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Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Flammen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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hatte.
    Als ihr wieder die Tränen in die Augen traten, kam sie sich ziemlich albern vor.
    »Kein Problem. Dann also in dreißig Minuten.«
    Nachdem sie das Gespräch beendet hatte, setzte sie sich wieder, öffnete die Dose und sah Bo an. »Vor ein paar Jahren hatte ich eine Beziehung. Wir sind einige Monate fest miteinander gegangen. Ich glaube, es waren insgesamt etwa vier. Eigentlich war er gar nicht mein Typ. Ein bisschen geleckt und ziemlich fordernd. Aber ich brauchte eine Abwechslung, und so bin ich an ihn geraten. Ihm kam es sehr auf Äußerlichkeiten an: Er fuhr einen Mercedes, trug italienische Anzüge, trank den richtigen Wein. Wir haben uns unzählige Filme mit Untertiteln angesehen, von denen er vermutlich auch nicht mehr verstanden hat als ich. Aber ich war gern mit ihm zusammen, weil ich in seiner Gegenwart ein Mädchen sein durfte.«
    »Und was warst du sonst? Ein Pudel?«
    »Ich meine: mädchenhaft«, verbesserte sie sich. »Ein Weibchen, dem ein Mann jeden Wunsch von den Augen abliest.« Sie zuckte die Achseln und kam sich immer noch ziemlich albern vor. »Für mich war es eine Abwechslung. Ich ließ ihn die Restaurants aussuchen und unsere Unternehmungen planen. Für mich war es eine kurze Pause. In meinem Beruf muss man ständig auf Zack sein und darf sich nicht mädchenhaft benehmen. Dauernd hält man die Augen offen und ist aktiv… tja, vielleicht brauchte ich ein Kontrastprogramm.«
    »Darf ich dich kurz unterbrechen? Glaubst du, das ist der Typ, der dich dauernd anruft?«
    »Nein. Es wäre zwar nicht unmöglich, aber eher unwahrscheinlich. Er ist Finanzexperte und ging damals zwei Mal im Monat zur Maniküre. Jedenfalls fing er an, mir auf die Nerven zu fallen, und ich wollte die Sache einschlafen lassen, weil… Ich bin nicht ganz sicher, aber es spielt eigentlich auch weiter keine Rolle. Als ich meinen ersten Fall als Detective in unserer Abteilung bekam, hatten wir am Abend einen kleinen Streit. Er hat mich geschlagen.«
    »Hoppla!« Bo stellte die Dose weg. »Was hat er?«
    »Moment.« Jetzt musst du reinen Tisch machen, sagte sie sich, ganz gleich, wie demütigend du es auch finden magst. »Zunächst hielt ich es für ein Versehen. Jedenfalls hat er das behauptet. Alles war schrecklich dramatisch, und wir haben mit den Händen gefuchtelt. Ich habe mich ihm von hinten genähert, als er gerade mit der Hand ausholte. Also hätte es wirklich Zufall sein können, und ich habe es auch so gesehen. Bis zum nächsten Mal.«
    Inzwischen war die Schlaftrunkenheit in Bos Blick wie weggeblasen, und seine Augen funkelten kalt und grün. »Er hat dich noch einmal geschlagen?«
    »Diesmal war es anders. Er hatte einen Tisch in einem teuren Restaurant reserviert. Ich hatte keine Ahnung, was er im Schilde führte. Ein elegantes französisches Lokal, Champagner, Blumen und alles, was sonst noch dazugehört. Dann eröffnete er mir, er sei befördert worden. Und würde nach New York versetzt. Ich habe mich für ihn gefreut… Es kam zwar ein wenig überraschend, aber was soll man tun? Außerdem …«
    Mit einem Aufseufzen hielt sie inne. »Außerdem habe ich mir insgeheim gedacht, dass es die Sache für mich erleichtert. Keine dramatische Trennungsszene.«
    »Aber offenbar hattest du ein schlechtes Gewissen. Warum?«
    »Wahrscheinlich weil es mir so gefühllos vorkam. Klasse, der Typ, den ich sowieso allmählich satt bekomme, zieht in eine andere Stadt. Ich Glückspilz! Doch während ich noch so tat, als wäre ich überhaupt nicht erleichtert, sagte er, dass ich ihn nach New York begleiten soll. Selbst da brauchte ich einige Minuten, um zu kapieren, dass er damit einen Umzug meinte. Das kam für mich überhaupt nicht infrage, und ich wollte ihm erklären, warum das einfach nicht ging.«
    »Gut. Der Typ, mit dem du seit ein paar Monaten zusammen warst, hat von dir verlangt, dass du die Zelte abbrichst und dein Zuhause, deine Familie und deinen Beruf aufgibst, weil er versetzt worden ist.« Bo trank einen Schluck und wedelte Reena mit dem Zeigefinger der freien Hand vor der Nase herum. »Siehst du, ich habe dir doch gesagt, dass es außerhalb unseres blauen Erdballs noch Leben gibt. Dieser Typ kam offenbar vom Planeten Schwachsinnsidee.«
    Das brachte sie ein wenig zum Schmunzeln. »Tja, es kommt noch besser. Plötzlich zückte er einen fetten Diamantring und verkündete, wir würden vor unserem Umzug nach New York heiraten.«
    Reena schloss die Augen und fühlte sich wieder genauso wie in jenem Moment. »Mir

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