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Töchter des Windes: Roman (German Edition)

Töchter des Windes: Roman (German Edition)

Titel: Töchter des Windes: Roman (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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und sie beinahe vor die Tür gesetzt. Bei dem Gedanken daran lächelte sie. »Ich hätte gern eine von diesen professionellen Küchenmaschinen. Eine, wie man sie in Restaurants und bei den Kochvorführungen im Fernsehen immer sieht.«
    »Das hätte Dad gefallen.« Maggies Grinsen machte einem weichen Lächeln Platz. »Weißt du, es ist fast, als würde er sie dir selbst schenken.«
    »So sehe ich es auch, und genau deshalb scheint es genau das richtige zu sein. Und was ist mit dir?«
    »Ich stecke einen Teil des Geldes in meine Werkstatt, und der Rest wird für Liam gespart. Ich denke, Dad hätte es so gewollt.« Sie strich mit den Fingern über das Armaturenbrett. »Einen schönen Wagen hast du da, Brie.«
    »Allerdings.« Sie bedankte sich im stillen bei Gray für den freien Tag. Wäre sie nicht von ihm zur Tür hinausgeschoben worden, hätte sie sich den Ausflug nicht gegönnt. »Stell dir vor, jetzt fahre ich den ganzen Weg nach Galway, ohne befürchten zu müssen, daß mein Auto in seine Einzelteile zerfällt. Typisch Gray, daß er einem ein solches Geschenk macht und tut, als wäre es das Normalste von der Welt.«
    »Das stimmt. Der Kerl drückte mir eine Diamantbrosche in die Hand, als wäre es ein kleiner Blumenstrauß. Er ist ein wahrhaft liebenswerter, großzügiger Mann.«
    »Allerdings.«
    »Da wir gerade von ihm sprechen, was macht er im Augenblick überhaupt?«
    »Tja, entweder arbeitet er, oder er hört sich eine der zahllosen Geschichten der Carstairs an.«
    »Die beiden sind aber auch wirklich originell. Weißt du, daß sie bei ihrem Besuch in der Galerie versucht haben, Rogan zu überreden, daß er ihnen den antiken Tisch oben im Wohnzimmer verkauft?«
    »Das überrascht mich nicht. Mich hätte Iris um ein Haar überredet, unbesehen eine Lampe zu kaufen, die ihrer Meinung nach perfekt in mein Wohnzimmer paßt. Sie meinte, ich bekäme sie zu einem Freundschaftspreis.« Brianna kicherte. »Ich werde sie vermissen, wenn sie morgen weiterfahren.«
    »Ich bin sicher, du hast sie nicht zum letzten Mal gesehen.« Sie machte eine Pause. »Und wann fährt Gray?«
    »Wahrscheinlich nächste Woche.« Brianna blickte weiter auf die Straße und bemühte sich um einen ruhigen Ton. »Soweit ich es beurteilen kann, feilt er nur noch ein bißchen an seinem Manuskript herum.«
    »Und denkst du, daß er wiederkommen wird?«
    »Ich hoffe es. Aber ich verlasse mich lieber nicht darauf. Ich kann es nicht.«
    »Hast du ihn gefragt, ob er bleiben will?«
    »Das bringe ich einfach nicht über mich.«
    »Nein«, murmelte Maggie. »Das glaube ich. Und ich an deiner Stelle könnte es ebenfalls nicht.« Trotzdem, dachte sie, war er ein Idiot, wenn er Brianna wirklich verließ. »Hättest du nicht Lust, deine Pension für ein paar Wochen zuzumachen oder Mrs. O’Malley zu bitten, nach deinen Gästen zu sehen? Dann könntest du zu uns nach Dublin kommen oder für eine Weile in die Villa ziehen.«
    »Nein, obwohl das ein wirklich netter Vorschlag ist. Aber ich denke, daß ich zu Hause glücklicher bin.«
    Was wahrscheinlich stimmte, dachte Maggie, so daß sie ihrer Schwester nicht widersprach. »Nun, falls du es dir anders überlegst, brauchst du es nur zu sagen.« Fest entschlossen,
Brianna aufzumuntern, fragte sie: »Was meinst du, Brie? Wollen wir nicht einfach losgehen und uns irgend etwas kaufen, was vollkommen nutzlos ist? Das erste, was uns gefällt. Irgendein sinnloses, teures Teil. Eins von den Dingen, wegen denen wir uns die Nasen an den Schaufensterscheiben plattgedrückt haben, wenn Dad mit uns in Galway war.«
    »Wie die kleinen Puppen mit den hübschen Kostümen oder die Schmuckkästchen mit den Ballerinas, die sich auf den Deckeln drehen.«
    »Oh, ich bin sicher, daß wir etwas finden, was unserem Alter ein bißchen angemessener ist, aber ja, genau so etwas.«
    »Also gut. Abgemacht.«
     
    Es lag an ihrem Gespräch über ihren Vater, daß sich Brianna, als sie Galway erreichten, an die Stadtbesuche ihrer Kinderjahre zu erinnern begann. Sie stellten den Wagen auf einem Parkplatz ab und stürzten sich in den Strom aus Kauflustigen, Touristen und Kindern, der sich durch die Straßen schob.
    Sie sah ein kleines Mädchen, das lachend auf den Schultern seines Vaters ritt.
    Auch sie hatte auf den Schultern ihres Vaters gesessen, dachte sie. Sie und Maggie hatten sich abgewechselt, und manchmal war er dann so schnell gelaufen, daß diejenige von ihnen, die oben saß, vor Vergnügen kreischend, auf und ab gehüpft
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