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Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me

Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me

Titel: Todeswunsch - Robotham, M: Todeswunsch - Bleed For Me Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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Trinity Road, wo eine Horde von Fotografen, Reportern und Fernsehteams seine Ankunft erwartet. Gordon blinzelt in die Blitzlichter und wirkt perplex, wie schnell die Umstände sich geändert haben.
    Eine blutige Story rollt wie auf Rädern, sagt man, und bei dieser werden sie bei jeder Umdrehung frisch geölt. Die Verhaftung
schafft es in die Morgennachrichten in Radio und Fernsehen und wird garantiert das Thema des Tages für Call-in-Sendungen und Kaffeepausen-Debatten.
    Gordon Ellis muss vor einem Metermaß Aufstellung nehmen und eine Tafel mit seinem Namen und seinem Geburtsdatum vor sich halten.
    »Blicken Sie in die Kamera.«
    Er hebt den Blick, das Blitzlicht flackert.
    »Nach rechts drehen.«
    Er strafft die Schultern und streicht mit einer Hand sein Haar glatt. Die Kamera blitzt noch einmal. Die Naht unterhalb seines Haaransatzes ist kaum zu erkennen, aber das Veilchen um seine Augen ist nach wie vor gelb und geschwollen.
    Vor Verlassen des Hauses hat man Ellis Zeit gelassen, sich anzukleiden. Der Lehrer hat seine Garderobe sorgfältig gewählt – in vollem Bewusstsein des Eindrucks, den er machen will: Brille statt Kontaktlinsen, Business-Hemd, blaues Sakko und Jeans. Lässig intelligent. Gebildet. Entspannt.
    Die formelle Vernehmung beginnt um kurz vor neun. Ronnie Cray und Safari-Roy betreten den Raum mit einem Dutzend Ringordnern unterm Arm. Ellis wollte einen Anwalt aus Schottland, wurde jedoch beschieden, dass er sich jemanden aus der Nähe suchen müsse. Er hat sich für einen kleinen untersetzten Verteidiger entschieden, der ein nonchalantes Lächeln und großspuriges Gebaren zur Schau trägt, wie es Polizisten wütend macht.
    Während der ersten Wortwechsel scheint Ellis die Aufmerksamkeit zu genießen. Das Ganze ist für ihn ein Spiel, und er spielt es wie ein Profi, der in einer unteren Liga antreten muss.
    »Sienna behauptet, Sie hätten mit ihr geschlafen«, sagt Cray.
    »Sie lügt.«
    »Warum sollte sie lügen?«
    Ellis seufzt müde und schüttelt den Kopf. »Sie will mich bestrafen. Sehen Sie das nicht? Sie denkt, ich hätte sie zurückgewiesen.
Sie hat meine Freundlichkeit mit einem stärkeren Gefühl verwechselt und will mich jetzt vernichten.«
    »Wir werden DNA-Spuren von ihr in Ihrem Haus und Ihrem Wagen finden.«
    »Sie hat auf meinen Sohn aufgepasst. Ich habe sie nach Hause gefahren.«
    »Sie hatten Sex mit ihr.«
    »Sie hat versucht, mich zu küssen, und ich habe sie weggestoßen. Ich habe ihre Gefühle verletzt.«
    Cray konsultiert ihre Notizen. »Haben Sie Professor O’Loughlin deswegen erklärt, dass Sie ›sie auf jede erdenkliche Weise gefickt‹ haben?«
    Ellis lacht ätzend. »Und Sie glauben ihm! Dem Mann, der mir das angetan hat.« Er schiebt sich den Pony aus dem Gesicht und entblößt das blutige Zickzackmuster der Stiche auf seiner Stirn.
    »Er nennt sich Psychologe, aber sein Verstand ist eine Kloake. Ich sage Ihnen, was er macht – er blickt in seinen eigenen Kopf und sein eigenes Herz und sieht kranke Perversion. Und dann behauptet er, dass andere Menschen so denken würden wie er.«
    Der Tonfall hat sich unvermittelt verändert. Ellis gibt sich nicht mehr streitlustig und sarkastisch, sondern jammert und will, dass die Polizisten die Dinge aus seiner Sicht sehen. Es ist, als würde man einem illegalen Einwanderer bei dem Versuch zusehen, sich ohne die erforderlichen Sprachkenntnisse durch den Zoll zu mogeln. Er stöhnt, verzieht das Gesicht, bläst die Backen auf.
    Das ist zum Teil Theater, andererseits ist sein Verfolgungswahn durchaus echt. Wie viele Männer, die ihre Macht über Frauen missbrauchen, scheint Ellis irgendein uraltes Gefühl in sich zu tragen, dass er das eigentliche Opfer ist. Er wurde missverstanden. Vom rechten Weg gelockt. Andere sind schuld.
    »Warum haben Sie Ray Hegarty getötet?«

    »Das soll wohl ein Witz sein.«
    »Er hat Sie und Sienna zusammen gesehen.«
    »Er hat seine Tochter sexuell missbraucht. Ich habe versucht, ihr zu helfen.«
    »Und wie genau haben Sie das getan?«
    »Ich habe sie zu einem Therapeuten gebracht. Sie wollte nicht, dass ihre Eltern davon wussten.«
    »Warum Sie?«
    »Ich weiß, das mag Sie überraschen, Detective, aber ich bin ein mitfühlender und engagierter Lehrer. Mein einziger Fehler war, dass ich zu mitfühlend war. Ich hätte die Zeichen erkennen müssen. Ich hätte sehen müssen, dass Sienna sich in eine Schwärmerei für mich hineinsteigert.«
    »Sie haben sie gefügig gemacht.«
    »Nein.«
    »Sie haben sie

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