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Todeszeichen: Ein Fall für Leitner und Grohmann (German Edition)

Todeszeichen: Ein Fall für Leitner und Grohmann (German Edition)

Titel: Todeszeichen: Ein Fall für Leitner und Grohmann (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Saskia Berwein
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wichtigsten Ergebnissen. Wenn Sie wünschen, kann ich Ihnen übernächste Woche einen ausführlichen Bericht zukommen lassen. Mit freundlichen Grüßen, Professor Rupert Schmidt.
    Es waren drei Links angefügt. Zwei führten direkt zu JPEG -Dateien, der dritte auf die Seite einer Künstlervereinigung mit Sitz in Baden-Württemberg.
    Als Jennifer die beiden Bilder sah, wurde ihr abwechselnd heiß und kalt.
    Das war es!
    Die Bilder zeigten Scans von Fotografien, die von zwei Gemälden – möglicherweise waren es Ölgemälde, Jennifer kannte sich mit Kunst nicht besonders gut aus – gemacht worden waren.
    Das erste Gemälde zeigte einen prachtvollen, belaubten Baum mit dicken roten Äpfeln. Auf einem Ast ruhte ein kleines Kind, fast noch ein Säugling, pausbäckig und gesund. Zu beiden Seiten des Stammes knieten ein nackter Mann und eine nackte Frau, die Hände in Richtung des Jungen gereckt.
    Vielleicht sorgten sie sich um das Kind, ihre Arme hatten sie möglicherweise ausgestreckt, um es aufzufangen, falls es herunterfallen sollte. Aber der Ausdruck auf ihren Gesichtern und die Haltung ihrer Arme erinnerten Jennifer eher an Sehnsucht, auch wenn diese Interpretation wenig Sinn für sie ergab.
    Zweifelsfrei war dies jedoch das Bild, das die Vorlage für die Schnitte auf Katharina Seydels Rücken abgegeben hatte.
    Jennifer kannte auch das zweite Gemälde, das einen opulenten Säulengang zeigte, der in den Himmel zu führen schien. Am Ende des Ganges kauerte ein Knabe am Boden, etwas älter als das Kind auf dem ersten Bild. Die beiden Personen im Vordergrund hielten sich an den Händen, ihr Blick war auf das Kind am Ende des Säulengangs gerichtet.
    Wieder konnte sich Jennifer des Eindrucks nicht erwehren, dass sie Sehnsucht in den Augen der Erwachsenen sah.
    Als Nächstes klickte sie auf den Link der freien Künstlervereinigung. Die Aufmachung der Seite ließ den Schluss zu, dass es ein eher kleiner Verein ohne öffentliche Bekanntheit oder Bedeutung war.
    Der Link hatte Jennifer direkt auf eine untergeordnete Seite geführt. Sie überflog den Inhalt und erkannte, dass hier inzwischen verstorbene Mitglieder geehrt wurden. Zu jedem Künstler waren ein paar wenige Informationen erfasst, und es war mindestens ein Werk des Verstorbenen digital ausgestellt.
    Jennifer scrollte gerade auf der Suche nach den beiden Gemälden, deren Grafikdateien sie sich bereits außerhalb des Kontexts der Seite angesehen hatte, nach unten, als Grohmann eintrat. Jennifer winkte ihn aufgeregt zu sich und deutete auf den Bildschirm.
    »Wir haben eine Spur! Professor Schmidt hat sich gemeldet. Die Bilder des ›Künstlers‹ … Wir haben die Vorlagen gefunden!«
    Grohmann hatte keine Gelegenheit, das Ausmaß der neuen Informationen zu erfassen, bevor die beiden Gemälde in verkleinertem Format auf dem Bildschirm auftauchten. Jennifer überflog die Daten.
    Unser Mitglied Klaus Lauer verstarb 1985 unerwartet infolge eines Unfalls im Alter von 43 Jahren. Zwei Fotos seiner Werke konnten wir glücklicherweise in unserem Archiv finden. Ein bemerkenswertes Talent ist viel zu früh von uns gegangen.
    »Und was bringt uns das jetzt?«, fragte Grohmann erschöpft. »Wir haben die Vorlage für zwei Schnitzereien gefunden, der Maler ist aber tot.«
    Jennifer saß vor dem Computer und starrte den Namen an. Ihr Mund und ihre Kehle fühlten sich vollkommen ausgetrocknet an. Langsam schüttelte sie den Kopf. »Dieser Lauer schon … «
    Grohmann deutete ihren Tonfall richtig. »Was? Sagt Ihnen der Name etwa was?«
    Sie nickte. »Und ob er das tut.« Jennifer wandte sich vom Computer ab und begann in den Akten auf ihrem Schreibtisch herumzuwühlen. Als das Verschieben der Stapel nichts brachte, warf sie eine Akte nach der anderen vom Tisch, nachdem sie den Inhalt jeweils kurz überprüft hatte.
    »Was ist los?« Der Staatsanwalt wusste mit ihrem Verhalten nichts anzufangen. »Wonach suchen Sie denn?«
    Jennifer ignorierte die Frage, und Grohmann gab sich mit einem Seufzer geschlagen. Einige Minuten später war der halbe Schreibtisch leer, Papiere und Akten lagen auf dem Boden verstreut. Jennifer hielt jedoch mit versteinertem Gesichtsausdruck eine mit einem Namen beschriftete Akte in die Höhe. »Melchior Lauer. Vorbestrafter Sexualstraftäter und üblicher Verdächtiger.«
    Sie schlug die Akte auf und ging die Seiten durch. »Ja, hier ist es. Sein Vater, Klaus Lauer, und seine Mutter, Erika Lauer, kamen 1985 bei einer Gasexplosion in ihrem Haus in Herzheim ums

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