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Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Titel: Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie von Heiden
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weglassen?“
    „Gern“,
erwiderte er.
    Der Abend war in jeder Hinsicht ein
Erfolg. Julia bestellte sich ein Rumpsteak, gut durchgebraten. Was dann auf
ihrem Teller lag, war alles andere, doch nicht durchgebraten. Blutwasser
sickerte aus dem Fleisch und machte sich auf dem Teller zwischen den Pommes
breit. Julias Gesichtsausdruck sprach Bände. Angewidert sah sie auf den Teller.
Belustigt beobachtete Philip sie.
    „Das kannst du nicht essen, stimmt‘ s?“
Julia sah ihn an und nickte.
    „Ich esse doch kein rohes Fleisch“,
erwiderte sie. „Ich habe dem Kellner extra gesagt, dass das Steak durchgebraten
sein soll.“ Philip winkte dem Ober und machte ihm klar, dass das Fleisch noch
einmal in die Pfanne müsste. Verärgert nahm der Mann den Teller mit.
     

Kapitel 8
    Sie
verstanden sich prächtig, und Julia erfuhr am Rande, dass Philip Chemiker bei
einem Pharmaunternehmen in Schleswig-Holstein war. Julia wurde hellhörig.
    „Bei welchem Unternehmen arbeitest du?“
Amüsiert sah er sie an.
    „Warum interessiert dich das?“
    „Ich arbeite grad am Absturz eines
Kleinflugzeugs. Der Mann war Geschäftsführer eines Pharmaunternehmens.“ Philip
runzelte die Stirn.
    „Wie heißt der Mann, wenn ich fragen
darf?“ Julia überlegte kurz.
    „Sag mir doch zuvor, bei welchem
Unternehmen du arbeitest.“
    „Dr. Kummer & Schwarz, zufrieden?“
Julia knabberte an ihrer Unterlippe. Es ärgerte sie, dass sie das immer öfter
tat, wenn sie überlegte.
    „Der Mann heißt Dr. Elmar Kummer“, sagte
sie gerade heraus. Überrascht sprang Philip mit einem Schlag auf, sodass sein
Stuhl polternd umfiel.
    „Entschuldigung“, murmelte er, stellte
den Stuhl wieder auf seine Füße und setzte sich. „Ich war nur so erschrocken.
Nicht, dass Dr. Kummer das Bild von einem Chef war, Frauengeschichten säumten
seinen Weg seit Jahren. Wer saß mit ihm in der Cessna? Er war doch sicher nicht
allein?“ Julia schüttelte den Kopf.
    „Nein, neben ihm saß seine Sekretärin.“
Philip wurde blass.
    „Na ja, wenn man sie so nennen will. Es
gibt nur wenige Frauen bei uns, mit denen er nichts hatte. Arme Bea, dass sie
so enden musste. Dr. Kummer war ein erfahrener Pilot. Er flog seine Cessna
schon seit Jahren. Wieso ist die Maschine abgestürzt? Technischer Defekt?“
Julia räusperte sich.
    „Das wissen wir noch nicht. Tut mir leid
Philip, dass ich dir den Abend verdorben habe. Bei mir kommt halt immer wieder
die Polizistin durch.“
    „Du hast mir nicht den Abend verdorben.
Ich habe jede Sekunde genossen, mal abgesehen von den letzten fünf Minuten.“ Er
lächelte sein charmantes jungenhaftes Lächeln. „Na dann sehen wir uns wohl
demnächst bei Kummer & Schwarz?“
    „Ja wir werden uns dort umschauen und
mit den anderen Mitarbeitern sprechen.“ Kurze Zeit später saßen sie in seinem
Audi.
    „Sag mal hast du schon ein Auto
gefunden? Karl, der Mechaniker sagte mir, dass bei deinem Käfer nichts mehr zu
machen ist. Eine Reparatur lohnt sich nicht mehr.“ Julia zog die Augenbrauen
zusammen.
    „Das habe ich mir schon gedacht. Ich
werde heute mal in die Anzeigen der Zeitung schauen.“ Philips Augen leuchteten.
    „Ich habe da eine Idee. Ein Freund von
mir geht für fünf Jahre ins Ausland. Seinen Wagen lässt er hier. Möglicherweise
verkauft er ihn, denn wenn er wieder nach Deutschland kommt, schafft er sich
bestimmt einen neuen an. Ich rufe ihn heute Abend noch an, wenn du willst.“
Julia nickte nachdenklich.
    „Das wäre schön, kommt nur darauf an,
was er haben will.“
    „Der
lässt sicherlich mit sich reden.“ Als Gentleman machte er die Autotür auf und
ließ sie aussteigen. Er gab ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange und fuhr
los.
    In dieser Nacht schlief Julia tief und
traumlos und war am nächsten Morgen richtig ausgeschlafen. Erst beim Aufwachen
dachte sie wieder an Philip. Es war wirklich nett von ihm, sich so um sie zu
kümmern. Gestern Abend hatte er nicht mehr angerufen. Vielleicht wollte sein
Freund das Auto gar nicht verkaufen. Julia hatte auf die schnelle ihren
Kaffeebecher gefüllt, als es an der Tür klingelte.
    „Du bist heute aber früh dran“, rief sie
aus, in der Annahme, dass Andrea dort stand, als sie die Tür öffnete. Zu ihrer
Verblüffung sah sie Philip, der sie anstrahlte und ihr einen Kuss auf die Wange
gab.
    „Guten Morgen meine Schöne. Ich hab dir
etwas mitgebracht.“ Mit diesen Worten zog er sie auf die Straße. Dort stand ein
Golf in Rot metallic. Nicht das neueste Modell, aber noch

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