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Todtstelzers Schicksal

Todtstelzers Schicksal

Titel: Todtstelzers Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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Eile zu starten, obwohl noch eine Menge Arbeiten unerledigt
waren. Die Techniker hatten unterwegs versucht, nach besten
Kräften aufzuholen, aber der Besprechungsraum stand so weit
unten auf der Liste ihrer Prioritäten, dass man ihn nur bei guten
Lichtverhältnissen überhaupt darauf fand. Und so hatten die
Techniker natürlich am einzigen Tag, an dem er wirklich gebraucht wurde, beschlossen, hier alles auseinander zu nehmen.
Als Carrion und Barron eintrafen, fanden sie Schwejksam dabei vor, wie er ein halbes Dutzend Techs mit entschiedenen
Worten und einer Hand auf der Pistole hinausscheuchte. Sie
leisteten seinem Wunsch brummelnd Folge, und Schwejksam
wandte sich Carrion zu, um ihn zu begrüßen.
    »Techs! Versuchen doch glatt, mich herumzukommandieren,
nur weil sie einen Arbeitsplan haben. Wo haben sie gesteckt,
als meine Kaffeemaschine nicht funktionierte und ich auf dem
Monitor nur den verdammten Pornokanal zu sehen bekam?«
Da erblickte er Barron, und Gesicht und Stimme wurden sofort
kalt wie Eis. »Was tut Ihr denn hier, junger Mann? Warum seid
Ihr nicht auf Eurem Posten?«
    »Er gehört zu mir«, sagte Carrion ruhig. »Wir haben … eine
Übereinkunft erzielt. Er möchte sich der Landungsgruppe für Zero Zero anschließen.«
    Schwejksam zog eine Braue hoch. »Wirklich? Er macht gar
nicht den Eindruck, verrückt zu sein.« Seine Stimmung verschlechterte sich fast augenblicklich wieder. »Nennt mir einen
guten Grund, warum ich ihn nehmen sollte.«
    »Weil ich darum bitte«, sagte Carrion.
»Ach, zum Teufel.« Schwejksam zuckte die Achseln und
ging voraus in den Besprechungsraum. »Notfalls können wir
ihn als lebenden Schild benutzen.«
Nachdem er eingetreten war, nickte Carrion dem Esper Morrell zu, der die Geste erwiderte. Schwejksam deutete auf die
bereitstehenden Stühle, und die vier setzten sich vor den einzigen funktionsfähigen Bildschirm. Morrell achtete darauf, den
Kapitän zwischen sich und Carrion zu haben. Alle anderen
taten, als bemerkten sie es nicht. Schwejksam blickte die übrigen Anwesenden der Reihe nach an.
»Ich halte diese erste Landungsgruppe auf der absoluten
Mindeststärke«, erklärte er kategorisch. »Zum Teil wegen des
Risikos, zum Teil, weil ich vermeiden möchte, da unten irgendwas aufzustöbern. Wir haben keine Möglichkeit zu erfahren, in was wir dort hineingeraten, ehe wir schon mittendrin
stecken, und zu dem Zeitpunkt ist es wahrscheinlich längst zu
spät, noch um Hilfe zu rufen. Carrion und ich kommen mit,
weil wir die meiste Erfahrung darin haben, uns auf fremdem
und gefährlichem Territorium zu bewegen, und weil wir beide
… mehr als nur normale Fähigkeiten haben. Morrell kommt
mit, weil er als Schiffsesper unser erfahrenster Telepath ist.
Und Barron, Ihr dient uns als Versuchskaninchen. Ihr dürft die
Temperatur jedes fremden Gewässers prüfen, ehe wir anderen
hineinspringen. Möchtet Ihr immer noch dabei sein?«
»Ja, Sir«, antwortete Barron fest. »Ich wünsche mir nichts
mehr, als mich in Euren Augen von neuem zu bewähren und
das loyale Besatzungsmitglied zu sein, das schon mein Vater
war.«
Schwejksam machte ein finsteres Gesicht. »Ich suche hier
keinen Helden, Junge. Ich brauche ein Besatzungsmitglied, das
nicht den Kopf verliert, seine Befehle ausführt und mit nützlichen Informationen zurückkehrt. Ist das klar?«
»Völlig klar, Kapitän.«
Schwejksam wandte sich wieder Carrion und Morrell zu und
bedachte sie im Wechsel mit seiner Aufmerksamkeit. »Sollten
wir umkommen, wird das Imperium entscheiden müssen, ob es
eine weitere Landungsgruppe auf Zero Zero riskiert oder die Unerschrocken wieder auf ihre Hauptmission in der Dunkelwüste schickt. Unser Auftrag hier besteht ausschließlich darin,
Informationen zu sammeln. Wir sind nicht hier, um die Geheimnisse von Zero Zero aufzudecken, außer wo wir sie zufällig finden, während wir nach etwas suchen, das dem Imperium
helfen könnte, mit der aktuellen Nanoseuche fertig zu werden.
Sollten wir etwas ausfindig machen und überleben, um darüber
berichten zu können, werden weitere wissenschaftliche Teams
eintreffen, um die Einzelheiten auszugraben. Das ist nicht unsere Aufgabe.
So, Ihr drei werdet gleich aufgezeichnetes Material zu sehen
bekommen, das für Jahrhunderte geheim war. Es ist mit der
höchstmöglichen Sicherheitsstufe versehen, was auch für alle
Informationen gelten wird, die wir möglicherweise von unserem kleinen Ausflug mitbringen. Ihr dürft mit

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