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Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Töchter des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wellengemustertem Glas versehen. Mit einem gierigen Seufzer streifte sie ihr Nachthemd ab und drehte das Wasser auf.
    Es war himmlisch – das heiße Wasser prasselte auf ihren Nacken und ihre Schultern und entspannte sie, wie es sonst nur eine kunstvolle Massage tat. Dies war etwas gänzlich anderes als das zaghafte Tröpfeln, mit dem das Wasser aus ihrer eigenen Dusche zu Hause rann. Die Seife duftete nach Zitrone und glitt wie Seide über ihre Haut.
    Belustigt stellte sie fest, daß die Ablage neben den muschelförmigen, pinkfarbenen Waschbecken ihre eigenen bescheidenen Toilettenartikel enthielt. Ihr Kleid hing auf einem Messinghaken neben der Tür.
    Nun, irgend jemand kümmerte sich um sie, und im Augenblick fiel ihr tatsächlich kein Grund zur Beschwerde ein.
    Nach dampfenden fünfzehn Minuten griff sie nach einem der dicken Handtücher auf dem Wärmestab. Es war groß genug, als daß es sie von der Brust bis zu den Waden einhüllte.
    Sie kämmte sich das nasse Haar aus dem Gesicht, trug die in einem Kristalltiegel enthaltene Creme auf und tauschte das Handtuch gegen ihren ramponierten Bademantel.
    Barfuß und neugierig machte sie sich daran zu erforschen, wo sie sich befand.
    Ihre Zimmertür führte in einen langen, breiten Korridor hinaus. Sanfte Lichter warfen Schatten auf den schimmernden Boden und den prächtigen roten Läufer, in dem man regelrecht versank. Sie vernahm nicht das leiseste Geräusch, als sie in Richtung der Treppe ging, die sich sowohl in ein tiefer gelegenes Stockwerk als auch in eine höher gelegene Etage schwang. Sie entschied sich dafür, nach unten zu gehen, wobei sie ihre Finger bewundernd über das blankpolierte Geländer gleiten ließ.
    Ganz offensichtlich war sie nicht Gast in irgendeinem luxuriösen Hotel, sondern in einem privaten Haus. Wahrscheinlich Rogans Haus, überlegte sie mit einem neidischen Blick auf die im Flur und in der Haupthalle dezent zur Schau gestellte Kunst. Der Mann hatte tatsächlich einen van Gogh und einen Matisse.
    Sie fand den vorderen Salon, dessen breite Fensterreihe der milden Nachtluft offenstand und auf dessen in gemütlichen Gruppen arrangierten Sesseln und Sofas es sich bestimmt nett sitzen und plaudern ließ. Auf der gegenüberliegenden Seite der Eingangshalle lag, was ihrer Meinung nach wohl das Musikzimmer zu nennen war, denn die wichtigsten Möbelstücke schienen ein prachtvolles Klavier und eine vergoldete Harfe zu sein.
    Es war alles wunderschön, und es gab so viele Kunstwerke zu sehen, daß sich allein mit ihrer eingehenden Betrachtung bestimmt eine Woche verbringen ließ. Doch im Augenblick hatte Maggie andere Dinge zu tun.
    Sie überlegte, wie lange sie wohl würde suchen müssen, bis sie die Küche fand.
    Das Licht, das durch einen Türspalt in die Halle drang, lockte sie an. Als sie in das betreffende Zimmer sah, entdeckte sie Rogan, der hinter ordentlichen Papierstapeln an seinem Schreibtisch saß. Offenbar hatte sie sein Arbeitszimmer entdeckt. Der Raum war in zwei Ebenen unterteilt, wobei auf der unteren Ebene sein Schreibtisch stand und man über ein paar Stufen zu einer kleinen Sitzgruppe kam. An den Wänden waren Bücher aufgereiht.
    Außer von Büchern war der Raum vom Geruch von Leder und Bienenwachs erfüllt, und das dunkle Holz und das warme Burgunderrot, in dem alles gehalten war, paßte ebensogut zu dem Mann wie zu all der Literatur.
    Sie beobachtete ihn, denn die Art, in der er die vor ihm liegende Seite überflog und sich schnell und entschlossen Notizen
zu machen schien, interessierte sie. Zum ersten Mal, seit sie einander kennengelernt hatten, sah sie ihn ohne Anzugjacke oder Schlips. Bestimmt hatte er diese Kleidungsstücke auch heute getragen, dachte sie, aber jetzt hatte er den Kragen seines Hemdes aufgeknöpft und die Ärmel bis zu den Ellbogen hochgerollt.
    Sein dunkel schimmerndes Haar war ein wenig zerzaust, als hätte er es sich während der Arbeit ungeduldig gerauft, und auch jetzt fuhr er sich mit den Fingern über den Kopf und runzelte leicht die Stirn.
    Er war ganz in seine Arbeit vertieft, und er legte sowohl bei der Lektüre als auch bei der Erstellung seiner Notizen einen beständigen, unerschütterlichen, auf eigenartige Weise faszinierten Rhythmus an den Tag.
    Offenbar war er nicht der Typ, der seine Gedanken abschweifen ließ, dachte sie. Was auch immer er tat, tat er sicher so konzentriert und so gut es ihm möglich war.
    Rogan las die nächste Klausel des Vertragsentwurfs und runzelte erneut die

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