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Tödliche Beute

Tödliche Beute

Titel: Tödliche Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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geistesabwesend. Seit Jorgensen die strengen Sicherheitsvorkehrungen bei Oceanus erwähnt hatte, konnte er kaum noch an etwas anderes denken. Kurt sah darin nicht etwa einen Hinderungsgrund, sondern eine Herausforderung, die Verbindung zwischen dem Konzern und der Schiffskollision zu sondieren. »Aber ich würde trotzdem gern auf Ihr Angebot zurückkommen. Vor meiner Abreise möchte ich die Färöer noch etwas besser kennen lernen.«
    »Wundervoll! Bleiben Sie so lange, wie Sie möchten.
    Die Inseln sind sensationell. Ich werde dem Vermieter Bescheid geben, dass Sie kommen. Er heißt Gunnar Jepsen und wohnt gleich nebenan. Nehmen Sie am besten meinen Mietwagen. Zu dem Häuschen gehört ein kleines Boot, und Sie werden sich gewiss nicht langweilen. In den Klippen nisten unglaubliche Vogelschwärme, man kann herrlich wandern, und ganz in der Nähe liegen ein paar fantastische alte Ruinen.«
    Austin lächelte. »Ich bin sicher, mir wird schon was einfallen.«
    Nach dem Essen nahmen sie in der Hotelbar einen Schlummertrunk zu sich. Dann verabschiedeten sie sich voneinander und vereinbarten ein baldiges Treffen in Kopenhagen. Der Professor würde bei einem Freund übernachten und die Inseln am nächsten Morgen verlassen. Austin kehrte in sein Hotelzimmer zurück, denn auch er wollte den Tag früh beginnen. Er ging zum Fenster, stand eine Weile nachdenklich da und ließ den Blick über die malerische Stadt und den Hafen schweifen.
    Dann nahm er sein Mobiltelefon und wählte eine vertraute Nummer.
    Gamay Morgan-Trout saß in ihrem Büro in der Zentrale der NUMA in Washington D.C. und starrte konzentriert auf den Bildschirm des Computers, als das Telefon klingelte. Ohne den Blick vom Monitor abzuwenden, nahm sie den Hörer und murmelte zerstreut ihren Namen.
    Beim Klang von Austins Stimme legte sich ein strahlendes Lächeln auf ihre Züge, so dass die charakteristische kleine Lücke zwischen den oberen Schneidezähnen zu sehen war.
    »Kurt!«, sagte sie hörbar erfreut. »Wie schön, von dir zu hören.«
    »Danke gleichfalls. Was macht die NUMA?«
    Gamay strich sich noch immer lächelnd eine lange dunkelrote Haarsträhne aus der Stirn. »Seit du mit Joe abgereist bist, ist nichts Aufregendes mehr passiert. Ich lese gerade eine neue Studie über die Nervenzellen von Froschfischen, die eventuell bei Störungen des menschlichen Gleichgewichtssinns eingesetzt werden könnten. Paul sitzt an seinem Computer und arbeitet an einem Modell des Sunda-Grabens. Ich kann mir kaum etwas Spannenderes vorstellen. Ihr beide tut mir Leid.
    Diese verwegene Rettungsaktion muss euch unendlich gelangweilt haben.«
    Die Schreibtische der Trouts standen Rücken an Rücken.
    Paul saß in typischer Pose mit gesenktem Kopf vor dem Computer, zum Teil, weil er nachdachte, aber auch, weil sein zwei Meter drei langer Körper ihn dazu zwang. Sein hellbraunes Haar war nach Mode der Jazz-Ära in der Mitte gescheitelt und an den Schläfen nach hinten gekämmt.
    Wie üblich war er makellos gekleidet und hatte zu dem leichten gelbbraunen Anzug aus Italien eine der farbenfrohen Fliegen umgebunden, die als sein Markenzeichen galten. Obwohl er Kontaktlinsen trug, schaute er nun leicht nach oben, als würden seine nussbraunen Augen über den Rand einer Brille spähen.
    »Bitte frag unseren furchtlosen Anführer, wann er nach Hause kommt«, sagte Paul. »Während er und Joe Schlagzeilen gemacht haben, war es hier bei uns totenstill.«
    Austin hatte die Bitte mit angehört. »Sag Paul, ich sitze in ein paar Tagen wieder an meinem Tisch. Joe kommt etwas später nach, sobald er die Erprobung seines neuesten Spielzeugs abgeschlossen hat. Ich wollte euch wissen lassen, dass ich morgen die Inselküste entlang zu einem kleinen Dorf namens Skaalshavn fahre.«
    »Aus welchem Grund?«, fragte Gamay.
    »Ich möchte mir eine Fischzucht ansehen, die einer gewissen Oceanus Corporation gehört. Es besteht womöglich eine Verbindung zu der Kollision der beiden Schiffe in den Gewässern der Färöer. Könntet ihr in der Zwischenzeit versuchen, etwas über diesen Konzern herauszufinden? Ich weiß bisher so gut wie nichts.
    Vielleicht kann Hiram euch weiterhelfen.« Der Computerexperte Hiram Yaeger war Herr der gewaltigen NUMA-Datenbank.
    Sie plauderten noch einige Minuten, und Austin berichtete von der Rettung der dänischen Seeleute. Dann beendeten sie das Telefonat, und Gamay versprach, sich sogleich um Oceanus zu kümmern. Zunächst aber fasste sie die wesentlichen Punkte für

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