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Todeswatt

Todeswatt

Titel: Todeswatt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Gepäck im Kofferraum verstaute und dann in den Wagen stieg. Ganz offensichtlich konnte der Verdächtige das Treffen mit der Exfreundin gar nicht erwarten, was der Kommissar verstehen konnte.
    Der Fiat fuhr an ihm vorbei und er startete den Motor. Während er die Verfolgung durch Husums Straßen aufnahm, versuchte er, Funke zu erreichen.
    Nach einer halben Ewigkeit – so kam es Dirk Thamsen jedenfalls vor – meldete sich endlich eine verschlafene Stimme.
    »Ja, ich glaube, der Verdächtige ist auf dem Weg. Habt ihr alles vorbereitet?«, erkundigte er sich bei seinem Pellwormer Kollegen.
    »So früh?« Funke schien plötzlich hellwach zu sein. »Was ist mit der Freundin?«
    Die wollte Thamsen gleich anrufen. Er hielt an einer roten Ampel, vor ihm stand der Fiat. »Ich folge Marcel Petersen bis zur Fähre und gebe euch dann Bescheid.« Anschließend wollte er am Hafen auf Claudia Lemke warten und zusammen mit ihr auf die Insel kommen.
    »Ihr unternehmt erst einmal gar nichts«, ordnete Thamsen an, obwohl das eigentlich nicht ihrem Plan entsprach. Aber plötzlich zögerte er, die abgesprochene Vorgehensweise umzusetzen. »Lasst Marcel Petersen in der Pension einchecken. Ich komme mit Claudia Lemke in die Dienststelle, dann schauen wir weiter.«
    Die Aussicht, mit der Exfreundin gemeinsam auf die Insel zu fahren, ließ ihn wieder nervös werden. Er holte tief Luft und versuchte, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Jetzt war nicht die Zeit, sich seinen Gefühlen hinzugeben. »Und denk dran, Marlene Schumann darf sich nicht blicken lassen.«

     
    *
    Marlene hatte schlecht geschlafen. Wie befürchtet, war die Matratze in dem fremden Bett viel zu weich und da sie ohnedies hin und wieder unter Rückenbeschwerden litt, war eine derartige Schlafstatt diesbezüglich nicht besonders förderlich. Außerdem sorgte die Aufregung angesichts der bevorstehenden Ereignisse nicht gerade für eine ungestörte Nachtruhe. Zumal Tom sich neben ihr ebenfalls hin und her gewälzt hatte.
    Leicht gerädert stand sie auf und trat ans Fenster. Die Aussicht war wirklich traumhaft. Sie erblickte grüne Wiesen, über denen der Morgennebel waberte und groteske Gebilde formte. Durch den grauen Schleier war kaum einen Katzensprung entfernt der Deich zu erkennen, hinter dem die Nordsee lag. Einige Möwen zogen kreisend am diesigen Himmel ihre Bahnen und verliehen dieser Szenerie eine Leichtigkeit des Seins. Sie liebte diese Landschaft einfach, konnte sich nicht vorstellen, jemals woanders zu leben. Hier wollte sie ihre Kinder großziehen und gemeinsam mit Tom alt werden.
    Marlene lächelte. Nach dem Gespräch vor einigen Tagen war sie sich sicher, Kinder mit ihm zu haben und das sehr bald. Sie spürte plötzlich seine Blicke in ihrem Rücken und drehte sich um. Tom lag aufgestützt auf seinem Arm und beobachtete sie. Als sie ihn so daliegen sah und in seinen Augen versank, in denen ein solch zärtlicher Ausdruck lag, war sie überzeugt, niemals einen anderen Mann mehr lieben zu können. Sie ging zum Bett und legte sich zu ihm.
    »Na, meine Hübsche«, flüsterte er in ihr Ohr und schob langsam ihr T-Shirt hoch, das sie anstelle eines Pyjamas trug. Marlene schloss die Augen und ließ sich einfach treiben. Die Berührung war sanft und gleichzeitig fordernd. Ihr Körper begann zu beben. Sie presste sich gegen ihn und spürte seine Erregung an ihrem Oberschenkel. Beinahe in Zeitlupe ließ sie ihre Hand tiefer auf seinem Körper hinabwandern, während er aufstöhnte. Sie hob die Bettdecke an, kroch darunter und streifte seine Boxershorts hinunter. Tom atmete schwer und sie ließ sich extra lange Zeit, ehe sie seinen Penis küsste und anschließend mit der Zunge sanft umspielte. Unvermittelt verkrampfte sich jedoch sein Körper und Marlene spürte seine Hand auf ihrem Kopf. Dann hörte sie seine Stimme.
    »Ja, bitte?«
    Sie nahm undeutlich ein Gemurmel wahr und schlug die Decke zurück. Vor der Tür ihres Zimmers stand Björn Funke und bat die beiden, herunterzukommen.
    »Wir kommen sofort«, entgegnete Tom, dessen Erregung sich von einer Sekunde zur anderen auflöste, als ihm bewusst wurde, weshalb sie eigentlich auf der Insel waren. Er zog die Boxershorts hoch, sprang aus dem Bett und schlüpfte schnell in seine Jeans. Marlene erhob sich ebenfalls und ging ins Bad, um sich kurz ein wenig frisch zu machen. Anschließend zog sie eine Hose an und streifte sich einen dicken Wollpullover über.
    Hand in Hand gingen sie die Treppe hinunter.
    Unten

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