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Töchter des Mondes - Sternenfluch (German Edition)

Töchter des Mondes - Sternenfluch (German Edition)

Titel: Töchter des Mondes - Sternenfluch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Spotswood
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ich beleidigt war! Warum nicht? Ich bin doch ein attraktives Mädchen.« Rory verdreht lachend die Augen. »Dann hat sie Angst bekommen, dass ich plante, sie herumzukriegen, um zu beweisen, dass ich begehrenswert bin, also hat sie mir schließlich eröffnet, dass wir Schwestern sind.«
    »Und dann?«
    Rory verschränkt die Arme über ihrem üppigen Busen. »Ich war böse auf sie, dass sie mir nicht schon eher die Wahrheit gesagt hatte. Wahrscheinlich hatte sie Angst, dass ich durch die Straßen laufen und unseren lieben Papa öffentlich anprangern würde oder dass ich ein Saufgelage veranstalten würde. Was ich beides nicht getan habe, aber …« Das Lächeln verschwindet von Rorys Gesicht. »Wie sich herausgestellt hat, hatte sie wohl recht damit, es mir nicht anzuvertrauen.«
    Ich lege ihr die Hand auf den roten Ärmel. »Es tut mir leid.«
    Rory beißt sich auf die Lippe, ihre braunen Augen sind voll Kummer. »Du denkst doch jetzt nicht schlecht von ihr, oder?«
    »Weil sie ein Mädchen geküsst hat oder weil sie dir vertraut hat?« Ich sehe sie fragend an. »In beiden Fällen: nein.«
    »Elizabeth ist ganz vernarrt in sie«, sagt Rory. »Es hat Spaß gemacht, Sachi damit aufzuziehen.«
    »Die arme Elizabeth.« Ich blicke über die Schulter, als Maura zurückkommt und sich wieder neben Alice setzt. Ob Maura und ich besser miteinander auskommen würden, wenn ich ihr Verliebtsein in Elena wohlwollender aufgenommen hätte? Wenn ich sie damit aufgezogen hätte, statt auszuflippen? Aber es war natürlich etwas ganz anderes, schließlich hat Elena nur mit ihr gespielt. Dabei will ich doch, dass Maura das Gleiche zuteil wird, was ich mit Finn habe, dass sie genau so glücklich wird, wie er mich macht.
    Ich werfe einen Blick auf die Uhr auf dem Kaminsims. Es sind noch mehrere Stunden, bis ich ihn wiedersehe, und es fühlt sich an wie eine Ewigkeit. Er muss davon gehört haben, dass die Brüder diese armen Mädchen gefangen genommen haben. Wir müssen etwas unternehmen, aber was? Finn wird bestimmt nicht mit Maura übereinstimmen, dass es die beste Lösung wäre, Brenna umzubringen.
    »Meinst du, es ist möglich, jemanden aus Harwood zu befreien?«, fragt Rory.
    Da verstummt auf einmal das Klavier, doch Hope und Rebekah singen weiter.
    »Ich glaube, es wäre sehr schwierig.«
    Dann hört Hope auf zu singen, und kurz darauf verstummt auch Rebekah. Ich drehe mich zu ihnen um, weil ich denke, dass Lucy uns vielleicht belauscht hat, aber sie verlässt gerade das Zimmer. Eine Sekunde später folgen ihr Hope und Rebekah. Als ich mich wieder Rory zuwende, steht sie auf und lässt die Zeitschrift auf den Sessel fallen. Ihr Gesichtsausdruck ist irgendwie merkwürdig – seiner üblichen Lebendigkeit beraubt.
    »Rory?«, frage ich, doch sie reagiert nicht, sondern schließt sich bloß der seltsamen Prozession an.
    Ich kann mir das Ganze nicht erklären, bis ich sehe, wie Vi sich vom Sofa erhebt. Neben ihr steht Maura und blickt ausdruckslos ins Kaminfeuer. Kaum eine Sekunde später folgt Alice Vi zur Tür hinaus.
    Steh auf . Aus dem Nichts ergreift der Gedanke von mir Besitz. Meine Glieder spannen sich an, und ich bin kurz davor, mich zu erheben, als ich das verräterische Kribbeln von Mauras Zauber fühle.
    Nein , denke ich. Ich verankere meine Stiefel fest am Boden und falte die Hände im Schoß. Ich richte mich auf dem blauen Kissen auf, fühle die Wärme des Feuers in meinem Rücken. Ich schließe die Augen und konzentriere mich auf meine Atmung, ich widerstehe dem Drang, aufzustehen und zur Tür hinauszugehen.
    Der Augenblick geht vorüber. Als ich die Augen öffne, steht meine Schwester mit breitem, löwenhaften Grinsen vor mir. »Ich habe alle außer dir dazu gebracht. Sechs!«, ruft sie.
    Ich verkrampfe die Schultern. Meine Gedanken gehören mir, ich will nicht, dass eine andere Person darin herumstochert und damit herumexperimentiert, noch nicht einmal meine Schwester.
    »Ach, sei doch nicht böse.« Maura runzelt die Stirn. Außer uns ist jetzt niemand mehr im Wohnzimmer. »Schwester Inez wollte es.«
    »Maura, diese Mädchen sind angeblich deine Freundinnen. Und du bist einfach ohne ihre Erlaubnis in ihre Gedanken eingedrungen?« Ich stehe auf und lege die Hände auf den Rücken. »Du siehst überhaupt nichts Falsches daran?«
    »Ich habe sie doch bloß in ein anderes Zimmer gehen lassen. Das war nichts. Ich hab niemandem geschadet«, behauptet Maura. »Jetzt sei doch nicht so eine Spielverderberin, Cate.«
    Das

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