Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me

Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me

Titel: Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
Vom Netzwerk:
Empfehlungsbrief an seine Vorgesetzten seine Gewissenhaftigkeit loben werde, wenn er mich nur mein Telefon holen lässt.
    Leider schwingt mein linker Arm unwillkürlich nach oben. Es sieht aus wie ein Nazigruß, und ich muss ihn mit der rechten Hand festhalten.
    »Haben Sie mich bedroht, Sir?«
    »Nein.«
    »Wollen Sie sich über mich lustig machen?«
    »Nein, natürlich nicht. Ich habe Parkinson.«
    Der Tremor geht in ein allgemeines Zucken über. Die Wirkung meiner Medikamente lässt nach. Ich versuche mit aller Konzentration, aber vergeblich, eine konstante Pose einzunehmen.
    »Ich bin Professor O’Loughlin. Ich muss meine Tochter anrufen. Ich soll sie abholen … Mein Telefon ist in meiner Jacke … auf dem Vordersitz. Sie können es für mich holen. Hier sind meine Schlüssel.«
    »Bleiben Sie stehen, Sir. Und lassen Sie Ihre Hände unten.«
    Die Schaulustigen beobachten uns jetzt. Meine offenkundige Unschuld ist plötzlich zweifelhaft, ich bin unter Verdacht geraten.
    »Nehmen Sie einfach meine Schlüssel, holen Sie mein Telefon und lassen Sie mich mit meiner Tochter sprechen.«
    »Treten Sie zurück, Sir.«
    Er wird mir nicht zuhören. Ich versuche einen Schritt zurück zu machen, aber meine Neurotransmitter verlieren Saft. Anstatt
rückwärts zu gehen, mache ich unwillkürlich einen Satz nach vorn. Sofort hat der Constable einen ausfahrbaren Schlagstock in der Hand. Er holt aus. Ich kann den Stock durch die Luft surren hören. Er trifft meinen ausgestreckten Arm, und meine Autoschlüssel fallen zu Boden.
    Bis der Schmerz ankommt, dauert es ein wenig länger. Dann fühlt es sich an, als würden Knochen brechen. Praktisch im selben Atemzug verlieren meine Füße die Bodenhaftung, und ich werde auf die Knie und dann auf den Bauch gezwungen. Er drückt mit vollem Gewicht in meinen Rücken und presst mein Gesicht auf den Asphalt.
    »Entspannen Sie sich einfach, Sir, dann tut Ihnen auch niemand weh. «
    Mit einer Wange auf dem Boden sehe ich die Polizeiwagen, den Transporter der Spurensicherung und die Schaulustigen. Seitlich. Die Zuschauer fragen sich, ob ich derjenige bin – der Hauptverdächtige. Sie wollen ihren Freunden morgen erzählen können, dass sie gesehen haben, wie ich verhaftet wurde, dass sie in meine Augen geblickt und gewusst haben, dass ich schuldig bin.
    Louis Preston redet mit einem Mann der Spurensicherung. Ich rufe seinen Namen. Er dreht sich blinzelnd um.
    »Louis, ich bin’s. Joe O’Loughlin.«
    Der Constable sagt mir, dass ich still sein soll.
    »Ich kenne Dr. Preston«, murmele ich. »Er ist Pathologe.«
    Er kommt in seinem blauen Overall auf uns zu, legt den Kopf zur Seite und sieht mich an.
    »Was machen Sie da, Professor?«
    »Man sitzt auf mir.«
    »Das sehe ich.«
    Preston sieht den Polizisten an »Warum sitzen Sie auf Professor O’Loughlin?«
    »Er hat versucht zu fliehen.«
    »Wohin genau wollte er denn fliehen?«

    Es dauert einen Moment, bis der Constable den Sarkasmus erkennt.
    »Lassen Sie ihn aufstehen, Officer. Er wird nicht weglaufen.«
    Ich rappele mich auf die Füße, doch meine Beine blockieren, und ich taumele nach vorn. Mr. Parkinson übernimmt das Kommando. Die Tabletten sind in meinem Mantel … bei meinem Handy.
    Preston packt meinen Unterarm. »Was machen Sie hier?«
    »Annie Robinson ist eine Freundin von mir. Ich habe den Notarzt gerufen.«
    »Wann haben Sie sie zuletzt gesehen?«
    » Gestern. Um die Mittagszeit. «
    Preston blickt zu dem Haus. »Ich muss an die Arbeit.«
    »Holen Sie mir nur bitte meine Tabletten und mein Telefon. Sie sind in meinem Mantel.« Ich zeige auf den Wagen.
    Preston nimmt meine Schlüssel. Als er den Volvo erreicht hat, streift er einen Gummihandschuh über und öffnet demonstrativ die hintere Tür, um meinen Mantel vom Vordersitz zu nehmen. Die Andeutung ist klar.
    Er bringt mir meine Tabletten, aber nicht mein Handy.
    Ich nehme zwei Tabletten und schlucke sie trocken, während ich zwei Detectives in unsere Richtung kommen sehe. Einer hat eine Frisur, bei der die Seiten seines Kopfes beinahe kahl rasiert sind.
    Preston streift den Handschuh ab. »Seien Sie besonders vorsichtig, Professor, diese Typen sind nicht Ihre Freunde.«

45
    Zwei Detectives, klein und groß, ein Detective Sergeant Stoner und sein Vorgesetzter Wickerson, der aussieht wie ein US-Marine. Es ist mittlerweile elf. Ich soll Charlie abholen, aber sie lassen mich nicht telefonieren.
    »Sie ist vierzehn. Sie wartet auf mich. Wenn ihr irgendwas passiert, sorge ich

Weitere Kostenlose Bücher