Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todtstelzers Krieg

Todtstelzers Krieg

Titel: Todtstelzers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
Vom Netzwerk:
entschieden
wurden und alles mögliche geschehen konnte. Wirklich alles.
»Ich bin Kapitän Johan Schwejksam«, stellte sich der Mann
in der Kapitänsuniform vor. Er hielt ein Schwert in der Hand.
»Das dort sind Investigator Frost und Sicherheitsoffizier K.
Stelmach. Ihr seid festgenommen, Mylords. Übergebt Eure
Waffen und folgt uns.«
»Das glaube ich kaum«, erwiderte David. »Ich bin der Todtsteltzer, und meine Leute brauchen mich. Tretet beiseite und
laßt mich passieren, oder sterbt an Ort und Stelle.«
»Gut gesprochen«, sagte Kit. Er grinste Frost an. »Ich wollte
schon immer wissen, wie ich mich gegen einen leibhaftigen
Investigator machen würde.«
»Ihr würdet sterben, Junge«, erwiderte Frost. »Werft Eure
Waffen weg, und Ihr werdet bis zur Eurer Gerichtsverhandlung
leben.«
»Geht aus dem Weg«, sagte David. »Ihr werdet mich nicht
aufhalten.«
Der Kapitän zuckte die Schultern. »Tut, was Ihr tun müßt,
Mylord. Am Ende heißt es immer Stahl gegen Stahl, nicht
wahr?«
Er trat vor, und David zückte sein Schwert, um ihm zu begegnen. Ihre Klingen prallten aufeinander, Funken stoben, und
das Krachen von Stahl auf Stahl durchdrang schmerzhaft laut
die Stille. Kit Sommer-Eiland grinste sein berüchtigtes Totenkopfgrinsen und tänzelte leichtfüßig vor, um Frost zu begegnen. Sie umkreisten einander und suchten in den Augen des
anderen nach Schwächen. Stelmach senkte seinen Disruptor
und trat zurück. Er wußte, daß er nur die Rolle des Zuschauers
innehatte.
David rief den Zorn herbei, das Erbe der Todtsteltzer, und
neue Kraft und Energie wogte in ihm und vertrieb Müdigkeit
und Erschöpfung. Doch auch das würde ihm nicht lange helfen,
und er wußte es. Es war noch nicht lange her, da hatte er in der
Stiefmütterchen-Taverne einen ganzen Abend getrunken und
gefeiert. Fast lächelte er. Ihm schien, als sei es eine Ewigkeit
her, doch sein Körper kannte die Wahrheit. Zuviel Alkohol und
zuwenig Schlaf hätten ihn ohne den Zorn unendlich langsam
gemacht, und selbst mit ihm bezweifelte er, lange genug
durchhalten zu können. Also drängte er vor, verstärkte die
Wucht seines Angriffs und legte seine ganze nicht unbeträchtliche Körperkraft in die Schläge. Schwejksam wich Schritt um
Schritt zurück, aber er begegnete jedem Hieb des Todtsteltzers
mit gleicher Wucht, was eigentlich unmöglich hätte sein müssen. Sie hieben und stießen, finteten und parierten und blockten, und ihre Klingen bewegten sich mit solcher Geschwindigkeit, daß das menschliche Auge ihren Bewegungen nicht folgen konnte. Und dann blieb Schwejksam mit einemmal stehen
und wich nicht mehr weiter zurück. Er begegnete den wilden
Angriffen des Todtsteltzers mit ruhiger Gelassenheit und großem Geschick. Er ließ sich einfach nicht mehr weiter in die
Defensive treiben.
Kit Sommer-Eiland, auch bekannt unter dem Namen Kid
Death, der lächelnde Killer, trug seinen Angriff mit mehr Bedacht vor. Er hatte in seinem ganzen Leben noch nie einen
Kampf verloren, und er beabsichtigte auf gar keinen Fall, ausgerechnet heute damit anzufangen. Aber Frost war Investigator. Kit und Frost umkreisten einander mißtrauisch, und hin
und wieder zuckte eine ihrer Klingen vor, um die Reflexe und
Geschwindigkeit des anderen zu testen. Sie waren beide Meister ihrer Kunst, und keiner von beiden sah einen Grund, warum er in Hektik verfallen sollte. Sie grinsten sich an und umkreisten sich weiter.
David kämpfte voller blinder Wut. Dieser eine Kapitän der
Imperialen Flotte war zu ihm gekommen, und für den Augenblick repräsentierte er die gesamten Streitkräfte des Imperiums,
die blinden, schrecklichen Mächte, die sein Leben und seine
Welt zerstört hatten. Er hieb und stach mit zunehmender Wildheit, zehrte rücksichtslos von den Kräften, die der Zorn ihm
verlieh, und es war nur eine Frage der Zeit, bis Schwejksam
einen besonders wilden, ungezielten Schwinger zur Seite
schlagen und David durchbohren würde. Schließlich heulte der
junge Todtsteltzer vor Schreck und Schmerzen auf und sank in
die Knie; aber er hielt das Schwert irgendwie noch immer in
der Hand. Schwejksams Klinge hatte Davids Eingeweide
durchbohrt und war auf der Rückseite wieder ausgetreten. Er
spürte, wie das Blut aus ihm herausströmte, und er hörte, wie
es zu Boden spritzte. Schwejksam riß sein Schwert wieder heraus, und David schrie erneut auf. Blut sprudelte aus seinem
Mund und erstickte seine Laute. Er wollte sich wieder auf die
Beine

Weitere Kostenlose Bücher