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Todtstelzers Schicksal

Todtstelzers Schicksal

Titel: Todtstelzers Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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nur für Besucher ihr
altes Selbst. Die übrige Zeit machte sie sich nicht die Mühe.
Dann veränderten sich auch die Diener. Schließlich erzählte
mir Grace die Wahrheit. Ich versuchte zu fliehen, aber die Diener fingen mich. Ich wurde auf meinem Zimmer gefangen
gehalten und erhielt Anweisungen, was ich dir und der Außenwelt sagen durfte, bei Strafe deines und meines Todes. Ich bin
jetzt schon so lange das einzige menschliche Wesen in diesem
Haus …«
»Still, still«, sagte Toby. Er sah Gutmann an. »Lasst sie leben
… und Ihr braucht mich nicht auszutauschen. Ich könnte aus
freien Stücken für Euch arbeiten.«
»Nein!«, warf Clarissa sofort ein. »Das kannst du nicht tun!«
»Ich möchte dein Leben retten!«, hielt ihr Toby entgegen,
ohne sie anzusehen.
»Ich möchte nicht in der Welt leben, die Shub zu schaffen
beabsichtigt«, sagte Clarissa. »Ich bringe mich eher um, als
dass ich zulasse, von ihnen benutzt zu werden, um dich zu
steuern.«
Toby wandte sich ihr widerstrebend zu. »Es gibt einen Ausweg. Es gibt immer einen Ausweg.«
»Ich sehe keinen«, warf Shub durch die Münder von Grace
und Elias und aller Diener ein.
»Sachte«, meldete sich Kit Sommer-Eiland von der offenen
Tür her. »Er hat Freunde an höchster Stelle.«
Er hob den Disruptor und feuerte Elias Gutmann ins Gesicht,
sodass der Kopf auseinander flog. Der Körper sackte zu Boden,
endlich wieder frei von der Steuerung durch Shub. Die Diener
gingen auf Kid Death los, aber er hielt schon das Schwert in
der Hand. Er metzelte sie nieder, wie sie ihn erreichten. Blut
spritzte dick in die Luft, aber keiner der Diener gab im Sterben
einen Laut von sich. Die Furie in Graces Haut sprang vom Sessel hoch und wandte sich zur Flucht, nur um sich Ruby Reise
gegenüberzusehen, die unbemerkt durch die Hintertür gekommen war. Die Furie und die Überlebende des Labyrinths musterten sich gegenseitig nachdenklich.
»Ich bin nicht gänzlich dumm«, sagte Toby zu Clarissa und
Flynn. »Falls die Lage so schwierig war, wie ich argwöhnte,
brauchte ich entsprechend starke Unterstützung. Also arrangierte ich sie, nur für alle Fälle. Ich kannte Ruby Reise, und sie
nahm mit Lord Sommer-Eiland Kontakt auf. Feuer bekämpft
man mit Feuer, wie ich immer sage. Ich brauchte nicht mehr zu
tun, als die Bösen zu beschäftigen, bis die beiden sich hereinschleichen konnten.«
Kid Death hieb sich den Weg durch die Diener frei, die sich
um ihn drängten, und atmete nicht mal schwer. Die Diener
dachten Shubs Gedanken, aber ihre Körper waren nur menschlich. Kid Death musste ein paar Disruptorschüssen ausweichen,
während sich die Reihen seiner Gegner lichteten, aber in ganz
kurzer Zeit lagen alle Diener tot um ihn herum. Gelassen stand
er zwischen ihnen und trug ihr Blut wie ein Ehrenabzeichen.
Hoffnungsvoll sah er sich nach weiteren Opfern um, die er töten konnte, aber nur Grace war noch übrig, den Blick weiterhin
in die Augen von Ruby Reise gebohrt – zwei Frauen, die beide
so viel mehr waren, als ihr Äußeres verriet.
»Wie ich gehört habe, bist du nicht annähernd so stark, wenn
du allein dastehst, ohne dass dich die Kraft von Jakob Ohnesorg unterstützt«, sagte Grace.
»Aber ich werde laufend stärker«, versetzte Ruby. »Ich bin
viel mehr, als du jemals begreifen könntest, Maschine.«
Die Furie lächelte mit Graces Mund. »Ich werde dich töten,
deinen Leichnam nach Shub bringen und ihm dort alle Geheimnisse entreißen.«
»Träume ruhig weiter«, sagte Ruby.
»Braucht Ihr Hilfe?«, fragte Kit Sommer-Eiland.
»Wage es ja nicht!«, warnte ihn Ruby. »Die gehört mir allein.«
Sie winkte mit einer leeren Hand, und ein Hitzeschwall
schoss daraus hervor und krachte auf die Furie. Graces Haut
wurde schwarz und rissig und blätterte vom blauen Stahl ab,
der darunter lag. Die Menschenzähne grinsten weiterhin trotzig, als Graces Kleider in Flammen aufgingen. Ohne die unterstützende Kraft Jakob Ohnesorgs konnte Ruby jedoch nicht die
intensive Hitze erzeugen, die auf den Ebenen von Loki schon
Furien in Metallschlacke verwandelt hatte. Der Hitzestrahl zerstörte zwar schnell die Illusion von Grace, aber die Maschine
darunter blieb unbeeinträchtigt. Sie stürzte vor, und Ruby stellte sich ihr mit den bloßen Fäusten entgegen.
Die Fäuste erzeugten Beulen im Metall, wo immer sie auftrafen, und Rubys erhöhte Schnelligkeit konnte sich mühelos mit
der Maschine messen. Letztgenannte verspürte jedoch keine
Schmerzen, während

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