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Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Töchter des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Unzufriedenheit mit meinem Vater und deine Enttäuschung über mich mit jedem Wort und jedem Blick zum Ausdruck bringst?«
    »Ich habe dich geboren!« schrie Maeve erbost. »Um ein Haar hätte ich dein Leben mit dem meinen bezahlt. Und nur weil ich dich in mir trug, habe ich einen Mann geheiratet, mit dem mich keine Liebe verband. Ich habe dir alles geopfert, was mir jemals wichtig war.«
    »Was hast du denn alles geopfert?« fragte Maggie in erschöpftem Ton. »Was hast du geopfert, was dir vorher so wichtig war?«
    Maeve hüllte sich in einen Mantel aus verbittertem Zorn und Stolz. »Mehr, als du je erfahren wirst. Und dafür wurde ich mit Kindern, die mich nicht lieben, gestraft.«
    »Denkst du, weil du schwanger geworden bist und geheiratet hast, um mir einen Namen zu geben, müßte ich alles andere, alles, was du mir je angetan oder mir aber niemals gegeben hast, übersehen?« Du hast mich nie auch nur im geringsten geliebt, dachte Maggie, doch gnadenlos ignorierte sie den daraus resultierenden Schmerz. »Du hast damals die Beine breit gemacht, Mutter, nicht ich. Ich war nur das Ergebnis, nicht die Ursache deines Zusammenseins mit Dad.«
    »Wie kannst du es nur wagen, so mit mir zu reden?« Mit vor Zorn puterrotem Kopf krallte sich Maeve zornig an der Bettdecke fest. »Aber du hast ja noch nie auch nur den geringsten
Respekt, die geringste Freundlichkeit oder das geringste Mitgefühl gehabt.«
    »Nein.« Maggies Augen brannten, und ihre Stimme klang wie ein Peitschenhieb. »Aber diesen Mangel habe ich von dir geerbt. Und heute bin ich nur gekommen, um dir zu sagen, daß du Brianna, solange ich fort bin, in Ruhe lassen wirst. Wenn ich merkte, daß du sie drangsalierst, bekommst du von mir keinen Penny mehr.«
    »Du würdest mich verhungern lassen?«
    Maggie beugte sich vor und klopfte auf die Schachtel mit dem Konfekt. »O ja. Da kannst du dir sicher sein.«
    »Schon in der Bibel steht, daß du Vater und Mutter ehren sollst.« Maeve hielt das Buch eng an sich gepreßt. »Wenn du das nicht tust, übertrittst du eins der Gebote, Margaret Mary, wofür deine Seele in die Hölle kommen wird.«
    »Lieber gebe ich meinen Platz im Himmel auf, als hier auf Erden eine Heuchlerin zu sein.«
    »Margaret Mary!« kreischte Maeve, als sich Maggie umdrehte, um zu gehen. »Aus dir wird nie etwas Vernünftiges werden. Dafür bist du zu sehr wie er. Gott hat dich verdammt, Maggie, weil du außerhalb des Sakraments der Ehe empfangen worden bist.«
    »In diesem Haus habe ich die Ehe nie als Sakrament gesehen«, gab Maggie erbost zurück. »Mir wurde immer nur die leidvolle Seite gezeigt. Und wenn bei meiner Empfängnis jemand gesündigt hat, dann bestimmt nicht ich.«
    Sie warf die Tür hinter sich ins Schloß und lehnte sich einen Moment müde gegen die Wand.
    Es war doch immer dasselbe, dachte sie. Sie konnten einfach nicht zusammensein, ohne daß es zu lautstarken gegenseitigen Beleidigungen kam. Seit sie zwölf war, wußte sie, weshalb ihre Mutter sie nicht mochte, weshalb sie ihr ein solcher Dorn im Auge war. Ihre bloße Existenz war der Grund dafür, daß Maeves Traum vom Leben der harten Realität gewichen war.
    Einer lieblosen Ehe, einem Siebenmonatskind und einer Farm, auf der es noch nicht einmal einen Farmer gab.
    Diese Dinge hatte ihre Mutter ihr vorgehalten, als sie in die Pubertät gekommen war.
    Und dies hatten sie einander nie verziehen.
    Sie straffte die Schultern und marschierte in die Küche zurück. In ihrem bleichen Gesicht schienen ihre Augen noch immer zornig zu lodern. Sie trat neben ihre Schwester, gab ihr einen Kuß auf die Wange und wandte sich zum Gehen.
    »Ich rufe dich aus Dublin an.«
    »Maggie.« Es gab zu vieles zu sagen und zugleich auch wieder nichts, so daß Brianna wortlos nach ihren Händen griff. »Ich wünschte, ich könnte dich begleiten, damit du nicht alleine bist.«
    »Wenn du wirklich wolltest, könntest du. Rogan, sind Sie bereit?«
    »Ja.« Er erhob sich von seinem Platz am Küchentisch. »Auf Wiedersehen, Brianna. Und vielen Dank.«
    »Ich bringe euch noch zur …« Doch als ihre Mutter rief, unterbrach Brianna sich.
    »Geh ruhig zu ihr«, sagte Maggie, ehe sie eilig das Haus verließ. Als sie zornig an der Beifahrertür des Mietwagens zu zerren begann, trat Rogan hinter sie.
    »Ist alles in Ordnung?« fragte er. »Nein, aber ich möchte nicht darüber reden«, erwiderte sie, zerrte erneut an der Wagentür und kletterte hinein.
    Er ging eilig auf die andere Seite und schob sich auf den

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