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Todeszorn: Thriller (German Edition)

Todeszorn: Thriller (German Edition)

Titel: Todeszorn: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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einschätze, Becky, lassen Sie sich nicht gern in Ihre Arbeit reinreden, oder?«
    Sie lächelte. Er nicht.
    »V ersuchen Sie gute Miene zum bösen Spiel zu machen, ja? Und machen Sie sich nicht unnötig das Leben schwer.«
    »N atürlich.« Sie rümpfte die Nase. »N atürlich werde ich das tun.«
    Armstrong hatte sich umgezogen und geduscht, aber die Bartstoppeln waren noch immer da, nur über Nacht etwas dichter geworden. Es sah aus, als würde es nicht mehr lange dauern, bis ihm ein Vollbart gewachsen war.
    »L assen Sie sich einen Bart stehen?«, fragte sie.
    Er rieb sich das Kinn. »W as Serpico recht war…«
    »A lso, wie sind unsere Pläne für heute Morgen?«
    »W ir machen den Laborleuten ein bisschen Feuer unter dem Hintern und reden mit den Kollegen von der Streife. Mal sehen, was sich so auftut.«
    »M al sehen, was sich so auftut?« Sie sah ihn schräg von der Seite an. »S ie reden ja schon wie die Bullen in amerikanischen Filmen.«
    »U nd Sie sind ein bisschen sonderbar und können einem möglicherweise ganz schön auf den Geist gehen.«
    Sie verzog das Gesicht. »D anke für das Kompliment.«
    Armstrong biss ein großes Stück von einem Schokoladenmuffin ab. Die Krümel, die in seinem Zweitagebart hängen blieben, wischte er mit der Hand weg.
    »D ie Uniformierten sind schon hier«, sagte er. »S ie warten unten.«
    »S chön, dass ich das auch mal erfahre.«
    »D eswegen habe ich’s ja gesagt.«
    Sie rief beim Empfang an und bat darum, die Beamten in ihr Büro zu schicken. Als die beiden in der Tür erschienen, hob sie zur Begrüßung kurz die Hand.
    » D C Irvine?«, fragte der größere der beiden Männer.
    »D as bin ich. Und das ist DS Armstrong.«
    Man nickte sich gegenseitig zu, die Beamten nahmen ihre Helme ab und legten sie auf den unbenutzten Schreibtisch neben dem von Rebecca. Dann zogen sie sich zwei Stühle heran und nahmen Platz. Rebecca schätzte den größeren der beiden auf Mitte dreißig und seinen etwas kleineren Kollegen auf höchstens Ende zwanzig. Beide waren schlank und trugen ihr braunes Haar kurz.
    »B ei Ihnen ist gestern Morgen der Anruf aufgelaufen, nicht wahr?«, fragte Armstrong. »W egen der Leiche im Fluss. Joanna Lewski.«
    »J a«, sagte wiederum der größere der beiden. »I hren Freiern gegenüber nannte sie sich Tanya. Das fand sie wohl exotischer.«
    »S ie haben Sie schon einmal festgenommen. Wann war das?«
    Der größere Polizist legte einen Aktendeckel vor Rebecca auf den Schreibtisch. Er war ihr zuvor überhaupt nicht aufgefallen. Sie schlug ihn auf und überflog den Bericht.
    »W ir haben sie vor ungefähr neun Monaten wegen unerlaubter Prostitution an der Waterloo Street festgenommen. Außerdem stand sie unter Drogen und war auch im Besitz von Rauschgift. Heroin.«
    »H ier steht, sie sei zu gemeinnütziger Arbeit verurteilt worden?«
    »J a, zu sechs Wochen, die sie auch abgeleistet hat. Das muss man ihr lassen.«
    Rebecca sah ihn an. »W ie kommt es, dass Sie sich so gut an sie erinnern?«
    Der Mann ließ sich nicht beirren. »I ch habe gemerkt, dass sie neu war. Irgendwie noch immer ein Mädchen. Sie tat mir leid.«
    »S ind Sie schon lange bei der Truppe?«
    »G eht Ihnen denn nie etwas nahe?«
    Als Rebecca noch auf Streife war, hatte sie nicht minder verächtlich über höhere Beamten in Zivil gedacht. Als sie wieder in die Akte schaute, entdeckte sie die letzte Wohnanschrift des Mädchens– auf der anderen Seite des Flusses, in Bridgeton.
    »M it wem wohnte sie zusammen?«, fragte sie.
    »M it einem weiteren Mädchen. Etwas älter. Sie heißt Suzie Murray. Ist mehrfach auffällig geworden.«
    »I st sie ihr von jemandem als Mitbewohnerin zugeteilt worden, damit sie ein Auge auf Joanna hatte, während man sie zur Prostitution zwang?«
    »W ahrscheinlich.«
    »W issen Sie, von wem?«
    »L eider nicht.«
    Rebecca schob die Akte Armstrong zu, der sie auf seinen Schoß legte und darin blätterte.
    »H at sie hier irgendwelche Angehörigen, von denen wir wissen sollten?«
    »N ein. Soweit uns bekannt ist, ist sie allein eingereist.«
    »W ar ja wohl noch ziemlich jung?«
    Er zuckte mit den Achseln.
    Rebecca trommelte mit dem Zeigefinger auf dem Schreibtisch herum und kaute auf ihrer Unterlippe.
    »S päter habe ich sie noch einmal gesehen«, meldete sich der kleinere Polizist zu Wort.
    Der größere drehte sich auf seinem Stuhl zur Seite, um seinen Kollegen anzusehen, der den Blick erwiderte.
    »W ann?«, fragte Rebecca.
    »E in paar Wochen nach ihrer

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