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Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Titel: Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie von Heiden
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starrte er in ihr Fenster. Sollte sie die
Kollegen rufen? Was sollte sie sagen? Da steht einer vor meinem Fenster? Sie
wandte sich für einen Moment ab. Als sie sich wieder zum Fenster drehte, war er
verschwunden. Sie hatte viel über Stalking gelesen, nun war sie das Opfer. Sie
hoffte nur, dass sich das nicht wiederholte. Julia wusste in ihrem Innern
bereits, dass es sich wiederholen würde. Es war noch hell draußen, dessen
ungeachtet schloss sie die Vorhänge. Sie vergewisserte sich, dass die
Eingangstür abgeschlossen war. Julia war kein ängstlicher Mensch, aber Philip
wurde ihr langsam unheimlich. Sie hatte sich eben auf die Couch gesetzt, als es
an der Tür klingelte. Für einen langen Moment rührte sie sich nicht vom Fleck,
wagte kaum zu atmen. Es klopfte mehrmals. Sie erhob sich in Zeitlupe und
schlich zur Tür. Mit einem Auge spähte sie durch das kleine Guckloch. Perez,
sie schrie es fast. Julia riss die Tür auf und flog in seine Arme.
    „Wie schön, dass du da bist.“
    „Ich wollte dich überraschen. Was ist
denn los? Ich habe geklingelt und geklopft, dachte schon, dass dir etwas
passiert sei. Warum hast du die Vorhänge bereits zugezogen?“ Liebevoll gab er
ihr einen Kuss. Julia schloss die Tür.
    „Hast du draußen einen Mann gesehen, gut
aussehend, so groß wie du mit kurzen braunen Haaren?“ Perez schüttelte
verständnislos den Kopf.
    „Weiß ich nicht. Da draußen laufen
Dutzende herum, die braune Haare haben und so groß wie ich sind.“ Julia
lächelte, vielleicht sah sie schon Gespenster. Als sie Perez jedoch die
Geschichte von dem blauen Audi erzählte, der sie fast überfahren hätte und dem
Mann, der vor ihrem Fenster stand, wurde er hellhörig. Julia erzählte ihm,
warum Philip sich vermutlich bei ihr rächen wollte. Er war der Meinung, sie
hätte sein Leben zerstört. „Und dafür spielt er jetzt Stalker? Was verspricht
er sich davon?“ Julia zuckte mit den Schultern.
    „Möglicherweise will er mir Angst
einjagen. Das hat auch funktioniert.“
    „Dafür, dass er dich fast überfahren
hätte, kannst du ihn anzeigen.“ Julia schüttelte den Kopf.
    „Er wird immer abstreiten, dass er es
war und die Polizei kann nichts machen, wenn er mir nicht zu nahe kommt. Ich
kann nicht verstehen, dass ich mich mit ihm einmal so gut verstanden habe.“ Sie
kuschelten sich zusammen in eine Decke und tranken ein Glas von Julias
Lieblingsrotwein. Auf einmal fiel Julia ein, wie spät es schon sein musste.
„Musst du nicht nach Hause?“ Er schüttelte den Kopf.
    „Ich habe morgen Nachmittag eine
Besprechung in Kiel. Ich hätte dich heute Abend auch nicht allein gelassen,
wenn da draußen so ein Spinner herumläuft.“ Sie lagen eng umschlungen auf der
Couch und schliefen schließlich ein. Julia erwachte mitten in der Nacht, als
ihr Handy ansprang. Schlaftrunken meldete sie sich im Halbdunkel, als eine ihr
vertraute Stimme flüsterte:
    „Hallo Julia, du hast großes Glück
gehabt, dass ich dich mit meinem Wagen nicht erwischt habe. Ich hoffe, dass ich
dir einen ordentlichen Schrecken eingejagt habe, als ich durch dein Fenster
gesehen habe. Das war erst der Anfang.“ Julia war augenblicklich hellwach.
    „Philip was willst du? Bist du von allen
guten Geistern verlassen?“, rief sie ins Telefon. Er legte auf. Julia zitterte
am ganzen Körper. Perez streichelte ihren Arm.
    „War er das wieder?“ Julia nickte. Was
hat er gesagt?“
    „Dass das erst der Anfang war.“
    „Du musst deine Kollegen einschalten.
Ich will nicht, dass dir etwas passiert. Versprich es mir.“ Julia holte tief
Luft und schluckte aufsteigende Tränen hinunter.“ Sie wischte sie mit einem
Zipfel der Decke fort und kuschelte sich eng an ihren Freund. Als Julias Handy
ansprang und das leidige Aufstehen signalisierte, flüsterte sie:
    „Ich muss ins Büro“, und gab ihm einen
Kuss. Perez hielt sie fest und sagte mit gespielt trauriger Stimme:
    „Ich dachte, wir könnten noch ein wenig liegen
bleiben.“ Julia grinste.
    „Geht nicht. Bist du heute Abend hier
oder musst du wieder nach Hamburg.“ Er überlegte kurz.
    „Ich
fahre morgen in aller Herrgottsfrühe. So haben wir den Abend und die Nacht für
uns, okay?“ Julia freute sich auf den Abend.
    Auf dem Weg ins LKA erzählte Julia ihrer
Kollegin von Philip und seinem Anruf. Erschrocken erwiderte Andrea:
    „Philip ein Stalker? Was will er denn
von dir?“ Julia lächelte sarkastisch.
    „Mir Angst machen, und er sagte, dass
das erst der Anfang sei.“
    „So ein

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