Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
sexy ist. Also – was ist dein Grund? Womit hast du dich überzeugt, dass es sowieso keinen Sinn hat? Vertraust du ihm nicht?«
    Eve hob voller Unbehagen die Schultern. »Das ist das Problem. Ich habe ihm vom ersten Moment an voll vertraut.«
    »Und wo, bitteschön, ist das Problem?«, fragte Callie entnervt.
    »Weil … weil ich nicht einfach Leuten vertraue. Schon gar keinen Männern. Schon gar keinen Männern, die so aussehen wie er.«
    »Und wie sieht er aus? Unglaublich attraktiv?«
    »Nein. Vertrauenswürdig.« Eve verzog das Gesicht. »Ich weiß, wie blöd das klingt.«
    Callies Miene wurde sanfter. »Vielleicht vertraust du ihm, weil er derjenige ist.«
    »Das würde ich gern glauben.« Sie dachte daran, was sie am liebsten getan hätte, als er sie im Büro geküsst hatte, und das Blut stieg ihr in die Wangen. »Es ist nicht klug.«
    »Seit wann bist du klug?« Sie hob abwehrend die Hand, als Eve ihr einen grantigen Blick zuwarf. »So etwas Ähnliches hast du vor noch nicht einmal zwei Tagen selbst gesagt.«
    »Da ging es um mein Dach und nicht darum …« Nicht darum, Noah Webster mit Haut und Haar zu vernaschen. Wieder brachte der Gedanke an den Kuss ihr Blut zum Kochen, und sie musste tief einatmen.
Ich habe eingewilligt, mit ihm essen zu gehen! Was habe ich mir bloß dabei gedacht?
Dass sie mehr wollte. Viel mehr sogar. »Ach, vergiss es.«
    »Mir wird schon heiß, wenn ich sehe, wie dir heiß wird«, sagte Callie. »Und – wie war es?«
    Eve blieb eine Antwort erspart, als das Handy klingelte. »Noah«, sagte sie und tat, als würde sie Callies entzücktes Grinsen nicht sehen. »Ist etwas passiert?«
    »Nein«, sagte er. »Ich habe deine SMS bekommen und wollte mich einfach nur vergewissern, dass es dir gut geht.«
    »Ja, tut es. Noah, dieser Kerl, der sich als Buckland ausgibt, hat sich auch bei Callie gemeldet.«
    »Hat er mit ihr gesprochen? Oder sie auch bedroht?«
    »Nein. Er wollte etwas von ihr erfahren. Er hat ihr gesagt, du wärest verheiratet und hättest mit mir eine Affäre. Er wollte wohl von Callie hören, dass wir nicht zusammen sind, dass ich gestern also gelogen habe, als wir … du weißt schon.«
    »Ja, ich weiß. Und du hattest recht.« Seine Stimme klang gepresst. »Es ist wirklich etwas Persönliches. Er muss ganz schön viele Jahre zurückgegangen sein, um etwas über Susan herauszufinden. Dieser Bastard.«
    »Wir kriegen ihn schon.«
    Er seufzte. »Ja, ich weiß. Ich wollte dir übrigens sagen, dass du dir wegen Donner wohl keine Sorgen machen musst. Ich soll dir von ihm ausrichten, es täte ihm leid.« Sie hörte im Hintergrund eine Autotür zuklappen. »Hast du schon Sal gefragt, ob du heute frei haben kannst?«
    »Noch nicht.« Eve warf Callie einen Blick zu. Ihre Freundin beobachtete sie mit unverhohlener Neugier. »Aber ich denke, ich kann schon jemanden finden, der ein paar Stunden für mich einspringt.«
    »Du brauchst jemanden, der dich heute vertritt?«, fragte Callie, als sie aufgelegt hatte.
    »Noah möchte, dass ich mit ihm essen gehe.«
    »Dann übernehme ich deine Schicht. Ich brauche das Geld und du die Romanze. Wenn du allerdings wirklich nicht interessiert bist, dann wäre ich auch bereit, bei Webster einzuspringen.«
    »Och, lass mal, danke«, erwiderte Eve trocken. »Obwohl dein Opfer mein Herz rührt.« Dann fiel ihr etwas ein. »Sag mal, hat der Möchtegernreporter dir eigentlich eine Karte gegeben?«
    »Ja. Ich habe sie hier.« Sie öffnete ihre Tasche.
    »Nein, fass sie nicht an. Ich habe die Karte, die er mir gegeben hat, geknickt. Vielleicht kann man von deiner noch Abdrücke nehmen.«
    Callie zog eine Braue hoch. »Warum geben wir sie nicht einfach Noah Webster?«
    »Weil er gerade beschäftigt ist.« Eve suchte in ihrem Rucksack und fand einen leeren Umschlag. »Zieh einen Handschuh an und lass die Karte hier reinfallen.«
    Callie gehorchte, dann setzte sie sich zurück und musterte ihre Freundin halb ungläubig, halb amüsiert. »Das macht dir Spaß, richtig?«
    »Ein bisschen schon«, gab Eve zu. »Ich habe einfach ewig nichts mehr heimlich gemacht – jedenfalls nicht im echten Leben.« Sie packte ihre Sachen zusammen. »Ich muss los.«

Mittwoch, 24. Februar, 12.00 Uhr
    »Jeremy Lyons wird also vermisst?«, fragte Abbott.
    Noah ließ sich auf einen Stuhl an Abbotts Tisch fallen. »Wir waren bei ihm und haben mit seiner Frau gesprochen. Er ist gestern Abend nicht nach Hause gekommen, und sie hat ihn seit gestern Morgen nicht gesehen. Er hat

Weitere Kostenlose Bücher