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Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Titel: Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie von Heiden
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Sanders?“
Julia nickte.
    „Und das ist Oberkommissarin Ballschuh.“
Die junge Beamtin hatte den Wink bemerkt und entschuldigte sich bei Andrea.
    „Folgen Sie mir bitte? Der Tatort ist beim
Empfang.“ Auf den schwarzen Granitfliesen saß eine rothaarige junge Frau auf
einer Decke und hielt sich einen Eisbeutel an den Kopf. Eine Gruppe Polizisten
stand am Infotresen, einen Mann zwischen sich. Julia konnte nicht sofort
erkennen, um wen es sich handelte. Erst als sie an den Tresen herangetreten
waren, erkannte sie ihn. Es war Philip. Julia und Andrea wiesen sich aus.
    „Was ist hier passiert?“, fragte Julia
einen der Polizisten.
    „Dieser Mann, sein Name ist Philip
Bothmann, ist Chefchemiker in diesem Unternehmen. Er hat eine Mitarbeiterin vom
Tierschutzverein angegriffen. Die Leute wurden hergeschickt.“
    „Ich weiß, warum die Leute hier sind.
Das genügt, danke. Wir übernehmen jetzt.“ Mit diesen Worten unterbrach Julia
den Kollegen. Sie nahm Philip beiseite.
    „Warum hast du die Frau angegriffen?“
Philip sah sie entrüstet an.
    „Ich hab sie nicht mal angefasst. Sie
wollten unsere Schimpansen mitnehmen, das musste ich verhindern. Es waren drei
Männer und eine Frau. Die Tiere wurden wild in ihren Käfigen, da wollten die
Leute sie mit Betäubungspfeilen außer Gefecht setzen. Ich wollte der Frau die
Pfeile entreißen, dabei hat sie das Gleichgewicht verloren und ist gegen einen
Tisch gefallen. Sie fiel und rannte in die Empfangshalle und begann zu
schreien, dass ich sie geschlagen hätte. Das stimmt nicht. Du hast uns die
Tierschützer geschickt, stimmt‘s?“ Julia nickte.
    „Du hast recht. Wir konnten es nicht mit
ansehen, wie sie zusammengepfercht in ihren Käfigen hausen. Ich glaube dir ja.
Was ist mit den anderen Mitarbeitern des Tierschutzvereines?“
    „Die haben ihre Pfeile geworfen und
haben gewartet. Was mit der Frau geschah, war ihnen vermutlich gleich. Wahrscheinlich
warten sie immer noch, dass die Tiere einschlafen. Hier sind sie jedenfalls
nicht vorbeigekommen. Was wird denn jetzt mit mir?“
    „Wir bekommen das schon wieder in
Ordnung. Die Tiere werden sie vermutlich mitnehmen. Ist euer Chef auch hier unten?“
    „Du meinst Schwarz? Die Herren Schwarz
und Kummer sind schon im Feierabend. Sie haben ihre Leute, die für sie die
Kastanien aus dem Feuer holen.“
    „Hat niemand sie angerufen? Schließlich
geht es um ihr Labor.“ Philip schüttelte den Kopf.
    „Nein mein Labor. Sie legen großen Wert
darauf, dass sie mit allem, was hier unten oder im Keller passiert, nichts zu
tun haben. Oft genug habe ich um größere Käfige für unsere Affen gebeten, habe
sogar mit Kündigung gedroht.“ Julia schüttelte den Kopf.
    „Wir werden Schwarz anrufen, denn die
Tierquälerei hat er zu verantworten. Hast du die Handynummer von Schwarz?“
Philip zog aus seiner Kitteltasche ein braunes Büchlein hervor. Erledigst du
das bitte Andrea?“ Andrea stand stocksteif neben Julia, als sei sie soeben dem
Meißel eines Bildhauers entsprungen. „Andrea würdest du bitte Herrn Schwarz
anrufen und ihn informieren, was hier passiert ist?“ Andrea nickte. Sie ließ
sich von Philip die Telefonnummer geben und stellte sich abseits zum
Telefonieren.
    „Was hat sie denn?“
    „Sie ist ein wenig sauer auf mich.“
    „Wie kann man auf dich sauer sein. Du
bist der liebenswürdigste Mensch, den ich kenne.“ Julia lächelte Philip dankbar
an. Dass Andrea böse auf sie war, setzte ihr doch arg zu, dabei war sie sich
keiner Schuld bewusst. Was konnte sie dafür, dass Florian immer noch etwas für
sie empfand. „Sag mal Julia, wollen wir nicht noch mal von vorn anfangen? Ich
verspreche dir, ich werde nicht versuchen, dich zu drängen.“ Julia nickte.
    „Lass es uns versuchen.“ Er nahm ihre
Hand und drückte sie dankbar. Andrea war froh, die beiden so einträchtig zu
sehen. Nun konnte sie sicher sein, dass Julia nichts mehr für Florian empfand
und umgekehrt? Sie würde Florian von Julia fernhalten. Eines Tages hatte er sie
dann vergessen, so hoffte sie.
    „Hast du Schwarz erreicht Andrea?“
    „Ja hab ich.“
    „Und was hat er gesagt?“
    „Er kommt gleich vorbei und bringt Dirk
Kummer mit. Der ist für die Labortiere verantwortlich.“
    „Und dem sind sie egal“, meinte Philip
verbittert.
    „Ja dann wird er eine Anzeige wegen
Tierquälerei bekommen“, erwiderte Julia mit Genugtuung. „Sag mal Philip, sind
dir die Geschäfte von Dr. Elmar Kummer bekannt? Weißt du, was

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