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Todtstelzers Krieg

Todtstelzers Krieg

Titel: Todtstelzers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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etwas hier auf Virimonde geschehen kann, dann ist
kein Lord mehr vor der Eisernen Hexe sicher . «
»Sie werden sich trotzdem nicht einmischen«, entgegnete Kit .
»Niemand hat gegen Owens Verbannung Einspruch erhoben,
oder hast du das vergessen? Solange die Imperatorin die bewaffneten Streitkräfte und ihre Kriegsmaschinen im Rücken weiß,
wird kein Lord das Risiko eingehen, sich mit ihr anzulegen.«
»Dann werde ich das, was hier geschieht, über einen offenen
Kanal ins Imperium hinaus übertragen. Jeder im Imperium soll
sehen, was im Namen der Imperatorin auf Virimonde geschieht . «
»Deine Festung befindet sich aller Wahrscheinlichkeit nach
längst in der Hand des Stewards«, erinnerte Kit ihn geduldig . »Dann werden wir sie ihm wieder wegnehmen!«
Kit nahm David bei den Schultern und sah dem Freund tief in
die Augen. »David, laß es bleiben! Sie sind nur Bauern! Sie
haben nichts mit uns zu tun! Virimonde ist verloren. Es war
bereits verloren, als die Löwenstein beschloß, ihre Truppen und
Kriegsmaschinen zu entsenden . Wir können nicht gegen sie
kämpfen . Wir können nichts weiter tun als fliehen und hoffen,
die eigene Haut zu retten.«
»Ich werde meine Leute nicht im Stich lassen!« sagte David
tonlos.
»Sie sind nur Bauern!«
»Und was ist mit Alice und mir?« fragte Jenny von der anderen Seite des Raums her.
»Was soll mit euch sein?« entgegnete Kit.
»Du Bastard! Du würdest tatsächlich einfach weglaufen und
uns zurücklassen!«
»Niemand läßt irgend jemanden zurück« erklärte David.
»Unser Flieger steht noch immer in der Scheune. Er kann vier
Leute tragen. Irgendwo muß es doch organisierten Widerstand
geben! Du und Alice, ihr bringt uns zu den nächstgelegenen
Rebellennestern, und zusammen werden wir die Festung zurückerobern . Stevie Blues?«
Die beiden Klone sahen ihn vom Eingang her an. »Was
gibt’s?«
»Wir verschwinden von hier. Kommt Ihr mit?«
»Wohl kaum«, erwiderte Stevie Eins. »Sobald Ihr sicher auf
dem Weg seid, sind wir nicht mehr für Euch verantwortlich.
Wir werden zur nächsten Stadt aufbrechen, die noch nicht
überrannt wurde, den Widerstand organisieren und überall dort
sein, wo wir den größten Schaden anrichten können.«
»Genau das werden wir«, bestätigte Stevie Drei und stieß eine Faust in die Luft. Blaue Flammen knisterten bösartig um
ihre Hand.
»Dann ist es jetzt Zeit«, sagte David. Er blickte sich um, als
sähe er die Taverne zum ersten Mal. »Ich hätte auf Owen hören
sollen. Er hat versucht, mich zu warnen. Verdammt, ich
wünschte nur, ich hätte ein paar Stunden länger geschlafen.
Der Schock hat den Nebel aus meinem Schädel vertrieben;
aber ich fühle mich wie ein Haufen Scheiße.« Er unterbrach
sich und sah einen langen Augenblick seinen Freund Kit an.
»Kit, du mußt nicht mit uns kommen«, sagte er schließlich.
»Du wurdest nicht geächtet, und wahrscheinlich wissen sie
nichts von deinen Verbindungen zum Untergrund, oder es ist
ihnen zumindest egal. Du könntest dich von uns trennen und
auf eigenen Faust …«
»Könnte ich nicht«, unterbrach ihn Kit. »Du bist mein
Freund, David, und wenn du auch entschlossen bist, ohne jeden
vernünftigen Grund für eine verlorene Sache zu kämpfen, dann
lasse ich dich trotzdem nicht im Stich. Ich werde an deiner Seite stehen . Ich bin Kid Death, der lächelnde Killer, und ich werde meinen Freund nicht in der Stunde der Not allein lassen.«
»Du bist ein wirklich guter Freund, Kit«, sagte David und
grinste. »Verschroben wie die Hölle und furchteinflößend,
wenn man dich nicht kennt; aber du bist ein guter Freund …
Ach was, zur Hölle!« sagte er plötzlich . »Ich habe sowieso
angefangen, mich zu langweilen. Alles war viel zu friedlich
und still.«
»Verdammt richtig«, stimmte ihm Kit zu. »Die Ferien sind
vorbei, und jetzt geht es wieder an die Arbeit. Wir sind einfach
nicht fürs Nichtstun geschaffen.«
Sie drehten sich zu den beiden Frauen um. Alice hatte aufgehört zu weinen. Ihr Mund bebte und zitterte zwar noch immer,
aber sie hatte sich wieder halbwegs unter Kontrolle.
»Wir bleiben bei euch«, sagte sie tonlos. »Das hier ist auch
unsere Welt. Wir haben ein Recht darauf, sie zu verteidigen.«
»Selbstverständlich habt ihr das«, erwiderte David. »Vielleicht finden wir ja unterwegs eine Gelegenheit für ein wenig
persönliche Rache. Und jetzt laßt uns endlich aufbrechen.«
Sie gingen zur Hintertür und winkten den beiden Stevies zum
Abschied zu. Jenny funkelte Kit wütend an. »Wenn

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