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Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Flammen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Anblick eines Streifenwagens taucht er möglicherweise wieder unter. Ein Zivilfahrzeug wäre besser.«
    »Ich kümmere mich darum. Schlaf ein bisschen.« Reena dachte an Bellas Anruf. »Ja.« Sie rieb sich die müden Augen. »Wird gemacht.«
    Reena betrachtete das Telefon. Sie musste ihre Schwester zurückrufen, daran führte kein Weg vorbei. Dass der Weinkrampf womöglich nur eine Kleinigkeit wie einen abgebrochenen Fingernagel zum Anlass gehabt hatte, tat nichts zur Sache. Reena musste zugeben, dass sie im Moment nicht ganz fair war. So leichtfertig war Bella nicht – jedenfalls nicht ganz.
    Vielleicht gab es ja ein Problem mit den Kindern – obwohl in diesem Fall sicher bereits Dutzende von Anrufen aus der Verwandtschaft eingegangen wären. Außerdem hätten ihre Eltern sie bei einem Notfall am Mobiltelefon verständigt.
    Und was verriet es über sie, dass sie versuchte, sich vor einem simplen Rückruf bei ihrer Schwester zu drücken?
    Reena griff zum Telefon und betätigte die Schnellwahltaste.
    Sie wusste nicht, ob sie erleichtert oder verärgert war, als die Haushälterin ihr mitteilte, Bella sei bei der Kosmetikerin.
Das bedeutete allerdings nicht, dass es nicht doch zu einer Krise gekommen war, dachte Reena. Ihre Schwester suchte nämlich Rettung im Kosmetiksalon wie andere Leute in der Notaufnahme.
    Sie wollte schon nach oben gehen, als es an der Tür klopfte. Mit Schmetterlingen im Bauch fragte sie sich, ob es wohl Bo war. Aber als sie öffnete, stand sie vor einer vergnügten und hochschwangeren Gina.
    »Steve sagte, du müsstest jetzt zu Hause sein. Ich wollte nur nach dir sehen.« Sie fiel Reena um den Hals. »Was für eine Nacht, was? Du siehst müde aus. Du brauchst eine Mütze voll Schlaf.«
    »Ein prima Vorschlag«, erwiderte Reena, als Gina hereinkam.
    »Wollen wir uns nicht setzen? Meine Mutter hat für ein paar Stunden die Kinder genommen. Gott schenke ihr ewige Jugend und Schönheit.« Sie ließ sich aufs Sofa fallen, tätschelte sich den gewölbten Bauch und blickte sich grinsend im Zimmer um, das die Vorbesitzer in einem merkwürdigen Grünton gestrichen hatten.
    »Hast du dich schon für eine Farbe entschieden? Du solltest es tun, solange das Wetter so schön ist. Dann kannst du Fenster offen lassen, und es stinkt nicht so nach Farbe. Steve hilft dir beim Streichen.«
    »Das ist aber nett von ihm. Ich weiß noch nicht genau, was ich will. Jedenfalls etwas Dezenteres.«
    »Egal, was du tust, es wäre immer eine Verbesserung. Ich kann dir auch helfen. Mir macht es Spaß, Farben auszusuchen. Es ist wie Spielsachen kaufen. Kann ich dich ein bisschen aufmuntern?«
    »Sehe ich aus, als hätte ich das nötig?«
    »Steve hat mir ein paar Dinge erzählt, Reena. Keine Angst, ich habe deiner Familie nichts verraten und auch sonst geschwiegen wie ein Grab. Und so bleibt es auch, wenn du das willst. Dann mache ich mir eben allein Sorgen.«
    »Das brauchst du aber nicht.«
    »Natürlich nicht. Nur weil ein durchgeknallter Brandstifter ein Auge auf meine beste Freundin geworfen und deshalb sogar unsere alte Grundschule angezündet hat, werde ich mir doch nicht den Kopf zerbrechen.«
    Mit einem Seufzer stand Reena auf und ging in die Küche, um zwei große Gläser San Pellegrino einzuschenken.
    »Hast du auch etwas Essbares da?«, fragte Gina, die hinter ihr stand. »Möglichst etwas, das viel Zucker enthält.«
    Reena holte die Überreste eines Sandkuchens aus dem Schrank. »Der ist aber schon ein paar Tage alt«, warnte sie.
    »Als ob mich das stören würde.« Lachend brach Gina sich ein großes Stück von dem Kuchen ab. »Ich würde sogar Baumrinde verschlingen, wenn nur genug Zucker drauf wäre.« Sie setzte sich an den alten Metzgerblock, den Reena als Küchentisch benutzte. »Gut, ich hatte viel zu tun, und du hattest viel zu tun. Und jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, dass du mir alles über diesen Tischler erzählst. Meine Mutter hat von deiner Mutter gehört, dass du ihn schon auf dem College kanntest. Aber ich bin doch allen deinen Freunden begegnet und erinnere mich nicht an einen tollen Typen namens Goodnight.«
    »Weil wir auf dem College nie wirklich etwas mit ihm zu tun hatten. Er kannte mich nur vom Sehen.«
    »Meine Mutter verwechselt immer alles.« Gina brach noch ein Stück von dem Kuchen ab. »Also schieß los.«
    Reena folgte der Aufforderung, und ihre Müdigkeit ließ nach, als Gina ihre Schilderung mit Aufstöhnen, erstaunten Ausrufen und Sich-auf-die-Brust-Klopfen unterbrach.
    »Er

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