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Tödliche Beute

Tödliche Beute

Titel: Tödliche Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Phänomene untersucht«, sagte er, ohne den Blick von Therri abzuwenden.
    »Halten Sie mich bitte nicht für aufdringlich, aber ich habe eine großartige Idee. Wollen wir heute nicht gemeinsam zu Abend essen? Dann könnte ich Ihnen etwas ausführlicher schildern, weshalb ich hier bin.«
    »Ich fürchte, Miss Weld und ich haben bereits etwas vor.«
    Therri verzog das Gesicht. »Oh, Kurt, bitte verzeihen Sie. Ich wollte vorhin sagen, dass ich sehr gern mit Ihnen essen gehe, aber nicht heute Abend. Ich muss mich um die Angelegenheit kümmern, über die wir gesprochen haben.«
    »Da war ich wohl etwas zu vorlaut«, sagte Austin und zuckte die Achseln. »Professor, wie es aussieht, sind wir beide verabredet.«
    »Hervorragend! Dann treffen wir uns gegen neunzehn Uhr im Speisesaal des Hotels Hania, falls Sie einverstanden sind.« Er wandte sich an Therri. »Ich bin zutiefst betrübt, Miss Weld. Hoffentlich sehen wir uns mal wieder.« Er küsste ihr die Hand.
    »Wie charmant«, sagte Therri, nachdem Jorgensen gegangen war. »Er ist auf eine altmodische Art sehr höflich.«
    »Stimmt«, pflichtete Austin ihr bei. »Trotzdem wäre ich lieber mit Ihnen ausgegangen.«
    »Es tut mir so Leid. Vielleicht, wenn wir wieder in den Vereinigten Staaten sind.« Ihr Blick verfinsterte sich ein wenig. »Ich möchte noch mal auf Ihre Theorie zurückkommen, dass die
Sea Sentinel
von außen kontrolliert wurde. Aus welcher Entfernung wäre so etwas möglich?«
    »Aus einer ziemlich großen, aber wer auch immer dahinter stecken mag, würde in der Nähe bleiben, um überprüfen zu können, ob das Schiff den Befehlen gehorcht. Ist Ihnen etwas aufgefallen?«
    »Es waren eine Menge Boote mit Pressevertretern und sogar ein Helikopter vor Ort.«
    »Der Zugriff könnte sowohl von See als auch aus der Luft erfolgt sein, und es wären keine aufwendigen Apparaturen vonnöten gewesen. Womöglich hätte schon ein einzelner Sender gereicht, versehen mit einem Joystick, wie man ihn bei Videospielen benutzt. Nehmen wir mal an, es hat sich tatsächlich so abgespielt …
Warum
ist es passiert? Wer hätte ein Interesse daran, Ryan auszuschalten?«
    »Haben Sie den Rest des Tages Zeit? Die Liste wäre endlos lang. Marcus hat sich überall auf der Welt Feinde gemacht.«
    »Beschränken wir uns vorerst auf die Färöer-Inseln.«
    »An erster Stelle würden da wohl die Walfänger stehen.
    Das Thema erhitzt die Gemüter, aber im Grunde handelt es sich um anständige Leute, trotz ihrer seltsamen Bräuche. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie ein Kriegsschiff versenken würden, das zu ihrem Schutz entsandt wurde.« Sie überlegte kurz. »Mir fällt noch jemand ein, aber das ist vermutlich viel zu weit hergeholt.«
    »Lassen Sie hören.«
    Sie runzelte nachdenklich die Stirn. »Marcus und seine Crew hatten vor, im Anschluss an die
grindarap-
Aktion bei einer Fischzucht der Oceanus Corporation aufzukreuzen. Die Sentinels sind gegen derart ausgedehnte Aquakulturen, weil sie der Umwelt schaden.«
    »Was wissen Sie über Oceanus?«
    »Nicht viel. Es ist ein multinationaler Handelskonzern für Fischprodukte und Meeresfrüchte. Früher haben diese Leute weltweit Frischfisch aufgekauft, aber seit ein paar Jahren setzen sie auf gewaltige Aquakulturen. Ihre Fischzuchten sind so groß wie manche der Anbaugebiete unserer amerikanischen Agrarkonzerne.«
    »Glauben Sie, Oceanus könnte hinter dieser ganzen Sache stecken?«
    »Oh, das weiß ich wirklich nicht, Kurt. Die entsprechenden Mittel hätten sie jedenfalls. Und eventuell auch ein Motiv.«
    »Wo liegt diese Fischzucht?«
    »Nicht weit von hier, in der Nähe eines Orts namens Skaalshavn. Für die Kameras wollte Marcus mit der
Sea Sentinel
ein paarmal vor den Zäunen auf und ab fahren.«
    Therri sah auf die Uhr. »Dabei fällt mir ein … ich muss jetzt los. Es gibt noch jede Menge zu erledigen.«
    Sie gaben sich die Hand und versprachen einander, das Abendessen möglichst bald nachzuholen. Am Ausgang blieb Therri noch einmal kurz stehen und warf Austin einen koketten Blick über die Schulter zu. Wahrscheinlich wollte sie ihn dadurch ein wenig aufheitern, aber Kurt fühlte sich nur umso niedergeschlagener.

9
    Professor Jorgensen hatte höflich einige Minuten lang dabei zugesehen, wie Austin versuchte, die Speisekarte mit all ihren seltsamen Gerichten zu ergründen.
    Schließlich reichte es ihm, und er beugte sich vor. »Falls Sie eine färöische Spezialität probieren möchten, schlage ich den gebratenen Papageientaucher

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