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Töchter des Windes: Roman (German Edition)

Töchter des Windes: Roman (German Edition)

Titel: Töchter des Windes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ja?« fragte Rogan.
    »Ja.« Und dann . . . Über das und dann dachte Brianna lieber nicht genauer nach. »Seine Verlegerin ruft ständig an und schickt ein Paket nach dem anderen, alles wegen des Buchs, das in diesem Sommer erscheint. Es scheint ihn zu ärgern, daß er über dieses Buch nachdenken muß, während er bereits beim nächsten ist.« Sie blickte wieder zu den Arbeitern hin. »Eine gute Stelle für ein Gewächshaus, findet ihr nicht? Jedesmal, wenn ich aus meinem Schlafzimmerfenster schaue, kann ich es sehen.«
    »Die Stelle hast du dir doch schon vor Monaten ausgesucht«, stellte Maggie fest und kehrte umgehend zum eigentlichen Thema zurück. »Und, ist alles in Ordnung zwischen dir und Gray?«
    »Bestens. Wie gesagt, ist er im Augenblick ein bißchen launisch, aber so etwas hält bei ihm nie lange an. Wie er Mutter um den Finger gewickelt hat, habe ich dir ja schon erzählt.«
    »Ganz schön clever. Mit einem Geschenk aus New York. Auf Liams Taufe war sie ihm gegenüber ja beinahe nett. Ich mußte erst ein Kind bekommen, bevor sie mir gegenüber derart freundlich war.«
    »Sie ist ganz verrückt nach Liam«, sagte Brianna.
    »Er ist wie ein Puffer zwischen uns beiden. Ah, was ist los, mein Schatz?« murmelte sie, als Liam zu zappeln begann. »Aha, deine Windel ist naß.« Sie hob ihn hoch, klopfte ihm auf den Rücken und sprach besänftigend auf ihn ein.
    »Ich geh ihn gerne wickeln.«
    »Du meldest dich ja noch schneller zum Dienst als sein Dad.« Lachend schüttelte Maggie den Kopf. »Nein, ich mach das schon. Sieh du lieber weiter beim Bau deines Gewächshauses zu. Ich bin sofort wieder da.«
    »Sie weiß, daß ich mit dir reden wollte.« Rogan führte Brianna in Richtung der Gartenstühle, die neben der Schlehdornhecke standen, nach der die Pension Blackthorn benannt worden war.
    »Ist etwas nicht in Ordnung?«
    »Nein, alles okay.« Rogan runzelte die Stirn. Unter der ruhigen Oberfläche strahlte Brianna eine Gereiztheit aus, die ihr so gar nicht ähnlich sah. Doch so etwas fiele wohl nicht in seinen, sondern eher in Maggies Zuständigkeitsbereich. »Ich wollte mit dir darüber sprechen, was sich hinter dieser Triquarter-Sache verbirgt, oder besser gesagt, nicht verbirgt.« Er setzte sich und legte seine Hände auf die Knie. »Seit ich aus Dublin zurück bin, hatten wir wegen all der Aufregung um Liams Taufe noch keine Gelegenheit zu einem Gespräch. Maggie ist sehr zufrieden darüber, wie sich die Angelegenheit entwickelt hat. Sie interessiert sich im Augenblick mehr für Liam und ihre Werkstatt als dafür, daß man diesen Betrüger zur Strecke bringt.«
    »Das ist doch auch in Ordnung so.«
    »Für sie vielleicht.« Er sprach nicht aus, was offensichtlich war. Weder er noch Maggie brauchten die finanzielle Entschädigung, die sich durch eine Klage herausschlagen ließ. »Ich muß zugeben, Brianna, mir paßt die ganze Sache nicht. Für mich ist es eine Frage des Prinzips.«
    »Da du selbst Geschäftsmann bist, kann ich das verstehen.« Sie lächelte. »Aber du hast Mr. Carstairs nie kennengelernt. Wenn man ihn kennt, ist es wirklich schwer, ihm lange böse zu sein.«
    »Vielleicht könntest du diese Angelegenheit mal für einen Augenblick nüchtern sehen.«
    Ihr Lächeln wurde breiter. Sie konnte sich nur allzugut vorstellen, daß er für gewöhnlich in diesem Ton mit irgendwelchen unfähigen Untergebenen sprach. »In Ordnung, Rogan.«
    »Carstairs hat ein Verbrechen begangen. Und auch wenn du ihn vielleicht nicht ins Gefängnis schicken willst, ist es nur logisch, daß er irgendeine Bestrafung erfahren muß. Wie ich hörte, ist er inzwischen unternehmerisch ziemlich erfolgreich. Ich habe ein paar diskrete Nachforschungen über ihn angestellt, und es scheint, als wären seine momentanen Geschäfte nicht nur legal, sondern obendrein äußerst lukrativ. Er ist also in der Lage, dich für seine Unehrlichkeit gegenüber deinem Vater angemessen zu entschädigen. Es wäre kein Problem für mich, persönlich nach London zu fliegen und die Angelegenheit zu regeln, wenn du willst.«
    »Das ist sehr nett von dir.« Brianna faltete die Hände und atmete tief ein. »Ich kann verstehen, daß diese ganze Sache deinen Moralvorstellungen zuwiderläuft und daß es dir um nichts anderes geht als um Gerechtigkeit. Aber ich muß dich enttäuschen, Rogan. Mir ist diese Sache einfach nicht wichtig genug.«
    »Tja, so scheint’s.« Er schüttelte verwirrt den Kopf. »Maggies Einstellung kann ich ja gerade noch

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