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Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Flammen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ist.«
    »Dann hättest du eben in der Nähe bleiben müssen. Wenn du ein Mann wärst, hättest du die Show nicht verpasst.«
    »Ich bin ein Mann. Das wirst du schon noch merken, bevor ich mit dir fertig bin.«
    »Wenn du so scharf darauf bist, dann sag mir, wann und wo.«
    »Zeitpunkt und Ort bestimme ich. Du kapierst es einfach nicht. Nicht einmal nach der letzten Nacht. Und dabei bist du doch angeblich so klug. Aber in Wahrheit bist du nur eine blöde Nutte.«
    Ihr Blick verfinsterte sich. »Wenn das stimmt, warum gibst du mir dann nicht ein paar Tipps? Das Spiel macht keinen Spaß, wenn ich immer hinterherhinke. Komm schon«, lockte sie, »lass uns spielen.«
    »Mein Spiel, meine Regeln. Beim nächsten Mal.«
    Als er auflegte, lehnte Reena sich zurück. Inzwischen war sie hellwach, und ihr Verstand arbeitete auf Hochtouren.
    Du kapierst es einfach nicht. Nicht einmal nach der letzten Nacht.
    Was hatte der Zwischenfall der letzten Nacht ihr sagen sollen?, fragte sie sich. Er benutzt unterschiedliche Methoden, wählt unterschiedliche Ziele und hält sich, anders als die meisten Serientäter, auch nicht an dieselbe Vorgehensweise.
    Als eine Art Signatur lässt er am Tatort etwas aus dem Sirico zurück. Es war eine Botschaft an sie. Ob sie schon einmal mit ihm dort gewesen war? O’Donnell war noch damit beschäftigt, Luke zu überprüfen, doch der hatte für den Laden nie viel übrig gehabt. Außerdem war Luke in New York. Natürlich hätte er jederzeit nach Baltimore fahren können. Aber welches Motiv sollte er haben, das zu tun? Aus welchem Grund sollte er sie nach all den Jahren belästigen?
    Außerdem stimmten Satzbau und Sprechweise nicht überein, auch wenn er sich selbstverständlich hätte verstellen können, um sie zu täuschen. Allerdings blieb die Frage nach dem Warum.
    Hinzu kam, dass Luke sich nicht mit Feuer und Sprengstoffen auskannte. Abgesehen davon, dass sein Mercedes angezündet worden war…
    Reena fuhr hoch. »O Gott!«
    Die Vorgehensweise war nicht ganz dieselbe. Schließlich war Bos Pick-up nicht aufgebrochen und von innen in Brand gesetzt worden, und der Täter hatte auch die Alarmanlage nicht entschärft. Aber…
    Benzin im Motorraum, auf den Reifen und unter der Karosserie. Dazu der präparierte Tank.
    Nach all den Jahren! Konnte es sich wirklich um ein und denselben Täter handeln? Um einen Menschen, der es damals gar nicht auf Luke abgesehen hatte? Der sich überhaupt nicht für Luke interessierte?
    Sondern für sie. All die Jahre lang.
    Es war doch inzwischen so viel Zeit vergangen, dachte Reena, als sie aufstand, um alles noch einmal Schritt für Schritt durchzugehen. Sechs Jahre? War es währenddessen zu Zwischenfällen gekommen, die sie nicht richtig eingeordnet hatte? Zu Brandfällen, in denen sie ermittelt hatte und die in Wirklichkeit sein Werk waren?
    Offenbar würde sie die offenen Akten und die ungelösten Fälle noch einmal sichten müssen. Jeden Brand, der von ihrer Abteilung bearbeitet und nie aufgeklärt worden war.
    Wann genau hatte es angefangen? Wie lange hatte er gewartet, um Kontakt mit ihr aufzunehmen?
    Eine eiskalte Hand legte sich um ihr Herz. Sie erstarrte, und sie spürte, wie sie erbleichte, als sie sich umdrehte und die Treppe hinunterstürmte.
    Mit zitternden Händen griff sie nach den Notizen, die sie während ihres Telefonats mit dem Brandstifter in Bos Küche angefertigt hatte.
    Denk gut nach, hatte sie in ihrer improvisierten Kurzschrift geschrieben, die sie in Verhören benutzte. Denk an
all die Männer, mit denen du es getrieben hast. Angefangen beim ersten.
    »Der Erste«, murmelte sie und musste sich auf den Boden setzen. »Josh. O mein Gott, Josh.«

Kapitel 24
    U m fünf vor acht klopfte Reena laut an Bos Tür und ließ nicht locker, bis er endlich aufmachte.
    Seine Augen waren verquollen, und sein Haar klebte auf der einen Seite am Kopf, während es auf der anderen starr abstand. Bekleidet war er nur mit blauen Boxershorts, und auf seinem Gesicht stand eine schlaftrunkene und missmutige Miene.
    »Ich muss mit dir reden.« »Klar, klar, komm rein«, murmelte er, während sie an ihm vorbeirauschte. »Setz dich. Hast du Hunger? Bin stets zu Diensten.«
    »Entschuldige, dass ich dich geweckt habe. Ich weiß, dass du nach dieser scheußlichen Nacht Ruhe brauchst, aber es ist wichtig.«
    Er wollte die Achseln zucken und stieß einen Fluch aus, als sein verletzter Arm gegen diese Bewegung protestierte. Dann schlurfte er, Reena voran, in die Küche.
    Nachdem

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