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Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Titel: Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie von Heiden
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dankend ab. „Warum dieses plötzliche
Interesse an diesem Fall?“ Er sah Julia direkt an. Daraufhin erzählte sie ihm
von ihrem Vater und seinem Brief. „David Sanders, Mitarbeiter des
Sicherheitsunternehmens. Das ist interessant in der Tat. Ich hatte Peter Flott
sehr früh im Verdacht. Es gab da einige Ungereimtheiten. Ich kann Ihnen noch
nicht einmal sagen, warum. Zwischen uns stimmte die Chemie nicht. Mit jedem
Fall, bei dem ich mit ihm in Berührung kam, wurde er mir unsympathischer. Das
beruhte mit Sicherheit auf Gegenseitigkeit. Haben Sie den Brief Ihres Vaters
dabei?“ Julia hatte ihn zu Hause eingesteckt und übergab ihn Prätorius. Erfreut
sah er sie an.
    „Hier steht es ja: Peter hieß der eine
Mann. Könnte natürlich jeder sein. Diesen Vornamen gab es ja seinerzeit wie Sand
am Meer. Dieser Fall, der niemals aufgeklärt wurde, ließ mir keine Ruhe. Ich
habe nun in Erfahrung gebracht, dass Flott damals mit der Sekretärin von diesem
Unternehmen Köster befreundet war. Diese Dame, Monika Müller heißt sie, ist
heute verheiratet und lebt in München. Sie möchte nicht aussagen, weil sie sich
damit nur belasten würde. Ich glaube, Sie hat Flott mit Informationen über den
Diamantentransport versorgt. Die Tat ist verjährt, warum nehmen Sie den Fall
wieder auf Frau Sanders? Auch wenn Peter Flott derjenige war, der den Fahrer
erschossen hatte, wird er deswegen vermutlich auch keine längere Strafe
erhalten. Es sei denn, wir weisen ihm nach, dass es Vorsatz war“, meinte er
nachdenklich. Julia nickte.
    „Das weiß ich. Mein Vater ist vor ein
paar Wochen gestorben. Er flüchtete damals, weil er sicher war, dass niemand
ihm glauben würde. Er hatte mit dem Überfall nichts zu tun. Das will ich beweisen.“
Prätorius nickte.
    „Das kann ich verstehen. In seiner
Situation konnte er nicht anders handeln. Sie blieben bei Ihrer Mutter?“ Julia
verneinte.
    „Nein, meine Mutter ist kurz davor bei
einem Autounfall ums Leben gekommen. Ich kam ins Waisenhaus. Mein Vater ist
nicht mehr nach Hause gekommen.“ Prätorius sah bestürzt aus.
    „Wissen Sie, wohin er seinerzeit geflüchtet
ist?“
    „In die USA, er war Amerikaner. Ich weiß
nicht, wo er sich dort aufgehalten hat, nehme an, dass er sich bei Freunden versteckt
hat.
    „Hat er Kontakt zu Ihnen aufgenommen?“
    „Der erste Kontakt war vor zwei Jahren.
Er meldete sich, weil er unheilbar krank war und in ein Hospiz in Kiel wollte.“
Der Staatsanwalt sagte nichts dazu, dachte sich wohl nur sein Teil.
    „Was planen Sie nun?“ Julia sah ihn ernst
an.
    „Meine Kollegin und ich waren in der
Asservatenkammer und haben einige Beweismittel gefunden. Da die Kriminaltechnik
in den letzten 20 Jahren ja noch nicht so weit entwickelt war, haben wir sie
noch einmal ins Labor gegeben.“
    „Was haben Sie gefunden?“ Julia
räusperte sich.
    „Eine Skimütze, eine leere
Zigarettenschachtel der Marke Gauloise und ein paar Zigarettenkippen. Ich
möchte nicht nur wissen, ob Flott dahinter steckt, sondern auch die anderen
zwei entlarven.“
    „Sobald Sie vom Labor Neuigkeiten haben,
informieren Sie mich bitte.“
    „Ach Herr Staatsanwalt, eins muss ich
Ihnen noch sagen. Frau Ballschuh und ich waren bei Peter Flott in der JVA. Ich
habe ihn zu dem Überfall befragt. Als ich ihn direkt darauf ansprach, wurde er
unsicher. Ich bin davon überzeugt, dass er etwas damit zu tun hat.“
    „Dann sind wir schon zwei“, meinte
Prätorius.
    „Warum hat er Sie in Ihrem Büro
angeschossen?“, fragte Julia direkt. Er zuckte mit den Schultern.
    „Wie ich schon sagte, die Chemie stimmte
nicht. Er wusste, dass ich noch immer der Meinung war, dass er einer der Täter
des Überfalls war. Er wollte seine Ruhe haben.“
    „Könnte
stimmen“, erwiderte Julia. Er nickte. „Wir melden uns“, meinte Julia. Im Auto
wartete Julia einen Moment, bis sie den Motor startete. Nachdenklich sagte sie:
„Jetzt müssen wir abwarten, bis die Ergebnisse aus dem Labor kommen. Ich bin
gespannt, ob wir die anderen beiden Täter auch ermitteln können. Wie rasch das
passierte, sollten die beiden Polizistinnen bald erfahren. Sie aßen bei ihrem
Chinesen in der Stadt und kehrten später ins LKA zurück. Auf Julias
Schreibtisch lagen bereits die Berichte der Laboruntersuchungen. Sie zog ihren
Stuhl heran und winkte Andrea zu sich.
    „Ergebnis DNA-Untersuchung folgender
Person:
    Peter
Flott, Jahrgang 1968.
    1.    Untersuchung schwarze Skimütze -
Übereinstimmung
    2.    Untersuchung

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