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Todessymphonie (German Edition)

Todessymphonie (German Edition)

Titel: Todessymphonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.t. Ellison
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Baldwin.
    „Ja, vielleicht.“ Memphis stieß mit Baldwin an. „Ja, vielleicht tut es das.“

SAMSTAG

29. KAPITEL
    Die Headline des Tennessean ließ Taylor mit den Zähnen knirschen.
    Zweite Leiche gefunden
    Treibt ein Serienmörder sein Unwesen auf Nashvilles Straßen?
    Besorgt las sie den Artikel, aber abgesehen von der Postkarte am Radnor Lake enthielt er nicht die ganze Geschichte. Niemand hatte bisher eine Verbindung zu den Morden in Italien hergestellt.
    Sie tätigte einen Anruf bei Dan Franklin, dem Sprecher des Departments, und warf ihm den Kram in den Schoß. Sollte er sich darum kümmern. Einen winzigen Augenblick war sie froh, nur ein einfacher Detective zu sein. Franklin und Elm würden in der ersten Reihe stehen und die Prügel von der Presse kassieren – sie konnte ihre Zeit darauf verwenden, weiter in dem Fall zu ermitteln.
    Sie setzte eine Kanne Tee auf. Die Morgensonne fiel durch das Küchenfenster. Taylor fühlte sich gut. Nach ihrer mitternächtlichen Fahrt durch Nashville hatte sie ein paar Stunden geschlafen. Sie hatten ein paar der Adressen bestätigen können, aber richtig weiter hatte sie das auch nicht gebracht. Doch heute war ein neuer Tag. Es gab einen Mörder zu fassen, und sie hatte vor, genau das zu tun.
    Sie musste Baldwin über die undichte Stelle informieren. Er hatte ihr irgendwann in den frühen Morgenstunden zu Hause eine Nachricht hinterlassen, dass er gut in Quantico angekommen war. Es tat ihr inzwischen leid, ihn gestern Abend so angefahren zu haben. Aufgrund Sams Warnung und ihrer eigenen Neigung zu Dummheiten hatte sie vollkommen überreagiert. Es war so leicht, ihr zu schmeicheln. Sobald Baldwin das Profil geliefert hatte, würde Memphis nach England zurückkehren und Baldwin nach Nashville, und gemeinsam würden sie diesen Mörder schnappen. Ohne dass jemand Drittes sich zwischen sie drängelte.
    Taylor klemmte das Telefon zwischen Ohr und Schulter ein. Es klingelte ein Mal, zwei Mal, drei Mal. Dann hörte sie Baldwins raue, verschlafene Stimme. Er klang angespannt, taute aber sofort auf, als er erkannte, wer ihn da anrief.
    „Hey Babe, hab ich dich geweckt?“
    „Selber hey. Nein, ich war schon wach. Oder so ähnlich.“ Er gähnte.
    „Klingt, als ob du gestern genauso lange wach gewesen bist wie ich.“
    „Ja, das kann gut sein. Unsere Konferenz mit der Met ist in einer Stunde. Ich trinke gerade so viel Kaffee wie nur möglich. Wie geht es dir?“
    „Ich bin auch müde. Ich habe die halbe Nacht damit verbracht, an Türen zu klopfen und die Adressen zu den Namen aus dem Impressum der Picasso-Monografien zu überprüfen. Ich habe sie zwar mit allen möglichen Datenbanken abgeglichen – Führerschein, Fahrzeugregister – aber ich hatte gehofft, dass du auch noch mal einen Blick in eure Datenbanken werfen könntest.“
    „Soll ich nach dem weißen Prius schauen?“
    „Ja, und den dazugehörigen Namen. Mein Informant hat gesehen, dass Allegra Johnson und Leslie Horn in einen Prius eingestiegen sind. Das war das letzte Mal, dass er sie lebend gesehen hat. Also ist diese Schlussfolgerung nur logisch.“
    „Ja, ich weiß. Ich halte es nur für höchst unwahrscheinlich, dass ein so organisierter Täter dumm genug wäre, sein eigenes Auto zu verwenden. Aber ich gebe es mal ins System ein, wer weiß, was dabei herauskommt. Fax mir die Namen einfach rüber, ich setze Pietra darauf an.“
    „Muss nett sein, Mitarbeiter zu haben.“
    „Wieso? Was ist bei dir los?“
    „Ich hatte noch gar keine Gelegenheit, es dir zu erzählen. Ich glaube, mein Nachfolger hat Alzheimer. Und ich mache keine Witze. Ich habe gestern Abend mit Percy gesprochen und ihn gebeten, sich der Sache anzunehmen. Aber ich habe ein noch viel größeres Problem. Die Presse weiß gerade genügend Einzelheiten, um für unsere Ermittlungen gefährlich zu werden. Wir müssen diesen Irren schnappen, bevor sie sich die ganze Geschichte zusammenreimen und eine internationale Krise auslösen.“
    „Wir kommen näher, das spüre ich.“
    „Ich hasse es, dass wir so getrennt voneinander arbeiten müssen. Aber dass wir kurz vor dem Durchbruch stehen, glaube ich auch. Wann kommst du zurück?“
    „Heute Nachmittag bin ich wieder in Nashville. Nach der Präsentation –und nachdem ich Lord James nennen Sie mich Memphis Highsmythe, den Viscount Dulsie, von der Backe hab.“
    „Ach komm, so schlimm ist er auch nicht.“ Sie konnte nicht glauben, dass sie das gerade gesagt hatte. Er war so schlimm, wenn nicht noch

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