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Töchter Der Finsternis

Töchter Der Finsternis

Titel: Töchter Der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa J. Smith
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und wieder seine rohe Leber bekommen."
    „Mary-Lynnette, du kannst ihm dafür nicht die Schuld geben. Wie soll ich es erklären? Es ist so: Werwölfe sind keine Menschen, die sich ab und zu in Wölfe verwandeln. Es sind Wölfe, die manchmal wie Menschen aussehen."
    .Aber sie töten trotzdem", antwortete Mary-Lynnette ausdruckslos.
    „Ja, aber nur Tiere. Das Gesetz ist in dieser Hinsicht sehr streng. Denn sonst würden die Menschen schnell etwas merken. Vampire können ihr Werk verschleiern, indem sie es wie eine durchgeschnittene Kehle aussehen lassen. Aber die Tötungsart der Werwölfe ist unverkennbar."
    „Okay. Na, toll." Ich sollte mich mehr freuen, dachte sie. Aber wie sollte man jemandem vertrauen, hinter dessen Augen ein Wolf lauerte? Niemals.
    „Noch eins, bevor wir zurückgehen. Wir könnten ein Problem bekommen. Wenn er merkt, dass du ihn erkannt hast, wird er auch wissen, dass wir dir - na, du weißt schon, wovon
    erzählt haben." Rowan schaute sich um und senkte die Stimme. „Von der Night World."
    Mary-Lynnette verstand sofort. „Oh, nein."
    „Doch. Das bedeutet, es ist seine Pflicht, uns alle dem Ältestenrat zu melden. Oder uns selbst zu töten."
    „Oh, Gott"
    „Ich glaube allerdings nicht, dass Jeremy das tun wird. Er mag dich, Mary-Lynnette. Und zwar sehr. Er würde es nicht über sich bringen, dich zu verraten."
    Sie merkte, wie sie rot wurde. „Aber er würde selbst Schwierigkeiten bekommen, nicht wahr?"

    „Ja. Wenn irgendeiner jemals von der Sache Wind bekommt. Wir gehen besser zurück und schauen nach, wie die Situation aussieht. Vielleicht merkt er gar nicht, dass du es weißt Vielleicht ist es aber auch Kestrel und Ash gelungen, ihn hinters Licht zu führen."

14. KAPITEL
    Mary-Lynnette und Rowan gingen schnell zurück zur Tankstelle. Ihre Schultern berührten sich fast Mary-Lynnette fühlte sich getröstet durch Rowans Nähe und ihre vernünftige Art.
    Sie hatte nie zuvor eine Freundin gehabt, die ihr ganz und gar ebenbürtig war.
    Als sie die Tankstelle erreichten, sahen sie, dass sich die kleine Gruppe jetzt um den Jeep drängte. Mark und Jade waren zurück und hielten sich an den Händen. Aber Tiggy war nirgendwo in Sicht. Kestrel lehnte sich gegen die Zapfsäule, und Ash redete auf Jeremy ein.
    „Also, kommt ein Werwolf zum Arzt und sagt: .Herr Doktor, ich glaube, ich habe Tollwut.'
    Und der Arzt antwortet..."
    So viel dazu, Jeremy hinters Licht zu führen, dachte Mary-Lynnette.
    Rowan schloss die Augen und seufzte tief. „Ash", begann sie. „Das ist nicht lustig." Sie öffnete die Augen wieder und sah Jeremy an. „Es tut mir Leid. Er meint es nicht so."
    „Doch, aber das ist egal. Ich habe schon Schlimmeres gehört." Jeremy beugte sich wieder über den Motor. Er drehte sorgfältig einen Deckel zu. Dann schaute er zu Mary-Lynnette hoch.
    Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Welches waren die guten Umgangsformen, wenn man gerade entdeckt hatte, dass jemand ein Werwolf war und dass es vielleicht seine Pflicht war, einen zu verspeisen?
    Ihre Augen füllten sich mit Tränen. Heute hatte sie sich gar nicht unter Kontrolle.
    Jeremy wandte den Blick ab. Er schüttelte leicht den Kopf, und um seinen Mund lag ein bitterer Zug. „Das habe ich mir schon gedacht - dass du auf diese Weise reagieren würdest Sonst hätte ich es dir vor langer Zeit schon selbst gesagt."
    „Wirklich?" Sie wischte sich die Tränen aus den Augen. „Aber dadurch hättest du dich doch selbst in Schwierigkeiten gebracht stimmt's?"
    Jeremy lächelte schwach. „Nun, wir hier in der Gegend befolgen die Gesetze der Night World nicht so pingelig."
    Er sprach, als wäre nichts dabei. Aber Ash und seine Schwestern schauten sich unwillkürlich um.
    „Wir?" fragte Mary-Lynnette.
    „Meine Familie. Sie haben sich am Anfang hier niedergelassen, weil die Gegend so abgelegen war. Niemand würde sie hier belästigen, und sie kamen auch niemandem in die Quere.
    Natürlich sind sie inzwischen alle tot. Nur ich bin noch übrig."
    Er sagte es ohne Selbstmitleid. Aber Mary-Lynnette trat näher an ihn heran. „Das tut mir Leid."
    Jade kam an seine andere Seite. Ihre silbernen Augen waren weit aufgerissen. „Aber deshalb sind wir doch auch hergezogen! Damit niemand uns belästigt. Wir mögen die Night World auch nicht."
    Jeremy lächelte wieder schwach. Es war ein Lächeln, das sich vor allem in seinen Augen zeigte. „Ich weiß", sagte er zu Jade. „Ihr seid verwandt mit Mrs. Burdock, nicht wahr?"
    „Sie war unsere

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