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Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Titel: Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie von Heiden
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Blick auf den Mann setzte sie hinzu: „Es tut
mir leid. Ich gebe Ihnen meine Personalien, dann können Sie den Unfall bei
Ihrer Versicherung melden. Ich mache dann dasselbe bei meiner Versicherung.“
Julia konnte kaum noch einen klaren Gedanken fassen. Sie hatte das Gefühl, als
würde ihr Kopf gleich zerspringen. Der Polizist sah sie an.
    „Der junge Mann hier hat genau das
Gegenteil ausgesagt. Er sagte, er sei schuld an dem Unfall gewesen.“ Verdutzt
sah Julia ihn an.
    „Ich habe das Stoppschild überfahren.“
Der Mann sah ihr in die Augen und nickte.
    „Ja aber ich war zu schnell unterwegs.
Vorschlag: Wir teilen uns die Schuld, einverstanden?“ Der Polizist schmunzelte.
Regeln Sie das unter sich. Sorgen Sie bitte dafür, dass die Fahrzeuge von der
Fahrbahn entfernt werden.“ Der junge Mann nickte und lächelte Julia an.
    „Übrigens mein Name ist Philip
Bothmann.“ Er reichte Julia die Hand.
    „Julia Sanders“, antwortete sie und
erwiderte seinen Händedruck. „Mein Auto ist wohl reif für den Schrottplatz. Es
war ohnehin mal ein Neues fällig.“ Sie warf einen Blick auf den Audi.
    „Tut mir wirklich sehr leid um Ihr
Auto.“
    „Halb so schlimm. Ich habe da eine gute
Werkstatt. Die haben manchmal überholte Autos da stehen, die sie verkaufen.
Wenn Sie möchten, dann können wir dort vorbeifahren.“ Julia lachte.
    „Und womit?“ Er zeigte auf sein Auto.
    „Der fährt noch, da wette ich drauf.
Kommen Sie. Ihren schieben wir an den Straßenrand. Den lass ich später
abholen.“ Julia hielt Philip am Ärmel fest. Erstaunt sah er sie an.
    „Warum tun Sie das? Zuerst nehmen Sie
die Schuld auf sich, und nun wollen Sie mir dabei behilflich sein ein neues
Auto zu finden.“ Verschmitzt sah er sie an.
    „Ich mochte Sie vom ersten Zusammenstoß
an.“ Julia grinste und schüttelte vorsichtig ihren Kopf.
    „Es wäre wirklich schön, wenn wir zur
Werkstatt fahren würden. Ich muss nur zuvor meine Kollegin anrufen. Die macht
sich bestimmt schon Sorgen.“ Sein Gesicht wurde auf einmal ernst.
    „Sie sind Polizistin? Ich hab es vorhin
zufällig mitbekommen.“
    „Ja ich arbeite beim LKA. Kleinen Moment
bitte.“ Sie griff zum Handy und teilte Andrea mit, dass sie später kommen
würde. Die hatte sich tatsächlich bereits Sorgen gemacht. Julia stieg in
Philips blauen Audi, dem man den Aufprall kaum ansah. Der junge Mann sah sie
von der Seite an und schmunzelte.
    „Was ist?“, fragte Julia.
    „Gar nichts, die Manschette steht Ihnen
gut, macht Sie seriös.“ Julia sah ihn schweigend an, plötzlich tauchte Miguels Gesicht
vor ihr auf, der viel zu früh sterben musste. „Geht es Ihnen nicht gut? Sie
sehen auf einmal so blass aus.“
    „Nein alles in Ordnung. Ich musste nur eben
an jemanden denken, der mir sehr nahe stand.“ Er nickte, fragte auch nicht
weiter nach. Philip kannte das, es gab Dinge, die musste man mit sich allein
abmachen. Er wechselte das Thema.
    „Da drüben ist es. Nun sind Sie Ihrem
neuen Auto schon einen großen Schritt nähergekommen.“ Er begrüßte den Mechaniker
herzlich, der sich kopfschüttelnd den eingedrückten Kotflügel ansah.
    „Also Philip, du solltest an deinem
Fahrstil arbeiten. Hatten Sie beide einen Unfall?“ Julia lächelte.
    „Ja, jeder von uns hatte einen Unfall
mit dem anderen. Ich habe seinen Wagen auf dem Gewissen. Nun benötige ich einen
neuen Wagen.“
    „Totalschaden?“, fragte er. Statt Julia
antwortete Philip.
    „Vermutlich, es ist ein Käfer. Die
Fahrertür ist verzogen und die Beifahrertür eingedrückt.“ Der Mann nickte.
    „Ich hol ihn später dort ab. Du musst
mir ungefähr sagen, wo er steht.“ Zu Julia gewandt meinte er: „Wir haben einige
Autos hier. Wenn Sie mir folgen möchten?“ An einer Wand der Werkstatt standen
etwa fünf Autos. Ein rotes BMW Coupé mit cremefarbenen Ledersitzen gefiel Julia
auf Anhieb.
    „Ist das ein Unfallwagen?“, fragte sie
den Mechaniker. Der schüttelte den Kopf.
    „Nein, der Besitzer hat ihn einfach hier
stehen lassen. Wir haben nie wieder von ihm gehört.“
    „Möglicherweise ist er gestohlen? Haben
Sie sich bei der Polizei erkundigt?“ Der Mann nickte.
    „Haben wir, nichts dergleichen.“
    „Wie viel soll er kosten?“, fragte sie
zögernd. Er überlegte kurz.
    „Weil Sie es sind, sagen wir 15.000.“
Julia schluckte, dafür müsste sie einen Kredit aufnehmen.
    „Ich überleg es mir, danke.“ Zu Philip
gewandt sagte sie: „Können wir?“ Er nickte freundlich. „Vielleicht können Sie
an

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