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Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Flammen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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geredet haben. Ihr werdet euch nicht einmischen. Weder in meine Arbeit noch in mein Leben.«
    »Von dir lasse ich mir keine Vorschriften machen.«
    »Ich mir auch nicht von dir.«
    »Basta! Basta! Es reicht!« Bianca sprang vom Sofa auf. »Schrei deinen Vater nicht an, Catarina. Und du deine Tochter auch nicht, Gibson. Sonst kriegt ihr Ärger mit mir. Stupidi! Dummköpfe! Ihr habt beide recht, aber das hindert mich nicht daran, eure Dickköpfe zusammenzuschlagen, bis es kracht. Du …« Sie bohrte ihrem Mann den Zeigefinger in die Brust, »… redest immer nur im Kreis herum und kommst nicht auf den Punkt. Unsere Tochter ist keine Egoistin, und du wirst dich bei ihr entschuldigen. Und du« – der Finger richtete sich auf Reena – »hast deinen Beruf, und wir sind stolz auf dich. Aber diese Sache hier ist anders, und das weißt du genau. Es geht nicht um irgendeinen Fall, sondern um dich persönlich. Haben wir dich je zurückgehalten, wenn du in ein Gebäude hineingehst, das jeden Moment über dir zusammenbrechen könnte? Haben wir dir verboten, Polizistin zu werden, obwohl wir uns Tag und Nacht deinetwegen Sorgen machen?«
    »Mama!«
    »Ich bin noch nicht fertig. Das wirst du schon noch merken.
Wer war denn am allerstolzesten auf dich, als dein Traum in Erfüllung gegangen ist? Und jetzt stehst du da und willst uns weismachen, es ginge uns nichts an, wenn dir jemand nach dem Leben trachtet?«
    »Ich habe nur… ich wollte niemandem Angst machen.«
    »Ha! Aber wir sind doch deine Familie.« Das ewig schlagende Argument.
    »Gut, ich hätte es euch sagen sollen. Und nach der heutigen Nacht hätte ich es auch getan, wenn Bo nicht…«
    »Willst du jetzt ihm die Schuld geben?«, unterbrach Gib.
    Reena ließ die Schultern hängen. »Sonst habe ich keinen Sündenbock, und da er nicht hier ist, kann er auch nicht widersprechen. Also eignet er sich doch großartig. Aber offenbar ist er neuerdings euer bester Freund.«
    »Er wurde verletzt, als er dich schützen wollte.« Gib umfasste Reenas Gesicht mit beiden Händen. »Es hätte auch dich treffen können, sodass Xander dich heute Nacht hätte zusammenflicken müssen. Vielleicht wäre es sogar noch schlimmer gekommen.«
    »Entschuldige dich«, erinnerte ihn Bianca, worauf Gib die Augen zur Decke verdrehte.
    »Es tut mir leid, dass ich dich als Egoistin bezeichnet habe. Du bist keine. Ich war nur wütend.«
    »Schon gut. Was dich angeht, kann ich manchmal ganz schön egoistisch sein. Ich liebe dich nämlich.« Reena schmiegte sich an ihren Vater und griff nach der Hand ihrer Mutter. »Ich weiß nicht, wer der Mensch ist, der es auf mich abgesehen hat, und ich kenne seine Motive nicht. Aber inzwischen habe ich Angst. Außerdem hat er an beiden Tatorten etwas aus dem Sirico zurückgelassen.«
    »Aus dem Sirico?«, wiederholte Gib.
    »In der Schule war es ein Streichholzbriefchen und heute Nacht eine Serviette. Damit will er mir offenbar mitteilen,
dass er jederzeit ins Lokal spazieren könnte, um euch etwas anzutun. Er will…« Ihre Stimme zitterte. »Ich habe Angst, dass euch etwas passieren könnte. Das würde ich nicht ertragen.«
    »Dann weißt du ja, wie wir uns fühlen. Und nun schlaf ein wenig. Wir schließen ab, wenn wir gehen.«
    »Aber…«
    Bianca drückte Gibs Hand, bevor er etwas sagen konnte. »Ruh dich aus«, fuhr sie fort. »Und grüble nicht mehr über heute Nacht nach.«
    »Du willst sie doch nicht etwa allein lassen«, flüsterte Gib seiner Frau zu, als Reena hinausgegangen war.
    »Doch. Wir müssen ihr vermitteln, dass wir ihr vertrauen, auch wenn es uns noch so schwerfällt.« Kurz presste sie die Lippen zusammen und beherrschte ihre Stimme. »Es wird nie leicht sein, unsere Babys ziehen zu lassen, aber es bleibt uns nichts anderes übrig. Komm, wir schließen ab, gehen nach Hause und machen uns weiter Sorgen um sie.«
     
    Um Viertel vor sechs wurde Reena vom Telefon geweckt. Schlaftrunken tastete sie nach dem Lichtschalter und dann nach dem Kassettenrekorder. »Wer ist da?«, nuschelte sie in den Hörer.
    »Du warst nicht schnell genug, was? Bist doch nicht so schlau, wie du denkst.«
    »Aber du bist schlau, oder?« Reena zügelte ihre Wut. »Allerdings hast du einen ziemlichen Aufwand veranstaltet, um einen einzigen Pick-up in die Luft zu jagen. Die Dinger kann man nämlich im Laden kaufen.«
    »Ich wette, er ist ganz schön sauer.« Der Mann lachte leise auf. »Schade, dass ich sein Gesicht nicht gesehen habe, als die Kiste hochgegangen

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