Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Todtstelzers Krieg

Todtstelzers Krieg

Titel: Todtstelzers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
Vom Netzwerk:
Frau. Owen konnte nicht glauben, daß er sich
noch wenige Minuten zuvor dem Tod nahe gewähnt hatte.
Jetzt, mit Hazel an seiner Seite, hatte er das Gefühl, als könne
er es mit einer ganzen Armee aufnehmen. Anscheinend gab es
noch immer einiges von dem zu enträtseln, was das Labyrinth
des Wahnsinns mit ihnen gemacht hatte.
»Beruhigt euch«, sagte Hazel gelassen an die Adresse der
Rats Versammlung. »Ich glaube kaum, daß irgendein Esper uns
entdecken könnte. Was auch immer die Ursache für unsere
Macht sein mag – ganz bestimmt ist es kein ESP.«
Die Ratsmitglieder warfen sich bedeutsame Blicke zu, und
einige von ihnen wirkten noch aufgebrachter als zuvor. Owen
erkannte mit einemmal, daß sie genauso viel Angst vor ihm
und Hazel verspürten wie vor dem verdammten Imperium. Für
den Augenblick jedenfalls. Das Imperium war wenigstens ein
bekannter Gegner. Owen trat mit beruhigend ausgestreckten
Händen vor und gab sich Mühe, so zu tun, als bemerke er
nicht, daß sie alle zusammenzuckten und vor ihm zurückwichen.
»Ruhig Blut, Leute«, sagte er. »Wir sind hier, um Euch zu
helfen. Dies ist Eure Stadt, und Ihr müßt uns schon sagen, wie
wir Euch am besten bei der Verteidigung helfen können.«
Unvermittelt trat Donald Royal vor und schaute Owen tief in
die Augen. Sein Blick war fest und entschlossen. »Ja. Ihr seid
ein Todtsteltzer. Ich kann es an Euren Augen sehen. Verdammt, es tut gut, wieder einen Todtsteltzer bei sich zu haben.
Eure Familie hatte schon immer die Gabe, die Dinge in ihrem
Sinn zu bewegen. Ich kannte Euren Vater und Euren Großvater, mein Junge. Gute Männer, alle beide, auf ihre eigene Art
und Weise. Wenn das hier alles vorbei ist, werde ich Euch ein
paar Geschichten über sie erzählen, die Ihr wahrscheinlich
nicht in den Familienannalen findet. Es tut gut, Euch hier zu
haben und zu sehen, daß Ihr die Tradition Eures Clans fortsetzt.«
»Spart diesen Alte-Zeiten-Mist für später auf!« unterbrach
ihn Castle. »Welche Art von Hilfe bringt Ihr, Todtsteltzer?
Wollt Ihr vielleicht nach draußen gehen und die Imperialen
Sturmtruppen zu Tode beeindrucken? Meinetwegen kann Euch
das ESP oder Juju oder was auch immer zu den Ohren herauskommen, aber damit haltet ihr keine angreifende Armee auf.
Sicher hat Golgatha nicht nur Euch beide hergeschickt, um
seine besten Wünsche auszudrücken. Wir brauchen Waffen,
Sprengstoff und Ausrüstung.«
»Wir haben eine ganze Schiffsladung Projektilwaffen und
Kisten mit Munition mitgebracht«, erwiderte Owen gelassen.
»Während wir hier reden, müßten sie schon verteilt werden.
Das ist alles.«
»Projektilwaffen?« fragte Magnus ungläubig. »Was sollen
diese verdammten Antiquitäten gegen Antigravbarken mit Disruptorkanonen nutzen?«
»Laßt Euch überraschen«, antwortete Hazel. »Außerdem habt
Ihr Owen und mich. Wir wiegen eine ganze Armee auf.«
»Oh, wunderbar!« höhnte Lois Barron. »Ein ehemaliger Aristo und eine ehemalige Piratin mit aufgeblasenem ESP und
Anfällen von Größenwahn! Als hätten wir davon nicht schon
genug! Warum erschießen wir uns nicht einfach alle selbst?
Soll das Imperium doch sehen, wie es unsere Leichen wegräumt!«
»Wenn Ihr nicht aufhört zu jammern, erschieße ich Euch
höchstpersönlich«, fauchte Royal. »Diese beiden sind bestimmt
nicht größenwahnsinnig. Ihr habt ihre Macht am eigenen Leib
gespürt.«
»O ja, wir sind anders«, bestätigte Owen.
»Soviel ist sicher«, stimmte ihm Hazel zu. »Außerdem haben
wir auch immer noch Johana Wahn. Wenn ich nur wüßte, wo
sie im Augenblick steckt.«
»Ich glaube nicht, daß wir dem Rat jetzt schon von ihr erzählen sollten«, sagte Owen. »Sie würden sich nur neue Sorgen
machen.«
»Wenn Ihr diesen beiden hier nicht vertrauen wollt, gibt es
da immer noch mich«, meldete sich Jung Jakob Ohnesorg zu
Wort.
Alle Augen richteten sich auf ihn. Er hatte so lange geschwiegen, daß sie seine Anwesenheit völlig vergessen hatten.
Rasch wurde deutlich, daß der Rat die große, muskelbepackte
Gestalt mit dem hübschen Gesicht weitaus höher schätzte als
Owen und Hazel.
»Und wer zur Hölle seid Ihr?« fragte Castle und kletterte auf
einen Stuhl, um über die Köpfe der anderen sehen zu können.
»Ich kenne sein Gesicht«, sagte McVey. »Ich bin sicher, ich
habe dieses Gesicht schon einmal gesehen.«
Donald Royal lächelte. »Erlaubt mir, Euch einen guten alten
Freund vorzustellen. Der einzig wahre Jakob Ohnesorg.«
Die Ratsmitglieder starrten

Weitere Kostenlose Bücher