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Töchter Der Finsternis

Töchter Der Finsternis

Titel: Töchter Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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einen Brief von der Insel geschmuggelt habe. Aber ich habe keine Ahnung, ob er Tante Opals Adresse darauf gelesen hat Dinge, die nichts mit ihm zu tun haben, übersieht er gern", erklärte Rowan.
    „Das kannst du wohl laut sagen", rief Jade. „Alles, woran Ash denkt, ist Ash. Er ist total egoistisch."
    „Er läuft nur hinter den Mädchen her und feiert Partys", sagte Kestrel mit einem Lächeln, bei dem Mary-Lynnette sich fragte, ob sie das wirklich so schlimm fand. Ach ja, und er geht auf die Jagd."
    „Er mag keine Menschen", warf Jade ein. „Wenn es ihm nicht so gefallen würde, Menschenmädchen zu jagen und mit ihnen zu spielen, würde er wahrscheinlich planen, die ganze Menschheit auszurotten und die Weltherrschaft zu übernehmen."
    „Hört sich an, als wäre er ein toller Typ", sagte Mark.
    „Na ja, er ist ziemlich konservativ. Politisch, meine ich. Persönlich ist er ..." Rowan hielt inne.
    „Ziemlich locker?" schlug Kestrel mit hochgezogenen Augenbrauen vor.
    „Um es milde auszudrücken", stimmte Jade zu. „Es gibt nur eins, was er von Menschenmädchen will - außer ihren Autos, meine ich."
    Mary-Lynnettes Herz klopfte wie wild. Mit jeder Sekunde wurde es schwerer, sich zu Wort zu melden. Und jedes Mal, wenn sie Luft holte, begann jemand anderer zu sprechen.
    „He, wartet mal. Ihr glaubt, dass er das alles getan hat?" fragte Mark.
    „Ich würde es ihm zutrauen." Kestrel zuckte mit den Achseln.
    .Aber es war seine eigene Tante", gab Mark zu bedenken.
    „Er würde alles tun, wenn es um die Familienehre geht", erwiderte Kestrel.
    „Ja, aber da gibt es ein Problem." Rowan war leicht genervt. „Ash ist in Kalifornien."
    „Nein, er ist hier", sagte Ash lässig aus dem Wohnzimmer heraus.

12. KAPITEL
    Was dann passierte, war interessant. Mary-Lynnette bekam all die Dinge zu sehen, die sie auf der Lichtung von den Schwestern erwartet hatte. Das wilde Zischen und die zu Klauen gekrümmten Finger. Genau wie im Film.
    Außer, dass es sich ganz real anhörte, wenn ein Vampir zischte. Wie eine Katze und nicht wie ein Mensch, der eine Katze nachahmt. Alle drei Mädchen sprangen auf und waren bereit zu kämpfen.
    Es gab keine grotesken Grimassen. Aber Jade und Kestrel zeigten Fangzähne, die lang und wunderschön gebogen waren. Und noch etwas anderes. Jades silbergraue Augen verwandelten sich in pures Silber. Kestrels goldene Augen wurden zu funkelnden Juwelen wie die Augen eines Adlers. Selbst in Rowans Augen leuchtete ein dunkles Licht
    „Oh, Mann", flüsterte Mark. Er stand neben Jade und starrte von ihr zu Ash.
    „Hallo", sagte Ash cool.
    Schau ihn nicht an, ermahnte Mary-Lynnette sich. Ihr Herz klopfte wie wild, und ihre Knie waren weich. Es ist die Anziehungskraft von positiven und negativen Polen, dachte sie. Aber es gab einen anderen, kürzeren Namen dafür, und egal, was sie sich auch einredete, sie konnte ihn nicht vergessen.
    Seelengefährten.
    Ich will das nicht, dachte sie. Bitte, bitte, ich habe nicht darum gebeten. Ich will eine Supernova entdecken und das Geheimnis der schwarzen Löcher im Weltall lösen.
    Aber das hier will ich nicht.

    Es sollte jemandem passieren wie Bunny Marten, die sich nach einer Romanze sehnte. Das Einzige, wonach Mary-Lynnette sich sehnte, war jemand, der sie verstand ...
    ... der deine Leidenschaft für die Nacht teilt, flüsterte eine kleine Stimme in ihrem Kopf.
    Stattdessen war sie mit einem Typen geschlagen, vor dem seine eigenen Schwestern Angst hatten.
    Es war die Wahrheit. Deshalb standen sie da, zum Kampf bereit, und machten drohende Geräusche. Selbst Kestrel fürchtete sich vor ihm.
    Als Mary-Lynnette das klar wurde, stieg Wut in ihr auf. Was immer sie auch für Ash fühlte, sie fürchtete sich nicht vor ihm.
    „Klopfst du niemals an?" fragte sie und schritt auf ihn zu.
    Das musste sie ihrer neuen Familie lassen. Jade wie auch Kestrel versuchten, sie zu packen und davon abzuhalten, zu nah an ihren Bruder heranzukommen. Sie wollten sie beschützen.
    Mary-Lynnette schüttelte sie ab.
    Ash musterte sie vorsichtig. „Ach, du bist's", sagte er wenig begeistert.
    „Was willst du hier?"
    „Das ist das Haus meines Onkels."
    „Es ist das Haus deiner Tante, und niemand hat dich eingeladen."
    Ash schaute auf seine Schwestern. Mary-Lynnette konnte sehen, wie sich die Rädchen in seinem Verstand drehten. Hatten sie ihr bereits von der Night World erzählt oder nicht?
    Natürlich, vor Fremden würden sie sich sonst nicht so verräterisch

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