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Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Töchter des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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verrieten, daß dies noch eine Untertreibung war.
    »Und nachdem ich von Ihnen durch diese Kälte gezerrt worden bin, liege ich bestimmt eine Woche lang krank im Bett.«
    »Mutter.« Brianna straffte die Schultern und nahm Maeve ihren Mantel ab. »Ich möchte dir Mrs. Sweeney vorstellen. Mrs. Sweeney, das sind meine Mutter, Maeve Concannon, und unsere Freundin Lottie Sullivan.«
    »Es freut mich, Sie beide kennenzulernen.« Christine erhob sich und gab den beiden Frauen die Hand. »Ich war eine Freundin Ihrer Mutter, Mrs. Concannon. Wir haben als junge Mädchen zusammen in Galway gelebt. Damals hieß ich noch Christine Rogan.«
    »Sie hat ab und zu von Ihnen erzählt«, war Maeves knappe Erwiderung. »Angenehm.« Ihr Blick fiel auf ihren Onkel, und sie sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. »Onkel Niall. Du hast uns ja schon eine Ewigkeit nicht mehr mit deinem Besuch beehrt.«
    »Es wärmt mir das Herz, dich zu sehen, Maeve.« Er zog sie in seine Arme und tätschelte ihr mit seiner fleischigen Hand das starre Kreuz. »Ich hoffe, die Jahre waren freundlich zu dir.«
    »Warum sollten sie das gewesen sein?« Sobald er sie aus seiner Umarmung entließ, setzte sich Maeve auf einen Stuhl neben dem Kamin. »Der Kamin zieht nicht richtig, Brianna.«
    Er zog wunderbar, aber trotzdem ging Brianna hinüber und machte den Rauchfang einen Millimeter weiter auf.
    »Mach dir keine unnötige Mühe«, winkte Niall lässig ab. »Der Kamin zieht phantastisch. Wir alle wissen doch, daß Maeves einziger Lebenszweck das Herumjammern ist.«
    »Nicht wahr?« mischte sich Lottie fröhlich ein, während sie die Stricknadeln aus dem mitgebrachten Handarbeitskorb nahm. »Mir ist das egal. Aber ich nehme an, nachdem ich vier Kinder großgezogen habe, bin ich so einiges gewöhnt.«
    Unsicher, in welche Richtung sich das Gespräch bewegte, wandte sich Christine Lottie zu. »Was für herrliche Wolle, Mrs. Sullivan.«
    »Vielen Dank. Ich finde sie ebenfalls sehr schön. Haben Sie eine angenehme Fahrt von Dublin hierher gehabt?«
    »Allerdings. Ich hatte ganz vergessen, wie schön dieser Teil unseres Landes ist.«
    »Nichts als Felder und Kühe«, stieß Maeve aus, verärgert, weil ihr das Gespräch aus den Händen glitt. »Es ist sicher schön, wenn man in Dublin lebt und an einem milden Herbsttag hier herüberkommt. Aber im Winter fänden Sie es sicher nicht mehr so wunderbar.« Sie hätte sich bestimmt noch länger über dieses Thema ausgelassen, doch in diesem Augenblick kam Maggie herein.
    »Aber hallo, Onkel Niall, wie er leibt und lebt.« Lachend schmiegte sie sich an seine Brust.
    »Die kleine Maggie, mit einem Mal ganz groß.«
    »Und das bereits seit einiger Zeit.« Abermals lachend trat sie einen Schritt zurück. »Tja, inzwischen bist du sie bald alle los.« Zärtlich rieb sie ihm den kahlen Kopf.
    »Weißt du, ich habe eben einen so schönen Schädel, daß der liebe Gott keine Veranlassung mehr sieht, ihn länger mit Haaren zu bedecken. Ich habe gehört, wie gut du deine Arbeit machst, mein Schatz. Ich bin furchtbar stolz auf dich.«
    »Das hat Mrs. Sweeney dir sicher nur erzählt, damit sie ein bißchen mit ihrem Enkel angeben kann. Es freut mich, Sie zu sehen«, sagte sie an Christine gewandt. »Aber ich hoffe, daß der alte Schurke nicht zu anstrengend für Sie ist.«
    »Ich habe festgestellt, daß meine Kondition ebensogut wie die seine ist.« Christine sah Niall mit einem vergnügten Lächeln an, ehe sie weitersprach. »Ich hatte gehofft, falls es Ihnen passen würde, daß ich mir morgen vor der Weiterfahrt noch Ihr Atelier ansehen kann.«
    »Aber gern. Hallo, Lottie, geht es Ihnen gut?«
    »Bin fit wie ein Turnschuh.« Ihre Nadeln klapperten einen fröhlichen Takt. »Ich hatte gehofft, Sie kämen mal vorbei und würden uns von Ihrer Frankreichreise erzählen.«
    Maeve begann vernehmlich zu schnauben. Mit regloser Miene drehte sich Maggie zu ihr um. »Mutter.«
    »Margaret Mary. Wie ich sehe, hast du wie immer zuviel mit dir selbst zu tun.«
    »Das habe ich.«
    »Brianna findet zweimal die Woche Zeit, um bei uns vorbeizuschauen und zu fragen, ob es mir vielleicht an irgend etwas fehlt.«
    Maggie nickte. »Dann brauche ich das ja nicht auch noch zu tun.«
    »Falls alle bereit sind, trage ich jetzt das Essen auf«, mischte sich Brianna ein.
    »Zum Essen bin ich jederzeit bereit.« Niall griff nach Christines Hand und drückte Maggie die Schulter, als sich die kleine Gesellschaft ins Eßzimmer hinüberbegab.
    Der Tisch war mit

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