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Tödliche Beute

Tödliche Beute

Titel: Tödliche Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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vornherein für den Transport von Passagieren ausgestattet, die jede Summe gezahlt hätten, um an Bord eines echten Polar-Luftschiffs zu reisen. Als die
Nietzsche
abstürzte, hielten meine Leute sie für ein Geschenk des Himmels, und in gewisser Weise hatten sie Recht. Ich habe Millionen für die Instandsetzung aufgewandt. Es ist uns gelungen, sowohl die Motoren als auch die maximale Traglast zu verbessern. Die Gassäcke wurden erneuert und können nun wieder Zehntausende Kubikmeter Wasserstoff aufnehmen.«
    »Ich dachte, Wasserstoff sei nach dem Ende der
Hindenburg
aus der Mode gekommen«, sagte Mercer.
    »Die deutschen Wasserstoff-Luftschiffe haben unbeschadet viele tausend Meilen zurückgelegt. Ich habe mich wegen des Gewichts meiner Fracht dafür entschieden, denn Helium hat nur die halbe Hubkraft. Mit Hilfe dieses einfachsten aller Atome wird das Volk des Nordlichts sein rechtmäßiges Erbe antreten.«
    »Sie sprechen in Rätseln«, sagte Ryan.
    »Aber nein. Die Legende besagt, dass die Kiolya im Nordlicht geboren wurden, das bei den Inuitstämmen als Ursprung allen Unheils gilt. Leider werden Sie und Ihre Freunde bald am eigenen Leib erfahren, dass dieser Ruf wohlverdient ist.«
    »Sie haben vor, uns umzubringen, nicht wahr?«
    »Die Kiolya entledigen sich ihrer Gefangenen, wenn diese nicht mehr nützlich sind.«
    »Was ist mit den Dorfbewohnern?«
    »Wie ich schon sagte, wir entscheiden das je nach Verwendungszweck.«
    »Da unser Schicksal ohnehin besiegelt ist, könnten Sie doch eigentlich unsere Neugier stillen und uns verraten, wozu Sie diese Antiquität der Luftfahrt benötigen.«
    Ein frostiges Lächeln umspielte die bleichen Lippen.
    »Das ist die Stelle, an der der Held an die Eitelkeit des Bösewichts appelliert und insgeheim auf das Eintreffen der Kavallerie hofft. Vergessen Sie’s. Sie und Ihre Freunde werden nur so lange wie nötig am Leben bleiben.«
    »Möchten Sie denn gar nicht erfahren, was wir über Ihre Pläne wissen?«
    Barker sagte etwas in einer fremden Sprache, woraufhin der Anführer der Wachen vortrat und ihm eine der C4-Ladungen überreichte, die Mercer so sorgfältig vorbereitet hatte. »Wollten Sie hier Bodenschätze abbauen?«
    »Nein, verdammt!«, herrschte Ryan ihn an. »Wir wollten mit Ihrem Laden das Gleiche machen wie Sie mit unserem Schiff.«
    »Offen und freiheraus wie immer, Mr. Ryan. Aber ich glaube nicht, dass Sie Gelegenheit haben werden, Ihr kleines Feuerwerk zu zünden«, sagte er verächtlich und warf den Sprengsatz seinem Handlanger zu. »Und was genau wissen Sie über unsere Operation?«
    »Alles. Sie veranstalten Experimente mit genmanipuliertem Fisch.«
    »Das ist nur ein Teil meines großartigen Plans«, sagte Barker. »Lassen Sie mich Ihnen schildern, was die Zukunft bereithält. Dieses Luftschiff wird heute Nacht aufsteigen und nach Osten fliegen. Seine Frachttanks werden gentechnisch veränderte Fische verschiedener Spezies enthalten. Meine Geschöpfe sollen auf dem Ozean ausgebracht werden wie die Saat eines Bauern auf dem Feld. Binnen weniger Wochen und Monate wird es keine natürlichen Fischbestände mehr geben. Falls dieses Pilotprojekt erfolgreich verläuft – und damit rechne ich fest –, wird es von uns auf allen Weltmeeren wiederholt.
    Mit der Zeit dürfte ein Großteil des Fischs auf den Weltmärkten aus unseren patentierten Genbanken stammen. Wir werden über ein nahezu vollständiges Monopol verfügen.«
    Ryan lachte. »Glauben Sie wirklich, dass dieses verrückte Komplott funktioniert?«
    »Es ist nichts Verrücktes daran. Jedes unserer Computermodelle sagt einen nachhaltigen Erfolg voraus.
    Aufgrund von Überfischung und Umweltverschmutzung sind die natürlichen Fischpopulationen sowieso längst dem Untergang geweiht. Ich beschleunige lediglich den Prozess und verwandle die Ozeane schon jetzt in riesige Fischzuchten. Und es ist nicht mal illegal, Fische ins Meer zu werfen.«
    »Aber
Mord
ist illegal«, stellte Ryan mit zornigem Blick fest. »Sie haben meinen Freund und Kollegen Josh Green umgebracht.«
    Auch Therri konnte nicht länger an sich halten. »Josh war nicht der Einzige. Sie haben den Kameramann an Bord der
Sea Sentinel
auf dem Gewissen. In Kopenhagen wurde einer Ihrer Männer von den eigenen Kameraden erschossen. Sie haben Ben Nighthawks Cousin ermordet und versucht, Senator Graham zu beseitigen. Und Sie halten sich Arbeitssklaven.«
    »Die kleine Anwältin kann ja sprechen!« Barkers Züge verhärteten sich, und sein kultivierter

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