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Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Flammen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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besorgen …«, entgegnete Xander vergnügt. »Hey! Wann bist du eigentlich das letzte Mal gegen Tetanus geimpft worden? Das mache ich nämlich ganz besonders gern.«
    »Letztes Jahr. Lass mich bloß in Ruhe.« Er warf Gib einen argwöhnischen Blick zu. »Ich brauche keine Ehrengarde.«
    »Geh einfach weiter.« Gib wartete, bis sie außer Hörweite der Nachbarn waren. »Ich habe da ein paar Gerüchte aufgeschnappt. Offenbar tut sich da etwas, was ich wissen sollte. Reena ist unter deiner Nummer angerufen worden?«
    »Ja, es war wieder derselbe Typ, der sie schon länger belästigt. Der, der auch die Schule angezündet hat. Hat sie euch nichts davon erzählt?«
    »Das wirst du jetzt übernehmen.«
    Bo kam zu dem Schluss, dass er es offenbar nicht nur mit einer Ehrengarde, sondern mit einem Team von Verhörspezialisten zu tun hatte. »Da fragst du sie besser selbst.«
    »Ich könnte dich auch festhalten, während Xander eine Prostatauntersuchung an dir vornimmt.«
    »Die sind ganz besonders amüsant«, bestätigte Xander.
    »Schon verstanden. Sie hätte es euch selbst sagen sollen, und sie wird sauer auf mich sein, wenn ich den Mund nicht halte. Vielleicht ist es doch das Beste, das einzige Kind geschiedener Eltern zu sein. Ihr beide seid nämlich ganz schön anstrengend.«
    Auf dem kurzen Weg in die Klinik erklärte Bo ihnen alles, was er wusste. Inzwischen war Xanders Schmunzeln verflogen und einer eisigen Miene gewichen. Er wies auf einen Untersuchungstisch.
    »Seit wann geht das so?«, erkundigte sich Gib.
    »Soweit ich weiß, fing es an, kurz nachdem sie eingezogen ist.«
    »Und sie verschweigt es uns.« Gib wirbelte herum und begann, hin und her zu laufen.
    »Steve ebenfalls«, ergänzte Xander, während er die Wunde reinigte.
    Bo schnappte nach Luft, als er das Brennen spürte. »Könnt ihr sadistischen Ärzte euch nicht etwas ausdenken, das nicht so wehtut, als würde einem gleich der Arm abfallen?«
    »Du hast da eine hübsche Risswunde. Das werden etwa sechs Stiche.«
    »Sechs? Ach, verdammt.«
    »Jetzt wirst du erst mal betäubt.« Als Bo die Spritze betrachtete, die Xander aus einer Schublade nahm, kam er zu dem Schluss, dass Gibs zornrotes Gesicht der angenehmere Anblick war. »Mehr kann ich euch auch nicht sagen. Ich habe keine Ahnung, was der Kerl im Schilde führt. Sie schlägt sich zwar ziemlich wacker, aber es macht sie mürbe.«
    »Jemand, den sie ins Gefängnis gebracht hat«, murmelte Gib. »Jemand, der ihretwegen im Knast war und jetzt wieder draußen ist. Mein kleines Mädchen und ich werden ein Gespräch führen müssen.«
    »Gespräch ist unser beschönigender Ausdruck für schreien, brüllen und mit zerbrechlichen Gegenständen werfen«, ergänzte Xander. »Jetzt piekst es gleich ein bisschen.«
    »Autsch… Gib, du bist ihr Vater und kennst sie schon viel länger und besser als ich, aber ich glaube, dass man mit Schreien, Brüllen und dem Werfen von Gegenständen bei ihr nichts erreicht.«
    Gib bleckte die Zähne. »Ein Versuch kann nichts schaden.«
    Die Eingangstür öffnete sich, und Jack kam mit einem Hemd und Schuhen herein. Beim Anblick von Bos Arm verzog er mitleidig das Gesicht. »Bianca meinte, du könntest das hier gebrauchen. Muss genäht werden, was?«
    »Mit sechs Stichen, wie dieser Doktor des Schreckens hier behauptet.«
    »Die Augen schließen und an England denken«, meinte Xander zu Bo.
    Es hätte schlimmer kommen können, dachte Bo. Zum Beispiel hätte er kreischen können wie ein kleines Mädchen. Doch als er sich, einen Kirschlutscher, den Xander
ihm nach der Quälerei verehrt hatte, im Mund, auf dem Rückweg machte, war seine Würde verhältnismäßig unversehrt.
    Inzwischen hatten sich die meisten Schaulustigen zerstreut. Nur noch wenige drängten sich zu kleinen Grüppchen zusammen, um sich an dem Spektakel zu weiden, das man normalerweise nur im Fernsehen zu Gesicht bekam.
    Reena, O’Donnell und Steve untersuchten mit einigen Männern – vermutlich Spurensicherungsexperten – das Autowrack.
    Bo fragte sich, ob seine Versicherung wohl für die Schäden aufkommen würde, welche die herumfliegenden Wrackteile bei anderen Autos angerichtet hatten.
    O Mann, sein Versicherungsbeitrag würde in ungeahnte Höhen steigen.
    Reena kam auf ihn zu.
    »Wie geht es deinem Arm?«
    »Sieht aus, als müsste er nicht amputiert werden. Und ich habe einen Lutscher bekommen.«
    »Damit er endlich zu weinen aufhört«, erklärte Xander. »Für den Pick-up gibt es wohl keine Rettung

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