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Todtstelzers Krieg

Todtstelzers Krieg

Titel: Todtstelzers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Gefährt, und in der Kabine brach Feuer
aus. David kämpfte um die Kontrolle, doch der Flieger stürzte
unaufhaltsam der Erde entgegen. Kit packte einen Feuerlöscher
und verteilte Schaum über die nächstgelegenen Flammen.
Rauch erfüllte die Kabine. Jenny drückte Alice fest an sich. Die
Maschine des Fliegers stotterte und erstarb, und dann fielen sie
hinunter wie ein Stein.
David schaltete die Notaggregate ein. Er stieß eine endlose
Serie monotoner Flüche aus. Der Flieger machte einen Satz
nach vorn; doch er sank noch immer. Die Angriffsschiffe
schlugen erneut zu, und das gesamte Heck des Fliegers explodierte. Die Luft entwich aus der Kabine, nahm den Rauch mit
sich, und die Flammen loderten hoch auf. Kit mußte vor der
Hitze zurückweichen . David schrie eine Warnung, daß sich alle
gut festhalten sollten, und suchte hektisch auf den Schirmen
nach einer einigermaßen flachen Stelle, wo er landen konnte.
Er fand ein Feld ganz in der Nähe eines größeren Waldstücks.
Das mußte reichen.
Er riß den Flieger herum und kämpfte auf dem gesamten
Weg nach unten mit den Kontrollen. Der Boden sprang ihm
förmlich entgegen.
Das Schiff prallte hart auf. Es hüpfte und tanzte über das Feld
und pflügte einen mächtigen Graben durch das Gras, bevor es
nur wenige Metern vor den ersten Bäumen zum Stillstand kam.
Die Kabine war erneut voller Rauch. Flammen fraßen sich fest.
David saß zusammengesunken im Pilotensitz, und nur die Sicherheitsgurte hielten ihn an seinem Platz . Von einem Schnitt
auf seiner Stirn rann Blut über sein Gesicht, und er war sich
verschwommen bewußt, daß er auf dem Weg nach unten mit
dem Kopf gegen irgend etwas Hartes, Unnachgiebiges geprallt
war . Rauch fing sich in seiner Kehle, und er kam mit einemmal
zu sich, weil er husten mußte und fast erstickt wäre. Plötzlich
war Kit bei ihm. Er befreite David aus den Sicherheitsgurten,
und David wollte ihm helfen; doch seine Hände waren taub
und gefühllos . Kit löste die letzten Gurte, und David erhob sich
mühsam aus seinem Sitz. Er fühlte sich elend; aber sein Kopf
wurde allmählich wieder klar. Er hustete erneut und starrte in
den Rauch.
»Alice! Wo sind Alice und Jenny?«
»Es tut mir leid«, erwiderte Kit. »David, es tut mir so leid.«
David starrte seinen Freund sprachlos an. Dann schob er ihn
zur Seite und kämpfte sich durch den Rauch und die größer
werdenden Flammen zu der Stelle, wo Alice lag, direkt neben
einem Riß in der Kabinenwand. Ein Disruptorschuß hatte die
Hülle durchschlagen, und gezackte scharfe Ränder zeigten
nach innen. Blut tropfte zäh von den scharfen Kanten. Alice
war auf der gesamten rechten Seite aufgerissen worden. Deutlich waren ihre gebrochenen Rippen durch das rote Fleisch
hindurch zu sehen, und ihre Eingeweide hingen aus der klaffenden Wunde. Ihre Augen waren glücklicherweise geschlossen . David zwang sich, den Blick von ihr abzuwenden und zu
der Stelle zu sehen, wo Jenny eingeklemmt unter dem verbogenen Metall lag. Sie war benommen; aber sie versuchte hektisch, sich zu befreien. David hob Alice auf und rief nach Kit.
»Ich nehme Alice! Du siehst zu, daß du Jenny befreist.«
Kit tauchte im Rauch auf und packte David am Arm. »David!
Sie ist …«
»Ich schaffe Alice hier raus! Du kümmerst dich um Jenny!«
Kit warf einen Blick auf Alice und die roten und purpurnen
Eingeweide, die aus ihrer Seite baumelten; dann nickte er und
kniete bei Jenny nieder. David stolperte zur Notschleuse, trat
die Tür auf und sprang hinaus. Kit zerrte an dem gezackten
Metall, das Jenny am Boden festhielt. Es war ein breites,
schweres Stück, und die scharfen Kanten schnitten in Kits ungeschützte Hände. Er zog und zerrte mit all seiner Kraft, aber
das Metall gab nicht einen Zoll nach. Jenny hatte inzwischen
ihre Benommenheit abgeschüttelt und blickte ihn aus verzweifelten Augen an. Sie konnte ihm nicht helfen. Das Metallstück hatte ihre Arme an die Seiten gefesselt. Schweiß rann
über beider Gesichter, hervorgerufen durch die unerbittliche
Hitze der sich rasch nähernden Flammen. Kit gab seine Bemühungen auf und dachte angestrengt nach. Das Feuer kam näher,
und die Flammen wurden heißer, während sie die Kabine Stück
für Stück verschlangen. Wenn es ihm nicht bald gelang, Jenny
zu befreien, würden die Flammen den Notausgang versperren . Jenny sah ihm an, was er dachte.
»Kit! Laß mich nicht zurück! Bitte, laß mich nicht einfach
verbrennen!«
»Nein«, sagte Kit.

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