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Todesstoß / Thriller

Todesstoß / Thriller

Titel: Todesstoß / Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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würde sie später noch einmal darauf ansprechen.
    »Und täglich grüßt das Murmeltier«, sagte Jack seufzend.
    Noah blickte in Christy Lewis’ Augen. Die Lider waren wie bei den anderen Opfern festgeklebt.
    »O Gott.« Ian richtete sich plötzlich auf und sah sich alarmiert im Raum um.
    »Was ist?« Noah sah sich ebenfalls um, konnte aber nichts Ungewöhnliches entdecken. Nichts, das er nicht schon zweimal gesehen hatte.
    »Seht mal.« Ian zog den Rock an Christys Beinen hoch.
    Um ihre Knöchel waren Abschürfungen zu sehen. »Er hat sie gefesselt«, sagte Noah, erkannte dann jedoch, worauf Ian hinaus wollte. Zwei winzige Löcher an der Fußseite. »O Gott.«
    Jack fuhr entsetzt zurück und wurde blass. »Verdammt. Eine Schlange. Ich hasse Schlangen.«
    »Die aber mehr Angst vor uns hat als umgekehrt.« Mickis Lippen zuckten. »Na ja, vor Jack vielleicht nicht.«
    »Aus der Nekrose an der Wunde geht hervor, dass sie giftig war«, sagte Ian.
    Jack wurde noch eine Spur blasser. »Verd-« Er konnte nicht einmal mehr fluchen.
    »Jack?« Carleton wandte sich um und musterte Jacks Miene genauer. »Alles in Ordnung?«
    »Ja«, murmelte Jack, aber sein hastiger, flacher Atem sagte das Gegenteil.
    Carleton warf Micki einen strafenden Blick zu. »Damit macht man keine Scherze«, sagte er ernst.
    Micki hatte schließlich doch Mitleid mit Jack. »Alle raus. Wir durchsuchen das Haus.«
    Das musste man Jack nicht zweimal sagen. »Wir sehen uns.«
    Carleton blickte auf seine Uhr. »Zum Glück habe ich einen Patiententermin um halb sieben, ich wünsche eine erfolgreiche Schlangenjagd.« Er warf einen letzten Blick auf die Tote. »Der Mörder scheint eine faszinierende Persönlichkeit zu haben. Ich kann mich nicht erinnern, in der Fachliteratur etwas Vergleichbares gelesen zu haben. Ich werde mich heute Abend eingehend damit beschäftigen und Kollegen zu Rate ziehen.«
    »Könnten Sie noch nach Jack sehen?«, fragte Micki. »Es tut mir leid, dass ich mich gerade über ihn lustig gemacht habe.«
    Carletons Blick war immer noch vorwurfsvoll. »Das sollte Ihnen auch leid tun.« Aber er nickte.
    »Ich warte draußen bei Jack«, sagte Noah, als nur noch er und Micki im Raum waren. Und das Opfer natürlich. Er dachte an Eve Wilson, die draußen im Wagen saß. »Ich muss herausfinden, welche Verbindung Eve zu diesen Fällen hat. Was weißt du über sie, Micki?«
    »Was ihr damals in Chicago zugestoßen ist, war … schlimm. Wenn du mehr wissen willst, musst du sie selbst fragen.«
    »Hast du einen Vorschlag, wie ich das angehen soll?«
    Mickis Augen wurden dunkel. »Falls du gegen eine Wand läufst, kannst du Olivia Sutherland anrufen.«
    »Olivia?« Sie gehörte ebenfalls zur Mordkommission. »Was hat sie damit zu tun?«
    »Sie ist eine Freundin von Eves Familie. Sei einfach … nur nett. Und verpass Jack einen Maulkorb.«

Montag, 22. Februar, 17.15 Uhr
    D etective Olivia Sutherlands Blick wanderte über das Abendessen ihres Partners. »Jennie bringt mich um, wenn ich ihr sage, was du gegessen hast.« Sie wedelte mit der Hand durch die Luft. »Nicht, dass ich es ihr sagen
müsste.
Der Zwiebelduft verrät es ihr ohnehin.«
    »Sie ist gar nicht in der Stadt«, erwiderte Kane. »Kommt erst am Donnerstag wieder.« Er wackelte mit den Brauen, um sie zum Lachen zu bringen. »Stell dich nicht so an. Es hätte schlimmer kommen können. Es hätten auch Sardinen sein können.«
    »Gott, bin ich froh, dass du dir die abgewöhnt hast.« Sie schauderte. »Das hatte ich schon ganz vergessen.«
    »Und du willst gar nichts essen?«
    »Nach der Sache eben ist mir der Appetit vergangen. Im Übrigen muss ich ohnehin ein paar Pfund loswerden.«
    »Quatsch. Du bist so genau richtig.« Das sagte er immer, aber Olivia wusste es besser. Nach einer Operation vor ein paar Jahren hatte sie ein wenig zugelegt und war noch immer nicht wieder in Topform. Sie hatte durchaus erwartet, dass der Stoffwechsel sich verlangsamen würde, aber nicht, dass dies schon mit einunddreißig Jahren geschah. Kane hingegen konnte futtern, was er wollte, ohne ein Gramm zuzunehmen. Das war einfach nicht fair. Und es brachte ihr im Job Nachteile.
    »Bin ich nicht. Sonst hätte ich diesen Kerl heute Nachmittag nicht verloren«, knurrte sie. Von einem Teenager abgehängt zu werden, war eine Sache. Aber einen Dealer mittleren Alters davonkommen zu lassen, dessen einzige sportliche Betätigung im Kokswettschniefen bestand, war … peinlich. Sie hätte sich am liebsten

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