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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Wie hat er den Kontakt zu dir aufgenommen?«
    »Zuerst übers Handy, aber ich hatte es ausgeschaltet, weil ich in einem Seminar war. Er hat mir auf die Mailbox gesprochen und gefragt, ob ich dich kennen würde, aber die Nachricht habe ich erst abgehört, nachdem er schon mit mir persönlich gesprochen hatte.«
    »Er ist also zu dir gekommen? Hat er dich angefasst?«
    »Nein. Er wartete auf mich, als ich aus dem Seminar kam. Dann hielt er mir Noah Websters Hochzeitsbild unter die Nase und behauptete, du hättest eine Affäre mit einem verheirateten Mann. Ich sagte ihm, er hätte sie nicht mehr alle. Du wärest mit niemandem zusammen, am wenigsten mit einem verheirateten Mann. Daraufhin gab er mir seine Karte. Ich sollte mich bei ihm melden, wenn ich etwas hörte.«
    Eve beugte sich vor. »Aber er hat dich auch angerufen. Auf deinem Handy.«
    Callie riss die Augen auf. »Woher hat er die Nummer? Wer hat sie ihm gegeben?«
    »Der Bursche, mit dem Sie gestern hier gesprochen haben«, sagte eine Stimme hinter ihnen, und Callie und Eve fuhren herum. Es war der Barista, mit dem Eve sich am Tag zuvor über die Ausgabe der
MSP
unterhalten hatte.
    »Welcher? Wie hat er ausgesehen?«, fragte Eve.
    »Klein, runde Brille«, sagte er. »Der Ihnen auf die Nerven gegangen ist, bevor Ihr Freund kam und Sie abgeknutscht hat.«
    Jeremy Lyons. Eve wollte noch etwas fragen, als Callie die Augen aufriss. »Geknutscht? Wer? Wen?«
    »Einer der Polizisten aus dem Zeitschriftenartikel«, sagte der Barista. »Nicht der auf dem Titel. Der, der im Heftinneren abgebildet ist.«
    Eve spürte, wie ihre Wangen heiß wurden, als Callie zu grinsen begann. »Spielt jetzt keine Rolle«, sagte Eve barsch. »Als wir weg waren, hat der Reporter also mit dem kleinen Mann mit Brille gesprochen?«
    »Ja. Der Kleine hat nur allzu gern den Mund aufgemacht. Er sagte dem Reporter, er würde nicht daran glauben, dass Sie und der Cop wirklich ein Paar wären, und er könnte es beweisen. Er müsste ja bloß Ihre Freunde fragen. Und die Telefonnummern würde er schon herausfinden.« Der letzte Satz war an Callie gerichtet. »Der Reporter hat ihm seine Karte gegeben und ist abgezogen.«
    »Und wohin?«, fragte Eve.
    »Er ist in den Wagen gestiegen und in dieselbe Richtung gefahren, die Sie alle eingeschlagen haben.«
    Eve sah ihn düster an. »Sie haben gesehen, in welche Richtung wir gefahren sind?«
    »Süße, als Sie gegangen sind, haben
alle
Ihnen hinterher gesehen.«
    Eve legte sich die Hände an das glühende Gesicht. »O Gott. Wie peinlich.«
    »Wie spannend«, sagte Callie genüsslich. »Und wie ging es weiter?«
    »Sie und der Kerl mit dem Hut verließen den Laden Arm in Arm, und er hatte sie wirklich
fest
an sich gezogen.« Der Barista beugte sich verschwörerisch vor. »Und draußen wartete der leckere Phelps auf dem Beifahrersitz. Ein Fest für mich.« Er bedachte Eve mit einem aufgesetzt bösen Blick. »Dass Sie ihn kennen, haben Sie mir verschwiegen.«
    Eve zuckte mit den Schultern. Sie war noch immer tödlich verlegen. »Tut mir leid, aber ich fürchte, Sie sind ohnehin nicht sein Typ.«
    »Ja, dachte ich mir schon. Was für eine Verschwendung. Okay, aber ich muss jetzt wieder hinter den Tresen. Ich hatte gesehen, dass Sie offenbar ziemlich aufgebracht waren und wollte Ihnen sagen, was ich gestern noch mitgehört habe.«
    »Danke«, sagte Eve und meinte es so. »Wirklich.«
    Als der Barista weg war, nahm Callie einen Schluck aus der Kaffeetasse und blickte Eve beharrlich schweigend an.
    Endlich rollte Eve mit den Augen. »Ich wollte Jeremy Lyons in die Irre führen. Er war überzeugt davon, dass ich mit der Polizei zusammenarbeitete oder mit der Presse oder sogar mit beiden. Ich dachte, ich bringe ihn auf eine falsche Fährte.«
    »Ah. Es war also eine List«, sagte Callie, die offensichtlich viel Spaß hatte. »Nur ein Kuss.«
    Eve senkte den Blick auf die Hände, die miteinander rangen, und Callie schnalzte entzückt mit der Zunge.
    »Mehr als einer?«
    Eves Lippen prickelten noch davon. Ihr ganzer Körper prickelte noch davon. »O ja.«
    Callie seufzte. »Und natürlich wirst du einen Grund finden, warum es nicht funktionieren kann. Der Grund wird saudumm sein, aber du wirst dich daran klammern wie eine Ertrinkende an ein … an ein …«
    Eve musste lächeln. »An einen Rettungsring?«
    »Ach, halt die Klappe«, sagte Callie liebeswürdig. »Gib ihm wenigstens eine Chance.«
    »Jetzt klingst du wie David.«
    »Der anscheinend genau so klug wie

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