits verknittert und verschmiert. Es handelte sich um normales Papier, das angeblich viel besser war als das Thermopapier älterer Faxgeräte. Vielleicht lag es an ihren Händen. Zu viel Hitze.
    Sie überflog den Anfang der ersten Seite, obwohl sie beide Botschaften fast schon auswendig kannte. Bald wird sich ein Mord ereignen... Dazu müsst ihr nur die Todesstätte finden .
    Â»Der zweite Anruf ging im Kontrollraum in Ripley gestern um kurz nach halb vier am Nachmittag ein«, stellte sie fest.
    Â»Was wollen Sie damit sagen, Detective Sergeant Fry?«
    Â»Offenbar wollte er uns warnen. ›Bald wird sich ein Mord ereignen.‹ Das hat er gesagt.«
    Â»Ja.«
    Fry legte die Seiten wieder beiseite. »Wenn Sandra Birley das Opfer ist, von dem er bei seinen Anrufen gesprochen hat, bedeutet das, dass er vier Stunden Zeit hatte, um ins Stadtzentrum zu fahren und entweder eine Entführung vorzubereiten, die er bereits geplant hatte, oder ein Opfer auszusuchen.«
    Â»Machbar wäre es.«
    Â»Was wir lieber nicht in Erwägung ziehen möchten, ist die Möglichkeit, dass Sandra Birley gar nicht das Opfer ist, das er angekündigt hat. Dass sich sein Mord erst noch ereignen wird.«
    Â»Wahrscheinlich werden wir

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