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Todeszorn: Thriller (German Edition)

Todeszorn: Thriller (German Edition)

Titel: Todeszorn: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: GJ Moffat
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steuerte auf das Terminal zu.
    »A m besten wird man mit dem Jetlag fertig, wenn man sich gleich akklimatisiert. Man sollte so lange wie möglich wach bleiben.«
    Logan nickte nur. Er wusste, dass sein Freund recht hatte, wusste aber auch, dass er sich mächtig würde am Riemen reißen müssen, um länger als nur bis zum Abendessen durchzuhalten.
    »D as Problem mit dieser Gegend«, fuhr Cahill fort, »i st, dass man sich an die Höhe gewöhnen muss. Dir wird voraussichtlich ein bis zwei Tage übel sein, bis dein Körper sich auf die dünne Luft eingestellt hat.«
    »N a, großartig.«
    Cahill klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter und löste seinen Sicherheitsgurt, obwohl die Maschine noch immer nicht ihre Parkposition erreicht hatte. Für Logan war es undenkbar, seinen Gurt loszumachen, ehe nicht das Lämpchen erloschen war; Cahill hingegen hielt sich generell nicht gern an Regeln, also erhob er sich auch noch aus seinem Sitz, um das Gepäckfach über sich aufzuklappen, was ihm einen tadelnden Blick einer der Flugbegleiterinnen eintrug, die vorn an der Zwischenwand saßen. Er lächelte ihr schuldbewusst zu– ein Blick, den er, wie sich Logan gut vorstellen konnte, wahrscheinlich während vieler Jahre perfektioniert hatte. Die Stewardess erwiderte tatsächlich das Lächeln und schüttelte den Kopf. Es hatte schon seine Vorteile, Robert Redford ähnlich zu sehen.
    Aus diesem Grund wurde Cahill von seinen Freunden auch gern Bob genannt.
    Im Gänsemarsch verließen sie schließlich mit den übrigen Passagieren das Flugzeug und machten sich auf ihren Weg durch eine Reihe langer Gänge. Logan fielen die vielen Indianerbilder an den Wänden auf; außerdem erklangen indianische Gesänge aus den Lautsprechern. Er fragte Cahill, was das zu bedeuten hätte.
    »D as ist das schlechte Gewissen der Amis. Als würde das alles wiedergutmachen, was wir der Urbevölkerung unseres Landes angetan haben. Später wirst du sehen, dass jede Menge Straßen nach Indianerstämmen benannt sind– Champa, Arapahoe und so weiter.«
    In der Ankunftshalle ging es zu wie auf jedem Flughafen der Welt: Jeder war erschöpft und müde und wollte nichts anderes, als endlich sein Ziel zu erreichen. Als sie auf die Schlangen vor den Einreisekontrollschaltern zusteuerten, war Logan froh, dass sie nur Handgepäck mitgenommen hatten.
    »S o, hier werden wir nun endlich erfahren, ob wir Personen des öffentlichen Interesses sind«, sagte Cahill.
    »N etter Euphemismus«, bemerkte Logan.
    »B ist du darauf vorbereitet, mehrere Stunden lang in einen Raum eingesperrt zu werden?«
    »N icht unbedingt. Es sei denn, in ihm steht ein Sofa, auf dem ich mich ausschlafen kann.«
    »E inen Fußboden wird es bestimmt geben. Was sonst noch, das wissen nur die Götter.«
    »N a, dann freu dich schon mal darauf.«
    Es gab separate Warteschlangen für US -Bürger und Reisende aus anderen Ländern, also trennten sie sich, um sich jeweils in der entsprechenden Schlange einzureihen. Als Logan zwischendurch einen Blick zu Cahill warf, konnte er schon abschätzen, dass er vor seinem Freund den Schalter erreichen würde.
    Nervös stand er hinter der weißen Linie und sah zu, wie vor ihm eine deutsche Familie die Einreiseprozedur durchlief; die Eltern gaben gerade ihre digitalen Fingerabdrücke ab. Der junge Mann hinter dem Tresen trug eine dunkelblaue Uniform mit dem Abzeichen des Department of Homeland Security, des US -amerikanischen Ministeriums für Innere Sicherheit, und eine Pistole in einem Gürtelholster. Sein Hemd spannte sich über seinem muskulösen Oberkörper.
    Als die Familie abgefertigt war, winkte der Mann Logan zu sich heran, der noch schnell einen Blick zu der amerikanischen Warteschlange warf, in der Cahill mittlerweile an die dritte Stelle vorgerückt war.
    »G uten Tag, Sir«, sagte der Beamte, als Logan ihm seinen Pass reichte.
    Auf dem Namensschild an seinem Hemd stand »Whitaker«.
    Er blickte kurz in den Pass, bevor er Logan ansah. »W as führt Sie nach Denver, Sir?«
    Tadellose Umgangsformen.
    »I ch bin mit einem Freund hier. Er will Verwandte besuchen.«
    Whitaker blickte an ihm vorbei auf die Leute hinter Logan.
    »E r ist amerikanischer Staatsbürger«, erklärte Logan. »E r steht drüben in der Schlange.«
    Whitaker nickte und tippte etwas in seinen Computer, bevor er auf seinen versenkt angebrachten Monitor schaute, der Logan natürlich verborgen blieb. Danach bat er Logan, sich mit dem Digitalscanner seine Fingerabdrücke abnehmen zu lassen.

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