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Todessymphonie (German Edition)

Todessymphonie (German Edition)

Titel: Todessymphonie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J.t. Ellison
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was langsam zu einer schlechten Angewohnheit wurde, wie ihr auffiel.
    „Ich mochte Gladiator. Zufrieden?“
    „Passt gut zu dem allgemeinen italienischen Motto bisher. Ich hätte auf so etwas wie Frühstück bei Tiffany getippt.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Auf gar keinen Fall. Ich war viel zu sauer auf Holly, weil sie die Katze im Regen hat sitzen lassen.“
    „Sie ist doch aber zurückgekommen.“
    „Trotzdem war es egoistisch. Ich mag keine Egoisten. Sie wollte nur Aufmerksamkeit.“
    „Interessant. Machen wir weiter. Wer ist deine Lieblingsband?“
    „Wie viel Zeit hast du?“
    „Ich stehe dir die ganze Nacht zur Verfügung.“ Er hob anzüglich eine Augenbraue.
    Sie verdrehte die Augen. „Ich habe keine Lieblingsband. Ich höre ganz unterschiedliche Musik.“
    „Zum Beispiel?“
    „The Police, Josh Joplin, Death Cab for Cutie, Portishead, Duran Duran, Evanescence, U2 … alles bis hin zu Glam-Metal. Ich mag dieStones lieber als die Beatles, mag Blues lieber als Jazz, und ich bin ein großer Fan von klassischer Musik. Okay?“
    „Aber du wohnst in Nashville. Kein Country und Western?“
    Sie lächelte ihn an. „Country und Western? Wie originell. Western haben wir schon vor langer Zeit ausgemustert. Und nein. Das ist einfach nicht mein Stil. Auch wenn man mit einem Johnny Cash-Song nichts verkehrt machen kann.“
    „Jetzt machst du dich über mich lustig.“
    Statt zu antworten, trank sie noch einen Schluck.
    „Eines noch. Welches ist dein absolutes Lieblingsbuch?“
    „Oh, Gott gütiger. Iss deine Oliven.“
    „Komm schon, raus damit.“ Er schenkte ihnen Wein nach. „Dein Lieblingsbuch.“
    Sie dachte einen Moment nach. Das war schwer. „ Sinn und Sinnlichkeit. Nein, Stolz und Vorurteil. “
    „Du magst Jane Austen?“ Er klang so dermaßen schockiert, dass sie laut lachen musste.
    „Natürlich mag ich Jane Austen. Wer nicht? Ich glaube, ich bin sogar mit Mr Darcy verlobt, so wie es sich jedes Mädchen erträumt.“
    „Das glaube ich. Ganz schöner Sturkopf, dein Kerl, genau wie der heldenhafte Mr Darcy. Jane Austen also, was? Das kommt mir so mädchenhaft vor. Lustig, Miss Jackson, ich hätte Sie niemals für eine Romantikerin gehalten.“
    „Hör auf, mich so zu nennen.“ Sie löste ihre Haare und band sie dann wieder in einem Pferdeschwanz zusammen. „Natürlich bin ich eine Romantikerin. Ich bin Polizistin. Ich bin Idealistin. Ich glaube, dass ich die Welt verändern kann. Wie sollte ich da nicht romantisch sein? Und ich würde es begrüßen, wenn du mit Baldwin nicht darüber sprechen würdest. Er hat dir geholfen, und du spuckst ihm konstant ins Gesicht. Damit solltest du besser aufhören.“
    Memphis tat ihren Rat mit einem Achselzucken ab. „Warum nennst du ihn überhaupt Baldwin? Warum nicht bei seinem Vornamen? Wenn ihr nur ehemalige Schulfreunde oder Kumpel wärt, würde ich es ja verstehen. Aber du bist seine Verlobte. Sollte man da nicht irgendwie vertrauter miteinander umgehen?“
    Es fiel ihr schwer, das schlüssig zu erklären. Also sagte sie schlicht: „Weil er mich darum gebeten hat. Vor sehr langer Zeit. Und diese Bitte hat er nie aufgehoben.“
    „Du liebst ihn.“ Memphis klang geschlagen, einsam. Sie war versucht, seine Hand zu nehmen, um ihn zu trösten, tat es dann aber doch nicht.
    „Ja, das tue ich. Er ist – ich weiß, es klingt albern, aber er ist meine andere Hälfte. Bis ich ihn getroffen habe, fühlte ich mich nicht … vollständig. Er ist mehr als ein Liebhaber oder Partner. Kannst du das verstehen?“
    Seine blauen Augen verdunkelten sich durch den Schmerz der Erinnerung. „Ja. Als ich Evan, meine Frau, verlor, erschien es mir so sinnlos. Ein Autounfall. Totaler Zufall. Seitdem habe ich das Gefühl, ein Stück von mir würde fehlen. Sie war schwanger, weißt du.“
    Taylor wusste nicht, was sie sagen sollte. Das war mehr, als sie über Memphis hatte wissen wollen. Sie musste nicht seine verletzliche Seite sehen. Es war schlimm genug, dass sie so schon so viel gemeinsam hatten – beide aus gutem Elternhaus, beide auf einem Gebiet tätig, das ihren Eltern überhaupt nicht gefiel. Beide hatten um den Respekt ihrer Kollegen kämpfen, hatten immer ein Stückchen mehr leisten müssen, um sich zu beweisen. Sie stellte sich vor, dass ein Viscount zu sein bei der Met mehr Feindseligkeit hervorrief, als er zugab. Sie hatte es selber erlebt, und sie war nur eine kleine Debütantin aus Belle Meade, was wohl kaum mit seiner Herkunft zu vergleichen

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