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Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me

Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me

Titel: Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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persönlich dafür, dass Sie den Rest Ihrer Laufbahn damit verbringen, irgendwelchen Anwälten die Ereignisse zu erklären.«
    »Soll das eine Drohung sein, Sir?«
    »Nein, ich bin schon lange jenseits von Drohungen. Ich habe Sie höflich gebeten. Ich habe gebettelt. Ich habe an Ihren gesunden Menschenverstand appelliert. Lassen Sie mich einfach einen Anruf machen. Sie muss nach Hause gefahren werden.«
    Stoner und Wickerson beraten sich vertraulich. Schließlich reicht man mir ein Telefon. Ich rufe Ruiz an.
    »Möchtest du was Interessantes hören?«, fragt er.
    »Jetzt nicht.«
    »Was ist los?«
    »Ich bin bei der Polizei. Du musst Charlie abholen.«
    Ich erzähle ihm von Annie Robinson und meiner Festnahme. »Hol bloß Charlie ab und sorg dafür, dass sie nach Hause kommt.« Ich nenne ihm die Adresse.
    »Bin schon unterwegs.«
    Stoner nimmt das Telefon und begleitet mich in einen Vernehmungsraum. Dort lässt man mich in meiner nassen Kleidung mit einem Becher Automatenkaffee sitzen, der wie Waterboarding
und Schlafentzug als eine Form von Folter eingestuft werden sollte.
    Meine Gedanken kehren immer wieder in Annies Wohnung zurück, zu der offenen Weinflasche, der Geschenkverpackung und der Dankeskarte auf dem Tresen. Jemand hat versucht, sie zu vergiften. Warum?
    Annie wusste von Gordon Ellis und Sienna. Sie wurde von der Schule beauftragt, in der Sache zu ermittelt, schlug jedoch keinen Alarm. Freundschaft allein kann eine solche Entscheidung nicht erklären. Ich denke an Annies Wohnung – an die teuren Parfüms und die Designer-Handtaschen in ihrem Kleiderschrank. Dabei hat sie sich darüber beschwert, dass sie bei der Scheidung über den Tisch gezogen worden sei.
    Als ich sie gefragt habe, wie sie sich eine so schicke Wohnung leisten könne, hat sie mir erklärt, dass sie keine Lust mehr habe, auf Dinge zu warten. Vielleicht hat sie einen Weg gefunden, ihr Einkommen aufzubessern. Erpressung kann durchaus profitabel sein.
    Um halb zwölf kommen die Detectives zurück und entschuldigen sich bei mir. Ich denke kurz, dass man mich freilassen wird, aber sie nehmen beide Platz. Ein Aufnahmegerät wird eingeschaltet. Stoner trägt Hosenträger über seinem weißen Hemd wie ein Yuppie-Broker aus den Achtzigern.
    »Erzählen Sie uns Ihre Geschichte noch einmal, Joe«, sagt er und klingt, als ob wir alte Freunde wären.
    Ich erzähle ihnen von der Musical-Aufführung in der Schule, dass Annie nicht da gewesen sei und dass ich sie telefonisch nicht erreicht hätte.
    »Deshalb sind Sie zu ihr gefahren?«
    »Ja, ich habe ihren Wagen gesehen und gedacht, dass sie zu Hause sein muss, aber sie hat nicht auf das Klingeln reagiert. «
    »Also sind Sie über den Zaun geklettert?«
    »Ich habe mir Sorgen gemacht.«

    »Wenn meine Freunde nicht zu Hause sind, klettere ich nicht über ihren Gartenzaun und schlage die Terrassentür ein.«
    »Ich habe Wasser gesehen. Es ist unter der Schlafzimmertür durchgesickert.«
    »Sie sagten doch, es brannte kein Licht.«
    »Doch, eins, im Schlafzimmer.«
    »Und Sie konnten das Wasser sehen?«
    »Ja.«
    So geht es weiter. Jedes Detail wird untersucht, gedreht und gewendet; welche Zimmer habe ich betreten, was habe ich angefasst, wann habe ich Annie zum letzten Mal gesehen? Dann kehren wir zum Anfang zurück. Jetzt gibt Stoner das harte Arschloch, während Wickerson mein bester Freund sein will, mich anlächelt und ermutigt, mir gelegentlich sogar zuzwinkert. Dann wieder wirkt er nachdenklich, beinahe traurig.
    Stoner steht auf und geht hinter meinem Rücken auf und ab, sodass ich den Kopf wenden muss, um Blickkontakt mit ihm zu halten. Er ist ein relativ einfach gestrickter Mensch. Seine Fragen sind schlicht. Und er redet langsam.
    »Erzählen Sie uns noch einmal, woher Sie Annie Robinson kennen.«
    »Sie ist eine Freundin. Sie unterrichtet an der Schule meiner Tochter. Wir haben uns ein paar Mal privat getroffen.«
    »Sie ist also nicht Ihre Freundin?«
    »Nein.«
    »Das heißt, Sie schlafen nicht mit ihr?«
    »Einmal.«
    » Tatsächlich ?«
    Bei Stoner hört es sich an, als hätte ich gerade ein Geständnis abgelegt. Sie hören mir nicht zu.
    »Sagen Sie uns, was Sie in ihren Wein getan haben.«
    »Ich habe den Wein nicht angerührt.«
    »Hat sie Nein gesagt, Joe? Waren es K.o.-Tropfen, um sie gefügig zu machen?«

    »Nein.«
    »Werden wir Ihr Sperma auf dem Laken finden?«
    Vergeudete Worte. Verschwendete Zeit. Sie sollten mit Gordon Ellis sprechen.
    Nach einer Stunde Vernehmung machen

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