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Todessymphonie (German Edition)

Todessymphonie (German Edition)

Titel: Todessymphonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.t. Ellison
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Kopf vertreiben. An seine dummen, weichen Lippen.
    Sie bezahlte und stürmte aus dem Café, lief mit großen Schritten durch die Stadt. Verdammt seist du, Memphis.
    Mich innerlich zum Leben erwecken. Den Versuch würde ich gerne sehen.
    Baldwin sah, wie die Szene sich langsam aufbaute. Memphis machte seinen Zug. Er musste Taylor zugutehalten, dass sie ihn, nachdem der erste Schock über den Übergriff vorüber war, sofort von sich schob.
    Er hatte so etwas erwartet. Er konnte das Verlangen, das Memphis ausstrahlte, lesen wie einen Morsecode. Er hatte gewusst, dass Memphis sich früher oder später an Taylor heranmachen würde. Trotzdem war er schockiert. Was für eine unverfrorene, völlige Respektlosigkeit gegenüber ihrer Beziehung. Außer, Taylor hätte ihm die Erlaubnis dazu gegeben … nein, das würde sie nicht tun. Sie liebte ihn, nicht irgend so einen hübschen, gut betuchten Playboy.
    Memphis stakste davon. Taylor warf ein paar Euro auf den Tisch und kam direkt auf ihn zu. Er zog sich um die Ecke des Gebäudes zurück und ging dann mit langsamen, entspannten Schritten los, als wüsste er nicht, dass sie gleich zusammenstoßen würden.
    Er atmete tief durch und bog um die Ecke. Packte sie am Arm, sodass sie nicht hintenüberfallen würde. Er musste sie einfach fühlen.
    „Hoppla! Hey, Süßer, Das war gutes Timing. Ich wollte dich gerade anrufen. Wie war dein Meeting?“
    Keine Spur von Schuldbewusstsein auf ihrem Gesicht. Sie strahlte so wie immer, wenn sie ihn sah. Gutes Mädchen.
    Er küsste sie, und sie schlang ihre Arme um seinen Hals. Sie waren in Italien, hier war es nicht ungewöhnlich, dass Liebende sich mitten auf der Straße umarmten. Nach einer Weile löste er sich von ihr und murmelt: „Willst du etwas essen gehen?“
    „Ja. Ich habe immer noch Hunger. Ich habe mit Memphis nur eine Kleinigkeit gegessen. Mann, der Kerl macht mich wahnsinnig. Können wir alleine irgendwo hingehen und ihn sich selbst überlassen?“
    „Das wäre ziemlich unhöflich, oder?“
    „Ist mir egal. Er ist … einfach einer von diesen unglaublich nervtötenden Menschen. Ich bin ihn ein wenig leid.“
    „Dann ist Ihr Wunsch mir Befehl, Mylady. Wie wäre es mit Mama Ginas? Vielleicht arbeitet Antonio heute.“
    Er nahm ihre Hand, und zusammen gingen sie zurück zur Via Tornabuoni und über die Brücke. Es war ein stiller Abend, auf dem Fluss spiegelten sich die Lichter der Ponte Vecchio. Es war so schön, und Baldwin tat so, als bemerke er nicht, wie sie sich leicht versteifte, als sie an der Brücke anhielten, um den Ausblick zu genießen. Er beschloss, sie nicht zu fragen, was sie beschäftigte. Wer wusste schon, was Memphis ihr vorgeschlagen hatte.
    Wie auf ein unausgesprochenes Kommando hin setzten sie gleichzeitig ihren Weg fort. Am Fuß der Brücke bogen sie in eine kleine Seitenstraße ab, in der sich einige der besten Restaurants von Florenz befanden.
    Als der Geruch von Knoblauch und Tomaten Baldwins Sinne überflutete, versuchte er, die Gespenster des drohenden Unheils aus seinem Kopf zu vertreiben.

40. KAPITEL
    Gavin und Tommaso tranken einen Espresso, aßen Spaghetti Carbonara und verbrachten den Abend damit, einander kennenzulernen und die verlorenen dreißig Jahre aufzuholen.
    Gavin war überglücklich. Hier war seine andere Hälfte, das fehlende Stück. Er hatte sich noch nie zuvor so vollständig gefühlt. Nicht einmal die Puppen konnten ihm diese Art der Freude schenken.
    Er war immer noch erstaunt über ihre körperliche Ähnlichkeit. Es gab nur zwei erkennbare Unterschiede: Tommasos Haare und der leicht unterschiedliche Akzent. Gavin hatte vor einigen Monaten angefangen, sich den Kopf zu rasieren. Er mochte das Gefühl der nackten Haut. Außerdem ließ er so weniger Spuren zurück. Seine Stimme hatte den weichen, melodischen Klang der Südstaaten, während Tommaso ein relativ unbetontes Englisch sprach.
    Nach dem Essen hatte Tommaso einen Blick auf Gavins Kopf geworfen und war daraufhin im Badezimmer verschwunden. Er kehrte mit einem rasierten Schädel zurück. Zum Glück arbeitete er nicht draußen, sodass es kaum einen Unterschied zwischen seinem Gesicht und der frisch rasierten Haut gab. Jetzt würde niemand sie mehr auseinanderhalten können.
    Bisher hatten sie entdeckt, dass sie beide fanatische Fans von Manchester United waren, wenn auch aus vollkommen unterschiedlichen Gründen. Gavin hatte sich angezogen gefühlt, weil die Mannschaft nach seinem Heimatort benannt war, Tommaso, weil sie die

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