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Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Töchter des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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das.«
    »In der Tat kann ich es mir ebensowenig vorstellen. Aber wäre es nicht witzig, wenn die beiden heiraten würden? Dann wären wir beide auf einmal Cousine und Cousin.« Als er erstickt zu husten begann, schlug sie ihm lachend ins Kreuz. »Brauchst du vielleicht einen Whiskey, mein Lieber?«
    »Ich glaube, ja.« Er holte mühsam Luft. »Maggie«, rief er ihr nach, denn sie war auf der Suche nach etwas Trinkbarem in die Küche spaziert. »Ich möchte nicht, daß ihr weh getan wird.«
    »Das weiß ich.« Sie kam mit zwei Gläsern zurück. »Nur deshalb habe ich dir keine blutige Nase verpaßt, als du so von Onkel Niall gesprochen hast. Deine Großmutter ist eine tolle Frau, Rogan, und weise obendrein.«
    »Sie ist…« er räusperte sich, doch schließlich fuhr er fort. »Sie ist alles, was mir von meiner Familie geblieben ist.«
    Maggies Blick wurde sanft. »Du wirst sie nicht verlieren, das verspreche ich dir.«
    Er starrte in sein Glas. »Ich nehme an, daß du mich für einen furchtbaren Trottel hältst.«
    »Nein – nicht ganz.« Als er sie ansah, lächelte sie. »Es ist wohl zu erwarten, daß ein Mann ein wenig nervös wird, wenn seine Oma mit einem neuen Freund nach Hause kommt.«
    Rogan zuckte zusammen, doch sie lachte nur.
    »Warum gönnst du ihr nicht einfach ihr neues Glück? Wenn
es dich beruhigt, verspreche ich dir, daß ich die beiden genau im Auge behalten werde, wenn sie vorbeikommen.«
    »Das ist immerhin ein schwacher Trost.« Er stieß mit ihr an, und sie leerten ihre Gläser jeweils in einem Zug. »Und jetzt muß ich gehen.«
    »Du bist doch gerade erst gekommen. Warum begleitest du mich nicht noch in den Pub und ißt etwas mit mir? Oder« – sie schlang die Arme um seinen Hals – »wir bleiben einfach hier und hungern noch ein bißchen länger.«
    Nein, dachte er, als er seinen Mund auf ihre Lippen legte. Hungern würden sie nicht, selbst wenn es in ihrem Haus nicht eine Krume zu essen gab.
    »Ich kann nicht.« Er stellte sein leeres Glas auf den Tisch und zog sie an seine Brust. »Wenn ich bliebe, gingen wir nur wieder miteinander ins Bett. Aber dadurch würde unser Problem auch nicht gelöst.«
    »Das braucht es doch auch nicht. Warum nur machst du immer alles so furchtbar kompliziert? Wir kommen doch auch so wunderbar miteinander zurecht.«
    »Allerdings.« Er umfaßte zärtlich ihr Gesicht. »Wunderbar. Und das ist nur einer der Gründe, weshalb ich den Rest meines Lebens mit dir verbringen will. Nein, bleib hier. Nichts, was du mir erzählt hast, ändert etwas an dem, was zwischen uns möglich ist. Sobald dir das klar wird, wirst du kommen. Und so lange warte ich.«
    »Du gehst also einfach und kommst nicht zurück? Ich habe also die Wahl, dich zu heiraten oder dich nie wieder zu sehen?«
    »Du wirst mich heiraten.« Er küßte sie. »Und dann siehst du mich jeden Tag. Ich werde fast eine Woche lang in Limerick sein. Das Büro weiß, wo ich dort zu erreichen bin.«
    »Ich rufe dich bestimmt nicht an.«
    Er fuhr mit dem Daumen die Konturen ihrer Lippen nach. »Aber du wirst es wollen. Und das ist für den Augenblick genug.«

19. Kapitel
    »Du bist starrsinnig, Maggie.«
    »Weißt du, allmählich bin ich es wirklich leid, daß mir das jeder erzählt.« Eine Schutzbrille auf der Nase, experimentierte Maggie mit einer neuen Arbeitstechnik herum. Seit fast einer Woche hatte sie keins ihrer mundgeblasenen Stücke mehr zufriedengestellt, und um das Schmelztempo zu beschleunigen, hatte sie an jeder Seite ihrer Arbeitsbank drei Schweißbrenner befestigt und machte nun im Kreuzfeuer der Flammen eine Glasröhre heiß.
    »Nun, wenn es dir jeder erzählt, ist vielleicht etwas Wahres dran«, schoß Brianna zurück. »Schließlich ist es ein Familienessen. Da hast du doch wohl mal einen einzigen Abend Zeit.«
    Es ist keine Frage der Zeit.« Doch noch während sie dies sagte, hatte Maggie das Gefühl, als ob ihr gerade die Zeit wie ein knurrender Hund im Nacken saß. »Ich weiß nicht, warum ich mir ein Familienessen mit ihr antun soll.« Mit zusammengezogenen Brauen begann sie, das weiche Glas zu ziehen und zu drehen. »Ich habe nicht die geringste Lust dazu. Ebensowenig wie sie.«
    »Mutter ist ja nicht die einzige, die kommen wird. Onkel Niall und Mrs. Sweeney kommen ebenfalls. Und natürlich Lottie. Es wäre unhöflich von dir, wenn du nicht erscheinen würdest, vor allem, da du Mrs. Sweeney als einzige von uns allen kennst.«
    »Daß ich unhöflich bin, wurde mir ebenfalls bereits des

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